Montag, 13. Mai 2024

Vom Heiteren Berg in des Teufels Keller

 
Ein neuer Morgen erwacht und wir starten zu einer grossen Tour...

.....heiter ist das Wetter bei unserem Start über den Heitersberg.....
....gleich zu Beginn überrascht uns der 2020 eröffnete, 40m hohe  Hasenbergturm mit einen gleichseitigen Dreieck als Grundriss (Entwurf von zwei
Studenten der Berner Fachhochschule für Architektur, Bau und Holz in Biel )....
...eine ganz besondere Konstruktion die mit 210 Treppenstufen und 12 Zwichenpodeste bequem bestiegen werden kann....
.... oben wird man mit einem traumhaften Weitblick belohnt...
...auch wenn Dunst die Fernsicht heute einschränkt, einfach herrlich (gute Sicht ermöglicht einen Ausblick von der Ostschweiz, über die Innerschweiz bis in die Berner Alpen) ....
....ich habe mir den Aufstieg auf den Turm erspart und und einen ganz kuschligen Pausenplatz gefunden........
...wir wandern heute über den rund  13 Km langen Hügelzug des Heitersberg AG, von Widen bis nach Baden...
....und sind gespannt, was uns auf dem Weg so alles anlacht....
....und schon bin ich am erschnüffeln der Burg Kindhausen...
.....erbaut gegen Ende des 12. Jahrhunderts, mitte des 13. Jahrhunderts fiel die Burg einem Brand zum Opfer und wurde aufgegeben. (Die Burg Kindhausen liegt auf zwei Hügelrücken, sichtbar sind Reste von Turm und Wohnhaus.)
.....auf den beiden Burghügeln fallen uns zudem die knorrligen Wurzelstöcke auf...
... im grossen, dichten Wald gilt es so manches zu entdecken...
..so schnuppern wir am  Guggerhürlistein, was für eine Märchenwelt (der Stein besteht aus Nagelfluh und ist einst auf einem Gletscher vom Rigi Rossberg bis auf den Heiteitersberg gewandert)....
...nur ein kurzes Stück weiter überrascht uns diese ansprechende Lichtung.....
...mit dem überaus lieblichen Egelsee....
....ein Ort der zu einem längeren Verweilen einlädt.....
....es ist von Vorteil, dass wir wieder einmal viel Zeit mitgebracht haben...
....und wir am frühen Vormittag den See praktisch für uns alleine haben...
....zwischendurch - lichte Waldweiden am Wegrand ....
...und unzählige, wunderbare Waldwege .....
... begleiten uns zur grossen Lichtung - mit dem Weiler Heitersberg....
......macht wieder einmal grosse Freude so zu bummeln......
....man/hund fühlt sie weit ab des pulsierenden Mittelland....
...auf das wir gelegentlich einen Blick werfen können....
... der Panoramaweg auf der Westseite geizt nicht mit Weitblicken....
....und schon nähern wir uns dem nächsten Höhepunkt, diesmal auf der Ostseite...
...wo die Rinder genüsslich Mittagsrast machen, da muss es gemütlich sein.....
...so setzten wir uns auf die Terrasse eines gastlichen Berghofes Rüssler und geniessen mit diesem Blick ins Limmattal, in Richtung Zürich, eine ausgiebige Pause mit Verpflegung...
...ausgeruht und frisch gestärkt ziehen wir nun unserem nächsten Etappenziel entgegen...
... kaum zu glauben, aber rund 50-80m unter uns brausen unzählige Autos auf der siebenspurigen Mittellandautobahn durch den Bareggtunnel ....
...wir sind inzwischen bereits im Teufelskeller/Tüfels-Chäller angekommen (Ein  einzigartige Naturwaldreservat mit viel Alt- und Totholzinseln, sowie unterschiedliche Standorte mit unverfälschtem Bewuchs) .....
.... boah, ganz schön abenteuerlich bei Teufels im Keller....
..... das Naturreservat ist eine Felssackung mit Nagelfluhobelisken, Höhlen, Schründen und Schluchten. 
..... eine der Höhlen die in wohl in des Teufels Reiche führt...
....erforscht sind deren Vier (Teufelskellerhöhle mit ca. 44 m länge, Teufelstischhöhle mit ca. 10m Länge, das Tüfels-Chillenloch mit ca. 4m länge und das Tüfelsloch mit da 3m länge)
....Reichhaltig ist der Keller von Teufels....
... um all die vielen sehenswerten Ecken da zu erkunden müsste man einen ganzen Tag mitbringen, doch für uns wird es Zeit weiter zu ziehen......
... zum Dessert pfoten wir noch ein kleines Teilstück entlang der Reuss zwischen Wettingen und Baden....
....nein, das ist kein weiterer Aussichtsturm, das ist ein Lift von der Promenade hoch zum Bahnhof ....
....so beenden wir hier unsere herrliche, und wieder so vielfältige Wanderung und benützen gerne den angebotenen Lift um die letzten Höhenmeter zu bewältigen...
....nach dem wir bereits im Teufelskeller waren, passt die  Einladung in den Himmel zum Abschluss einfach perfekt.

Routenplan
: Der Heitersberg eine grüne, erlebnisreiche  Oase weit ab vom Zivilisationslärm.

Montag, 6. Mai 2024

Durchs Königstal und Röhrlitobel zur "Tüfels-Chilen"


Überraschend gute Wetter erwartet uns heute im Tösstal und wir wollen eine besondere Tuffquelle besuchen, die seit dem Jahr der "Quellen und Brunnen 2022" immer noch auf unseren Besuch wartet......
....vom Bahnhof Rämismühle erreichen wir schnell das Dörfchen Zell und dahinter erschliesst sich uns bereits ein spannende Tal entlang dem Bannholz...
...wir sind in einer für dieser Gegend typischen Schluchten (die in der Gegend Tobel genannt werden, auch sonst treffen wir heute auf uns ungewohnte Begriffe, Balme sind "Gubel" und Wasserfälle "Giessen")...
....Königstal, Gartentobel oder Giessentobel, wäre spannend die Wurzel der Bezeichnungen zu erkunden...

 

 

 

... unser erstes Etappenziel ist der Königstal Grubel - mit seinem 15m hohen, mehrstufigen Giessen....

... viel zu mächtig ist der Gubel um ihn auf einem Bild einzufangen..

....selbst bewegte Bilder vermögen weder den gigantischen Kessel, noch die Stimmung wieder zu geben....
...nach einem kurzen, heftigen Aufstieg bummeln wir nun gemütlich durch einen lichten Wald ....
....und geniessen diese Aussichten.....
.....so wie es wir Wanderer es lieben....
..... mit herrlichen Stimmungsbildern....
....ein letzter Blick in die weite Landschaft, bevor wir ins nächste Tobel absteigen....

.....und in Unterschlatt auf das Herrchen von meinem Kumpel Loki treffen (ich bin ganz enttäuscht, dass Loki nicht aus dem Auto steigt und suche ihn intensiev. Frauchen erklär mir, dass er aktuell auf einem Pferdehof Ferien macht, da sein Herrchen mehre Wochen fast gar nicht mehr laufen konnte und heute seinen ersten grösseren Ausflug mit zwei Stöcken macht)....
.....der sehr sorgfältig angelegte Weg durchs Rörlitobel eignet sich dazu recht gut...
....und bereits im ersten Teil eine freudige Überraschung für mein Frauchen, einige voll erblühte Purpur-Knabenkräuter.....
....zu einem Tobel gehört natürlich auch immer Wasser, was für ein hundiger Genuss...
....wir schlendern und geniessen.....
.....vorbei dem kleine Gissen am Chilenrainweg, der am Wolfsbrunnen seine Quelle hat....
...das Tobel wird immer romantischer....
....huch, jetzt wird es aber heftig (mit Begleitung von Frauchen bin ich da unfallfrei nach unten gekommen)....
......der Bäntalgiessen fällt da über einen wunderbaren Gubel.....
...schon mächtig was die Natur da wieder gestaltet hat....
....wir zwei Mädels müssen das Naturschauspiel natürlich aus der Nähe genauer erkunden.....
...ein wunderbarer Platz für unseren Mittagsrast.....
...bevor uns das nächste Naturschauspiel erwartet...

 
 
 
 
 
 
 
 
 
...ein riesige Tuffsteinquelle.
(Da fliesst kalkhaltiges Wasser über einen 60 Meter hohen Abhang ins Bäntal hinunter und scheidet an der Luft jenen Kalk aus, der sich als poröses, aber sehr hartes Gestein ablagert).
......

......bis ins 19. Jh. wurde hier Quelltuff abgebaut und für den Bau von Häusern und Strassen genutzt. (Nach  1873 wurden die Gruben stillgelegt und mit dem Ende des Abbaus eroberte sich die Natur den Ort zurück).....
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der schweizerdeutsche Name "Tüfels-Chilen" bedeutet auf Hochdeutsch "Kirche des Teufels". (Der Name geht zurück auf eine früher hier befindliche Grotte. Die Grotte mit Quelle war vermutlich einst ein heidnisches Quellheiligtum und wurde im Mittelalter, wie so vieles, verteufelt)....
...auf dieser Hochebene ist kaum vorstellbar welche Schätze sich links im Tobel befinden...
... über die Anhöhe Wolfsbrunnen....
...geniessen wir einen wunderbaren Panoramaweg...
.... da verabschieden wir uns von unserem Wanderbegleiter, der uns erstaunlich weit begleiten konnte und nun zu seinem Auto abzweigt....
....wir bummeln in Richtung Rikon weiter....
....und schliessen mit diesem Himmelsblick unsere enorm reiche Tour (wenn uns den die Technik nicht einen Streich spielen täte, würde dieses Bild in Heidis "Galeria-Himmelsblick" weiter reisen)

Routenplan
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