Montag, 29. August 2022

Zwiebeldach Brunnen in Lessoc

Manchmal bekommen wir ungeahnte Geschenke...
....Frauchen sucht, auf der etwas längeren Fahrt ins obere Saanenland, nach einer Möglichkeit wo wir unsere Pfoten/Füsse etwas vertreten können...
...und natürlich für mich mit Badegelegenheit.....
.... fündig werden wir bei Montbovon, da staut sich die Saane zu einen Seelein dem " Lac de Lessoc"....
...und das Seelein, dass auch zur Stromerzeugung genutzt wird, kann auf einem bequemen Wanderweg umrundet werden....
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doch wie es so ist, wir können das Schnuppern am Wegrand nicht lassen und müssen sofort nachsehen was da um die Ecke sich befindet........ gleich drei Brücken überqueren da den L'Hongrin, beim Zusammenfluss mit der Saane.  (Eigentlich sind es sogar vier Brücken, denn gleich anschliessend befindet sich eine moderne Bücke für die Autos).....

Wir überqueren den Fluss auf der
etwas kleineren, ältesten der beiden historischen Brücken, sie wurde bereits 1578 erbaut. Für ein aktuelles Bild hat es uns leider nicht gereicht. (Sie ist ein bemerkenswertes Werk, durch ihre architektonischen Qualitäten, ihr Alter und die Lage.  So wie die Zweite, auf dem oberen Bild wenig sichtbare historischen Brücke - sie stammt aus dem Jahr 1837. Dazwischen eine modernere  Eisenbahnbrücke)

 

.....und es geht gleich weiter - mit historischen Brücken..
....da muss ich meinen Menschen sofort erzählen was ich da vorne schönes gefunden habe...
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die Brücke von Lessoc, auf dem alten Steinweg der die Dörfer Montbevon und Lessoc  verbindet, befindet sich die am besten erhaltene und bemerkenswerteste holzüberdachte Brücke des Kantons Freiburg.....  
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dieses Werk wurde 1667 an einer sehr engen Schlucht errichtet, da wir ja historische Pfade lieben - bummeln wir jetzt gleich nach Lessoc weiter (auf einem historischen Strassenverlauf der bereits im 11 Jahrhundert Bulle mit Montbovonn verband)...
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das Dorf Lessoc, bereits 1231 erwänht, liegt in den Voralpen am rechten Ufer der Saane im Greyerzerland. Der kleine Ort ruht eingebettet in gepflegtem Kulturland im Intyamon-Tal am Fusse des Berges Les Millets...
... im Zentrum des malerischen Dorfs Lessoc befindet sich einer der letzten überdachten Brunnen im Greyerzerland. Der Brunnen mit dem Zwiebeldach und den weissen Blechziegeln hat einen ganz besonderen Charme..
....der achteckige Brunnen mit einem Becken aus Lessoc-Marmor wurde 1796 erstellt....
.... wie der
elegante Brunnen von Lessoc zu seinem Dach gekommen ist: Laut einer Erzählung trank die Stute von Pater Colin einst aus diesem Brunnen, der zu dieser Zeit noch kein Dach trug. Der Pater glaubte, dass die Stute den im Wasser spiegelnden Mond verschluckt hatte. Um weitere solche Vorkommnisse zu vermeiden, beschloss der Gemeinderat, den Brunnen zu überdachen....
Tourenplan: Ganz unverhofft ist so unsere Reisepause - zum die Pfoten zu vertreten - zu einer spannenden historischen Tour zu einem ganz besonderen Brunnen geworden. Nun bin ich riesig gespannt auf weitere Wassererlebnisse entlang der Saane/La Sarine (die spricht nämlich deutsch und französisch).

Montag, 22. August 2022

Die Quelle vom Chilchbalm

Unser schlaues Quellenbuch beschreibt eine ganz besondere Quelle ganz hinten im naturbelassenen Sefingental...
... wir haben von ihr vorher weder gehört noch gelesen, also lockt der "Gwunder" uns und wir reisen nach Lauterbrunnen - der Namen verspricht ja bereits einiges (Der Ortsname bezieht sich auf die klaren (lauteren) Quellen und Bäche (Brunnen)..
... kurz hinter Stechelberg beginnt unsere Wanderung ins Sefigental....
.... auf einem Serpentinenweg zuerst eine steile Schlucht hoch, in der Nähe der Sefinenfälle ...

 

 

.....und schon bestaunen wir am Schattenhang den ersten Wasserfall....


...die "Wasserbrigg" bietet mir eine tolle Aussicht darauf....
...ja, wir sind wieder einmal in den Alpen...
.... und bereits sichten wir einen weiteren besonderen Wasserfall (den Dritten in der tiefen Schlucht bestaunen wir erst am Abend von Stechelberg aus)..
... jetzt zeigt sich uns die Sefinen Lütschinen mit viel frischem Schmelzwasser...
...der wir nun über zwei Stunden lang ins Tal hinein folgen....
...."Bir Sagi", nennt sich dieser Ort wo Holz mit Wasserkraft verarbeitet wird...
.... und ich gerne eine erste Pause am Schatten einlege....
... derweil meine Begleiterin schmunzelnd ein richtiges Plumpsklo benützt (lang, lang ist es her, dass sie das das letzte mal getan hat)....
....im Hochtal betreten wir ein Bilderbuch...
....was für ein Geschenk...
...ganz viel pure Natur...
....immer entlang der Sefinen....
....und die grossen Berge vor den Augen....
...schon ein Geschenk, dass es solche naturbelassenen Täler überhaupt noch gibt...
.... und nochmals, einfach weil so faszinierend ist...
...wir haben aber auch Augen für die Dinge neben dem Weg, wie da auf den besonderen, etwas versteckten Höhlen-Wasserfall....
... so langsam nähern wir uns dem Talkessel...
....und was macht da ein Wasserhund als Erstes...
... dank den "noch vorhandenen" Gletschern führt die Sefinen ganz schön viel kühles Wasser...
.... ganz hinten sichten wir bereits die gesuchte Quelle, unter dem Gspaltenhorn ....
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so etwas von hundig toll, ich komme voll auf meine Rechnung...
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wir sinnieren ob das da re. am Hang, der Namensgebende Balm ist..
....gut habe ich eine perfekte Schnuppernase, denn der Pfad ist kaum noch zu erkennen...
.... und da hinten ist die gesuchte Chilchbalm Quelle, die aus rund 15m auf den kleinen Geletscher fällt (Vor noch nicht allzu langer Zeit war die Quelle noch unter den Geletschermassen verborgen. Also so gesehen, eine ganz junge Quelle)...
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... ganz Mutige versuchen wohl über die Schuttkegel sich der Quelle zu nähern, aber wir lassen es bleiben und geniessen das ganze Schauspiel aus sicherer Distanz.....
... lange sitzen wir einfach da und lassen die wunderbare Stimmung auf uns wirken...
... wir tun uns schwer - diesen besonderen Ort zu verlassen - der allen Sinnen etwas zu bieten hat....
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....auf dem Rückweg zeigt uns die Landschaft weitere tolle Ausblicke.....
... die Sefingen sprudelt ganz schön neben dem Weg - da wird es mir echt zu gefährlich die Pfoten zu baden.....
...zum Glück finde ich da auch etwas friedlichere Nebenbäche...
....Schwarzmönch und Silberorn, alles Berspitzen die uns unbekannt sind, sogar ein Hundshore und eine Hundsfluhe soll es da in der Region geben...
.... und schon sind wieder wieder in Stechelberg zurück wo wir so langsam an die Heimreise denken müssen...
.... diese Stimmung ist sorgfältig im Erinnerungskästchen verstaut. Dazu kommt uns das Gedicht
"Gesang der Geister über den Wassern" in den Sinn (Johann Wolfgang von Goethe hat es 1779 bei seinem Aufenthalt in Lauterbrunnen im Rahmen seiner zweiten Schweizreise geschrieben).

Tourendaten:Wir sind auf dem gleichen Weg wieder zurück, an und ab wird auch der Weg über Gimmelwald empfohlen und dann mit der Schilthorn-Luftseilban nach Stechelberg hinunter. Wir wollten aber nicht in den Menschnrummel eintauchen und zudem erwartete uns  ja bei Stechelberg-Hotel noch ein wunderbares Gartenrestaurant mit schattigen Bäumen.