Montag, 26. Juni 2017

Kretenwanderung auf dem Mont Raimeux

Heute steht wieder einmal der Mont Raimeux auf dem Programm, gar viele Varianten gibt es ja da hoch...
.... und weil die Tage ganz schön sommerlich warm geworden sind - zotteln wieder früh morgens los....
.... stimmungsvoll - das Tal in Richtung Moutier - beim Erwachen der Sonne....
... für diesen Aufstieg entlang des "Le Beucle" bin ich froh, dass die Sonne mir noch nicht auf den Pelz scheint  (rund 550 Höhenmeter gleich zum Start ist schon eine gewisse Herausforderung)...
... und wo eine Brücke ist...
... ist meist auch Wasser zu meiner Erfrischung nicht weit....
.... und schon haben wir die Hochebene bei "Le Petit Pè" erklommen...
... und sind  auf Augenhöhe mit dem Malsenberg visavis, dahinter gügselt sogar die Röti.....
... unberührte Juraweiden wie aus dem Prospekt ....
.... so weit das Auge reicht....
.... und an der Krete eröffnen sich erste Blicke nordwärts (hallo Ciaràn bist du auch schon aufgestanden?) ...
.. die frei auf den Weiden stehenden grossen Tannen sind sehr Juratypisch (und eignen  sich auch als Schutztannen für bedrohte Wanderhunde)...
... uff, und jetzt muss ich in den schützenden Felsen unbedingt etwas verschnaufen.
Da sind wir doch echt auf so einer riesengrossen Weide auf eine  Mutterkuhherde mit  ganz vielen, niedlich kleinen Kälbchen gestossen - ja genau da, wo unser Weg durchgeführt "hätte", haben sie ihre Kinderstube aufgeschalgen. 
Also nach kurzen Überlegen: "Hund an die kurze Leine und die Herde sehr grossräumig und unauffällig umgehen." Das haben wir gut geschafft, Frauchen ist dabei zum Abschluss auf dem Bauch unter einem Stacheldrahtzaun durchgerobbt (hätte wohl ein gelungenes Foto abgegeben).
Erleichtert machen wir uns nun auf die Suche nach dem weiterführenden Wanderweg -  doch oh Schreck - auf der neu betretenen Weide grasen Rinder, also nochmals "ruhig grossräumig umgehen", doch da haben wir die Rechnung ohne die neugierigen Rinder gemacht, im Galopp und dem getrampel wie eine ganze Büffelherde wollen sie uns kennen lernen - wir flüchten ohne Hektik unter eine grosse Juratanne, die für uns  leicht zu erreichen ist. Ich muss mich zwischen die Wurzeln am Stamm ruhig hinlegen und Frauchen steht mit einem Ast in der Hand  (den ich natürlich gefunden habe) schützend vor mir. Das hätte wieder ein ganz spezielles Foto abgegeben, gegen 30 neugierige Rinderköpfe im Kreis um uns herum - Schutztanne sei Dank.
Doch wie kommen wir nun weiter?  Derweil Frauchen noch überlegt, hört sie von ferne jemand nach den Rindern rufen, zwei Hirten kommen gerade die Rinder abholen, die übermütigen Viecher gehorchen zwar nicht aufs Wort (wie wir Hunde immer müssen), doch alsbald traben sie - im gleichen Galopp wie sie uns begrüsst haben - in Richtung der Hirten und wir können unbehelligt weiterziehen.....

... zum Glück sind auf den oberen Wiesen vorerst keine Weidetiere mehr...
... und immer weiter, schön der Krete entlang, führt uns der Weg durch Wald und über Weiden.....
....  zwischendurch wunderbare Fernblicke nordwärts (leicht li. ist in der Mulde ist Dellemont erkennbar)....
.... ich bin vollauf mit dem Ernten von Walderdbeeren und Himbeeren beschäftigt....
... einfach so fein da oben - Jura pur.....
... diesmal hat Frauchen den abenteuerlichen Aussichtsturm  nicht bestiegen (an dem sind wir auf der Tour im letzten Sommer schon vorbeigekommen)...
... und auf dieser weiten, offenen Weide haben die Pferde uns ignoriet und die Rinder haben gemütlich Siesta gehalten  (das Herz von Frauchen hat beim Durchschreiten schon ein wenig stärker gepöperlet)..
....  beim "Raimeux Grandvall" wird würziges Heu für den Winter getrocknet....
... und schon wieder muss ich mich in den schützenden Felsen ein wenig erholen, wir haben nämlich noch eine weitere Mutterkuhherde umgangen und sind nochmals auf eine Rinderherde gestossen, die uns jedoch nicht so arg bedrängt hat....
.... grandios zeigt sich Felsformation "Combe des Geais"....
... zum Glück ist der Weg da runter sehr bequem angelegt...
....es  ist ja schon fast eine Fahrstrasse...
.... so geniessen wir die Ausblicke ins Tal, visavis grüsst der "Oberdörfer" von unsere letzten Tour..
.... die gigantische Felsformation in unserem Rücken, kaum zu glauben dass wir da auf bequemem Weg runtergekommen sind....
.... an der Stelle hat Frauchen mich zurückgerufen weil Steine den Hang herunter gekullert sind - war wohl gut so, denn die Felsbrocken wurden von einer Gruppe Gämsen ausgelöst und die anschliessend - vor meiner Schnauze -  über den Weg gesprungen sind....
..... langsam nähern wir uns dem lieblichen Talboden....
..... uns schauen zurück auf die Felsformationen "Les Roches du Droit"...
.... der Standort dieses Bänkli ist phänomenal...
... in jede Richtung herrliche Ausblicke.....
... und da kann ich all die vielen, aufregenden Begebenheiten dieser Tour ein wenig verdauen...
.... bevor wir mit dem "Tunnelzügli" wieder an den Jurasüdfuss zurückkehren....
Tourendaten: 14.5 Km (ohne Umweg betreffend Mutterkuhherden), reine Wanderzeit knapp 5 Std mit 780 m Aufstieg und 820 Abstieg, von meiner Hundehütte zum und  von Teunellzügli sind noch zusätzliche 1.5 Std. Wanderzeit angefallen - somit ist eine eine ganz beachtliche Tour mit vielen spannenden "Attraktionen" zusammengekommen.

24 Kommentare:

  1. Wow Ayka, da hattest du ja echt einige tierische Erlebnisse! Hoffentlich hast du jetzt kein gestörtes Verhältnis zu Rindern :-D Zum Glück hattest du das Frauchen zu deinem Schutz dabei und ihr habt die Tanne gefunden.

    Liebe Grüße

    Britta

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    1. Wuff Britta,
      War schon etwas viel "Kuhleins" auf einmal, und mir sind sie hinter dem Zaun allemal lieber. Doch eben - auf den Juraweiden müssen wir die Wanderwege einfach mit ihnen teilen - als lass ich mir mein an sich gutes Verhältniss zu ihnen nich stören.
      Morgengruss von Ayka.

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  2. Ich bin mit meinem Timi schon einige Male umgekehrt wegen solchen Kuh- oder Rinderherden, wenn keine Ausweichroute erkennbar war. Da Timi die Tiere noch gerne verbellt, werden sie jeweils noch agressiver.
    Da bin ich froh, dass euch nichts schlimmeres passiert ist! Man liest ja leider immer mehr von Unfällen in letzter Zeit :-(
    Gruss vom Werner und Timi

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    1. Ja hallo Frühaufsteher,
      vor Mutterkühen haben wir riesigen Respekt, mit Rindern kommen wir eigentlich ganz gut zurecht und das Verbellen hat mir Frauchen echt verboten (tät es nämlich auch gerne lieber Timi). Uns scheint, jetzt bei Saisonbeginn sind sie besonders neugierig.
      Die Jurasüdfüssler

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  3. Da seit ihr ja schon wieder quasi Mitten in der Nacht aufgebrochen! Respekt! So viel Motivation hätten wir hier nicht.
    Bei 30 auf uns zustürmenden Rindren wären wir ganz schön in's schwitzen gekommebn, zumal ich nicht glaube, dass Genki und vor allem Momo dabei ruhig geblieber wären. Zum Glück gibt es hier bei uns in der Gegend nicht all zu viele Weiden mit Kühen.
    Insgesamt habt ihr wieder Mal eine sehr beachtliche und beeindruckende Strecke zurückgelegt. Wir hätten wohl schon nach dem ersten Viertel schlapp gemacht.

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    1. Hallo ihr Zwei,
      ich liebe die starke Hitze nicht besonders und Frauchen und ich sind echte Frühaufsteher. So geniessen wir es aktuell, dass es so früh Hell wird und wir bei kühlen Temperaturen loszotteln können. Das mit den Kühen und Rindern hat uns am Raimeux hat uns schon etwas aus dem Konzept gebracht - ich glaub die waren am frühen Morgen einfach noch zu übermütig.
      Gruss Ayka

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  4. Ich bin beeindruckt, was Ihr alles schon vor dem Frühstück erlebt… Die Rinder, unter einem Stacheldrahtzaun robben, beinahe von Geröll getroffen werden. Da wäre doch der fstieg auf den Turm ein Klacks gewesen.

    Aber die Landschaft ist ein echter Traum.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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    1. Tia - und andere bezahlen für Abenteuerferien.
      Erholt habe ich mich dafür mit einer ganz , ganz langen Nachmittagssiesta unter der schattigen Linde.
      Gruss Ayka

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  5. ui du hast ja eine mega wanderung gemacht und die heimat immer wieder in sichtweite ;)), plus wasser zum abkühlen...also ich hab so richtig respekt vor kühen..bin als kind mal gejagdt worden als ich sie von der holen sollte...ich fand das so gar nicht nett..zwinker!!!
    liebe grüsse lee-ann mit syra und amy

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    1. Hallo Strickfraueli,
      ist schon immer wieder erstaunlich was es da in unserer nächsten Gegend so tolles zu endecken gibt. Irgendwie heimelet es uns immer an wenn wir die Röti, das Balmfluhköpfli oder die Hasenmatt irgendwo gügseln sehen. Das mit den Kinderjagenden Rindern ist echt nicht nett, ich glaub ich weiss warum meine Appenzellerkollegen die Horntiere gelegentlich in die Waden beissen.
      Grüsse von Ayka und Anhang

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  6. Liebe Ayka,
    das war ja eine richtige Abenteuerwanderung. Boah, war das spannend. Ein Glück das du so artig bist und dein Frauchen so mutig. Eine ordentliche Strecke habt ihr zurückgelegt. Aber es hat sich gelohnt. Die Aussichten sind traumhaft schön. Wir hätten das nicht geschafft.
    Liebe wauzis von Emma und Lotte

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    1. Hallo ihr Zwei,
      mutig ist Frauchen nur bei Rindern, bei Mutterkühen geht sie auf Tauchstation. Ich habe irgendwie begriffen, dass ich in solchen situationen mich voll auf Frauchen verlassen kann und dann gehorche wie ein "Schäfchen". In Erinnerung sind wir ganz solz die vielen Abenteuer der Tour so gut bewältigt zu haben.
      Morgengruss von Ayka

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  7. Das war mal wieder richtig toll! Und zu so früher Stunde seit ihr schon los, klasse, das mag ich auch sehr gern machen. Ihr beide müsst aber wirklich gut im Training liegen.
    Ja ja, die Mamis passen immer gut auf ihre Kinder aus, egal welches Tierchen!! Und wir natürlich auch;o)
    Herzliche Grüße sendet euch
    die Marion

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    1. Liebe Marion,
      so einmal die Woche brauchen Frauchen und ich etwas grösseren "Auslauf", so ist das mit dem Training schon gegeben. Das mit den Mammis die sehr um ihre Kinder besorgt sind ist hab ich ja kappiert, doch die all zu übermütigen Jugentlichen haben mir idesmal Sorgen gemacht.
      Gruss Ayka

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  8. Ds war jaeine Tour mit allen möglichen Augenweiden und Aufregungen. Da bin ich froh, dass hier bei uns nur die Schafe auf den Deichen weiden und die gehen wirklich jedem aus dem Weg :) So eine herde Kühe und Kälblein ist da schon etwas ganz anderes. Wobei ich zugeben, ich wünscht, Du hättest eine Kamera und könntest auch immer mal ein paar schöne Aufnahmen von Deinem Frauchen machen ... die wären bei der Tour sicher auch sehenswert geworden!

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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    1. Hallo Nordländer
      und wie, vom unter dem Zaun durchrobben hatte sie nämlich noch einen nassen Bauch. Und die Kälblein waren echt schnuselig, einige erst ganz wenige Tage alt - ich sag dir, das hätte Bilder gegeben. Schafen bin ich auf der freien Weide noch nie begegnet, die sind in unserer Gegend immer hinter einem Zaun ins sicherheit.
      Sommergrüsse von Ayka

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  9. Na eine Safari hätte ja nicht aufregender sein können :-).
    Trotz der Aufregung -eine tolle Tour!!!
    Liebe Grüße
    Sali

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    1. Herrlicher und wirklich passender Vergleich liebe Sali
      Morgengruss von Ayka

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  10. Eine solche Rinderbegegnung hatte ich auch mal und mache seither grosse Bögen um Rinderherden und krabble regelmässig unter Zäune durch... Der Mont Raimeux ist trotzdem immer einen Ausflug wert.
    Liebe Grüsse
    Nadine mit Ciarán

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    1. Wir werden bestimmt weder hoch auf den Raimeux, auch wenn wir ihn diesmal mit etwas viel Rinder teilen müssten.
      Grüsse von Ayka mit Anhang

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  11. Ich bewundere eure Strecken wirklich. Ich glaube Aaron würde bei einem drittel mir schon den Stinkefinger zeigen (er ist dann doch etwas bequemer). Herrliche Runde, wenngleich ihr ja durch die Kühe etwas anders laufen musstet. Was für ein Abenteuer :-)
    liebe Grüße
    Aaron und Sandra

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    1. Was muss ich da vernehmen liber Aaron, du liebst es etwas bequemer, hätte ich dir gar nicht zugetraut, wenn ich dich so im Garten toben sehe.
      Die Abenteuerlustige Ayka

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  12. sogar ohne Hund umrunde ich die letzte Zeit Mutterkühen mit Kälbern grosszügig - man Weiss ja wirklich nie. Ansonsten habt ihr wieder Jura pur erlebt. gruess Jürg

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    1. Wuff Jürg,
      ja, mit Mutterkühen ist echt nicht zu spassen, da haben wir auch einen Riesenrespekt. Doch Rinder auf den Juraweiden sind meist an Wanderer gewohnt und sie queren wir meist ohne schwirikeiten - doch eben manchmal braucht es wohl ein besonderes Abenteuer.
      Grüsse von den Jurasüdfüsslern

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