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Montag, 8. Januar 2024

Eine historische Brücke die ihren Fluss verloren hat - Aarberg

Heute folgt ein "Nachschlag" zu unserem vergangenen, reichen Brückenjahr 2023...
....wir starten im historischen Städtchen Aarberg im Berner Seeland....
....einem Mittelalterlichen Marktstädtchen,
1220 wurde Aarberg auf einem von der Aare umflossenen Felssporn erbaut und war lange Zeit der einzige Brückenort zwischen Thun und Solothurn.....
...die historische
Holzbrücke die bereits 1569 erbaut wurde, ist die heute ein sehenswertes Wahrzeichen des Städtchens Aarberg...
...
die mächtige 60 Meter lange gedeckte Holzbrücke, ist jetzt sichtbar zu gross für den dünnen Flusslauf....
....die alte Ansicht zeigt gut wie Aarberg bis
1878,  wie eine Insel in der Aare stand und von ihr einst umflossen, ja wild umspült wurde. Die damals noch ungezähmten Aare, sorgte  in der Ebene des Grossen Mooses zu regelmässigen Überschwemmungen und viel Leid.....
...
mit der ersten Juragewässerkorrektionen wurde die Aare ab 1878 in ein neues Bett gezwängt und unmittelbar vor Aarberg Richtung Bielersee umgeleitet....
... die grosse Brücke steht heute somit nicht mehr im Wasser, nur noch die alte Aare fliesst unter der Brücke durch und benötigt noch eine der vier Öffnungen. Der zweite Arm der Aare wurde sogar total trocken gelegt....
....wir folgen nun "quasi" der neun Aare entlang durchs grosse Moos....
.... der
Hagneckkanal ist eine acht Kilometer lange Verbindung zwischen der Aare bei Aarberg und dem Bielersee und ist zwischen 1875 und 1878 erbaut worden. Es entstand ein völlig neuer, künstlicher Fluss. ...
... der Kanal soll ohne Maschinen ausgehoben worden sein, das  riesige Sumpfgebiet lies wohl keine schweren Maschinen zu....
...
.. dabei war insbesondere der Durchstich beim Seerücken mit einer Tiefe von 34 Metern sehr arbeitsintensiv....
...auch wenn die Sonne aktuell streikt, die Stimmung ist toll..
....zeitweise führt unser Pfad auf einem Vordamm und wir wundern uns erst, warum da so viel Sand liegt. (Kaum vorstellbar - aber bis vor wenigen Tagen war der Pegelstand des Kanales so um die drei Meter Höher und das ganze Vorland überschwemmt)....
.....zwischen 2011 und 2015 wurde der untere Teil des alten Kanals saniert....
....im Gebiet vom Espmoos wurde dabei den ökologischen Massnahmen ein Schwerpunkt gesetzt......
...die Drillingsbücke kurz vor dem Dorf Hagneck, mit je einen eigenen Übergang für Fussgänger, Autos und die Eisenbahn......
....spannend welch ein Ausblick sich da bietet...
....ganz schön tief ist der Kanal im letzten Teilstück eingegraben........
...und die Aussichten werden immer grandioser, zuerst auf das alte  Wasserkraftwerk...
..... und dann auf das neu erstellte Stauwehr ...
...boahhh - sogar beide Werke schaffen es auf ein Bild.....
...wir sind hin und weg ob dieser Stimmung am Bielersee...
...visavis grüss wieder einmal der Sendeturm vom Chasseral....
....fast Schlossähnlich sieht aus diesem Blickwinkel das alte Stromkrakftwerk aus...
...da gilt es aufzupassen, die Schleusen können ganz schön viel Wasser auspusten ..
...auf der Brücke über das Stauwehr, ein letzter Blick zurück auf den Kanal....
...und die Mündung des Hagneck Kanales in den Bielersee ....
...das Stauwehr, dass zusammen mit weiteren Regulierungswerken dafür sorgt, dass es am ganzen Aarelauf nicht zu zu grossen Überschwemmungen kommt..
....der Bielersee, ein riesiges Auffangbecken bei Hochwasser, ganze zwei Meter höher als auf dem Bild war sein Pegelstand in den letzten Wochen und er ist gehörig überlaufen......
...haben wir ein Glück, seit einem Tag sind die Wege dem See entlang wieder begehbar....
...und wir geniessen auf unserem letzten Wegstrecke noch ein bisschen "Frühling"...
...mit einer ausgiebigen Pause, bevor wir das Täuffelenbähnli für unsere Heimreise besteigen. (Brücken werden wir im laufenden Jahr sicher auch noch apportieren, denn uns hat fast ein Brückenvirus erfasst. Doch wir haben bereits ein neues Jahresthema im Kopf, mal sehen was daraus wird).
Routenplan: Der Weg dem Bielersee entlang kann bis nach Biel verlänger werden.

Montag, 4. Dezember 2023

Geisslochviadukt - eine erfolgreiche Suche


Kurz meint es das Wetter gut mit uns und wir gehen auf einen besonderen Entdeckungsbummel...
...es beginnt eigentlich wie ein ganz  normaler Morgenbummel.....
.... durch den Wald in Richtung Oberdorf.....

 

...das Bänkli am Waldrand ist noch mit Raureif bedeckt........... die Morgensonne wärmt bereits ganz angenehm......Tunnel oder Brücke, das ist hier die Frage. Für die Autos ein Tunnel und zugleich eine Eisenbahnbrücke, kurz bevor der Zug ins Weissensteintunnel verschwindet (ich schreibe ja gelegentlich, dass ich mit dem "Tunnelzügli" hinter den Berg fahre).......heute aber nicht, wir bleiben am Jurasüdhang.......wo uns ganz überraschend ein Schwarm Bergfinken so quasi um die Ohren schwirrt (ganz wenige haben es noch aufs Bild geschafft, mit einem Doppelklick wird das Bild grösser).......was für ein Geschenk, gestern hat es noch den ganzen Tag geregnet ......und schon wieder treffen wir auf eine  Eisenbahnbrücke, denn wir folgen heute ein Stück der Bahnlinie Solothurn-Moutier (Sie verbindet das Mittelland mit der anderen Seite des Juras und führt so über die deutsch-französische Sprachgrenze)...


..... sie dient seit 1908  als Bindeglied zwischen Jura und Mittelland (bereits mehrmals  hing ihre Existenz am seidenen Faden)....
....zum Glück wurde nun, nach langem hin und her, die dringend notwendige Sanierung des Tunnels bewilligt und der Bau beginnt im Frühjahr 2024...
....dabei werden, das Tunnel, die Bahnhöfen und auch die unzähligen Natursteinbauten auf der ganzen Strecke saniert....
...im Bericht zu den Sanierungsarbeiten wurde ein, uns völlig unbekanntes  "Geisslochviadukt" erwähnt - das wollen wir jetzt suchen gehen..
...
....zuerst in Richtung Lommiswil, denn die Zugsführung macht eine riesige Schlaufe um die beachtlichen Höhenunterschiede zu bewältigen...
...einfach immer wieder toll dem Jura entlang zu bummeln....
....die Wasserpfützen haben sich an diesem kalten Morgen in richtige Kunstwerke verwandelt.....
...wir trödeln wieder einmal ganz schön..
.....blauer geht fast nicht mehr - also gleich einen Beitrag in die "Galeria Himmelsblick"
...die seltenen Sonnenstunden wollen voll ausgekostet werden...
...und nun ins Geissloch, wo dieses riesige Eisenbahnviadukt stehen soll (Pressefoto zur Sanierung der Bahnlinie Nov. 2023) ...
...in Echt, die gibt das besondere Viadukt wirklich, keine 5 Min. von da sind wir schon Xmal vorbeispaziert und hatten keine Ahnung vom Brückenschatz im tiefen Wald....
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im Frühjahr 2024 wird das das Natursteinmauerwerk ausgebessert und Brückenpfeiler für eine neuen Stahlbrücken gebaut. Dazu musste recht viel Wald gerodet werden, daher ist das Viadukt aktuell als Ganzes sichtbar...
...aus dem Beschrieb zum Bau der Weissensteinbahn, im Hintergrund die Stadt Solothurn
. (Das einspurige Geisslochviadukt wurde von 1906 bis 1907 gebaut und quert den Geländeeinschnitt des Busletenbachs nördlich der Gemeinde Bellach)....
....leider ist dieser "herzliche" Baum auch der Motorsäge zum Opfer gefallen (könnte Eibenholz sein)...
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wir ziehen, glücklich ob unserem besonderen Fund, nun wieder in Richtung Oberdorf, wo am Jura bereits erneut Wolken aufziehen....
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..es ist angekündigt, dass sie am Abend auch in den Niederungen wieder Schneefall geben wird...
....noch über die Moräne beim Fallernetäli und schon sind wir bei meiner Hundehütte zurück.
Routenplan
:Mehrheitlich auf Wegen die wir regelmässig bei Morgen- oder Mittagsbummel machen - einfach aneinader gehängt. Wir werden natürlich das restaurirte Viadukt wieder beschnuppern gehen.....
Ich kann aktuell auch Schneewandern, doch mehr dazu im nächsten Beitrag.