Montag, 26. Februar 2024

Fühlingskonzert der Märzenglöggli im Mattental


Die Einladung zu diesem besonderen Konzert haben wir gerne angenommen...
...in Walterswil am Südfusse des Engelberges ziehen wir los, das   Mattental zu suchen....
...und werden bereits am Wegrand von einem ersten Naturwunder überrascht, mit einem kleinen Seelein an einem Baumstamm.....
...die Märzenglöggli haben sich für ihren grossartigen Auftritt eine riesige Naturarena ausgesucht. In der abgelegenen, stillen Geländemulde am Engelberg-Südhang....
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..sie nennen sich auch Märzenglöckchen, Märzenbecher, Frühlings-Knotenblume,  oder Grosses Schneeglöckchen (Leucojum vernum). Es ist Pflanzenart die Auenwälder und Laubmischwälder liebt.....
...auf schmalen Pfaden darf man/hund sich da auch unter die vielen Darsteller mischen....
...am liebsten treten sie in kleinen Gruppen auf.....
....jedes einzelne Glöggli festlich gekleidet....
....sie lieben zudem die Zweisamkeit mit dem Blausternchen.....
....das Zweiblättrige Blausternchen (Scilla bifolia) wird auch Sternhyazinthe oder Zweiblättrige Meerzwiebel genannt und steht da im Mattental ebenfalls unter strengem Schutz...
...wo man/hund hinschaut, eine wunderbare Inszenierung, wie es nur die wilde Natur es kann...
... die Jurafelsen bieten zudem eine ansprechende Kulisse...
....wir können und können uns nicht satt sehen...
....dieses Kinderlied hat sie sicherlich zu diesem grossartigen Auftritt ermuntert:
"
Märzeglöggli, Märzeglöggli, schlüüf jetz us der Erde.
Chumm zum tunkle Stübli uus, es will scho Früehlig werde!
Zeig dis Chöpfli, zeig dis Röckli, tue die Blettli strecke!
D Sune macht e groossi Reis; si will die Blüemli wecke."
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...jedes einzelne Glöcken ein besonderes Kunstwerk.....
...immer wieder gilt es weitere, besondere Arrangements der Natur zu bestaunen..
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...die vielen Moose scheinen ebenfalls  gute Partner für die Märzenglöggli zu sein......
...das Naturreservat von gut 3 Hektaren Fläche steht seit 1974 unter strengem Schutz des Kanton Solothurn.....


...d
as Pflücken oder gar ausstechen ganzer Pflanzen ist streng verboten und wird mit Busse oder Haft bestraft....



"Laut dem kantonalen Naturschutzinventar zeichnet sich das Waldstück durch eine reiche Flora und artenreiche Avifauna (Vogelarten) aus. Die angrenzenden Wiesen werden im Rahmen des kantonalen Mehrjahresprogramms Natur und Landschaft von einem Walterswiler Landwirt naturnah bewirtschaftet."


...lange und gerne haben wir die besondere Stimmung des optischen Open-Air-Konzert mit allen Sinnen auf uns wirken lassen....
... wir sagen herzlichen Dank der Natur und den Menschen - die dieses Naturerlebnis ermöglichen und unermüdlich Sorge zum Kleinod tragen.....
....wir sagen dem besonderen Mattental "adiö" - oder noch besser "uf wieder luegä".....
....wir wandern nun noch ein wenig dem südlichen Engelberg entlang westwärts...
...derweil faszinierende Wolkengebilde uns begleiten.........im sonnigen Buchenwald stossen wir auf weiter, unzählige Blausternchen....
......noch ein einige sonnige Frühlingstage und sie stehen in Vollblüte und bilden leuchtend blaue Teppiche.....

.... auch der Huflattich zeigt seine ersten Sonnenräder....
...jetzt wollen wir noch schnuppern was es mit dem "Heideloch" auf sich hat........
.....leider keine Höhle, es ist ein ehemaliger Kalksteinbruch und heute ein vielseitiges Naturreservat, noch schläft die Vegetation in diesem Schattental  ....
...wir steigen nun  auf den  Offtringer Engelberg hoch, der Aufstieg hat es ganz schön in sich.....
.....die Aussicht beim Chänzeli ins Mittelland muss bei klarem Wetter  grossartig sein....
...vom Dulliker Engelberg grüsst ein riesiger Sendemast, wir sollen auch ihn noch besuchen....
......zwischen den beiden Engelberg Hügelzügen liegt der kleine Weiler Engelberg.....
.... auf dem letzten Teilstück wird uns die Sonne zunehmend untreuer, die Wolkenbilder sind dafür phänomenal.
Routenplan: Eine stille naturbelassene Oase mit vielen Naturschätzen gilt es an und um die Engelberge zu erkunden.  Kaum zu glauben, dass ganz in der Nähe das grosse Wiggertaler Autobahnkreuz mit seiner starken Überbauung dem Landstrich einen ganz anderen Charakter verleiht.

Montag, 19. Februar 2024

Eishöhlen im Wildmannsgraben


Ein sonniger Morgen lockt zu einem etwas anderen Morgenbummel...
....wir sind ausnahmsweise auf die anderen Aareseite gefahren............von da sehen wir gut zu meiner Hundehütte am Jurasüdfuss ....

.......kaum zu glauben, aber da waren wir echt noch nie unterwegs...
...dieses hübsche Stöckli sichten wir beim Spitalhof.....
...ehemals stand da ein beachlich grosser Römischer Gutshof (
Ausgegraben wurden das Wohnhaus des Gutsverwalters, mehrere Wohnhäuser von Landarbeiterfamilien, ein Kornspeicher, eine Schmiedewerkstatt, eine Räucherei für Fleisch und eine Grabanlage. Die Ruine des Hauptgebäude ist ganz leicht sichtbar)...
....die Aussicht haben also bereits die alten Römer genossen....
...die ersten, für heute versprochenen Wolken ziehen bereits über den Jura auf...
...wir pfoten nun auf dem "Hunnenweg" den noch sonnigen Wald hoch (was die "Hunnen" mit diesem Wald und dem nahen Hunnenberg zu tun haben hat sich uns leider nicht erschlossen)....
...auf der riesigen Waldweide des Buchhofes ist es herrlich etwas herumzutoben....
...
....und eine kleine Pause einzuschalten.....
....bevor wir auf den Weg durch den Wildmannsgraben starten...
... im tiefen Wald sichten wir riesige Moosteppiche inklusieve einer Moossfraueli Höhle (Dem Wildmann sind wir nicht begegnet)....
.... als geübter Schnüffelhund finde ich jedoch die gesuchte Eishöhle ohne Probleme.....
.....eigentlich sind es gleich zwei beachtliche Sandsteinhöhlen, auch wenn sich die Zweite etwas im Schatten versteckt....
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Eishöhlen dienten  früher zur Lagerung und Aufbewahrung von Natureis;  welches zur Kühlung von Lebensmitteln, Getränken und Chemikalien in den Sommermonaten genutzt wurden.........bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts beschränkte sich die Nutzung der  Eishöhlen/ Eiskeller auf die wohlhabende Bevölkerung. Eishöhlen/Eiskeller aus dieser Zeit befanden sich daher überwiegend in der Nähe von Gutshäusern oder Schlössern...
...auch die zweite Eishöhle hat eine beachtliche Grösse. (
Genauere Informationen habe wir zu diesen Eishöhlen leider keine gefunden.) ...
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schade, denn es ist eine spannende Sache. z.B. die Eisernte (Im Winter wurde Eis meist mit langen Schrotsägen aus zugefrorenen Seen und Teichen geschnitten. Es wurde in Blöcke zerteilt, mit Fuhrwerken abtransportiert und eingelagert. - Also sind Eishöhlen/Eiskeller so etwas wie die Vorgänger unserer Kühlschränke) .....
...auf dem Rückweg besuchen wir noch die
Chriziweiher in Biberist....
.....sie
  stehen unter Schutz und bilden Lebensraum für allerlei Pflanzen und Tiere...
.... so wertvoll, dass sich die Pflanzung uns heute gleich doppelt zeigt....
...die Wolkenproduktion war in der Zwischenzeit ebenfalls erfolgreich.....
.....so spannende Morgenbummels sind einfach ein besonderer Genuss...
....so quasi als Dessert mach ich zum Abschluss noch eine Schnupperrunde im heimischen Garten, wo der Frühling schon beachtlich wirkt.