Montag, 29. Juli 2024

Über die Gryden - ein faszinierender Höhenweg

Ein Morgen wie aus dem Bilderbuch und wir gleiten, nach einer recht langen Anfahrt, bereits mit der Gondelbahn bergwärts ...
...und aus der fahrenden Bahn auf den Bettelberg überraschen uns diese grandiosen Aussichten....
...wir sind ganz früh am Jurasüdfuss losgefahren und bereits vor den grossen Touristenströmen starten wir auf dem Leiterli zu einer ganz besonderen Tour.....
...diese Morgenstimmung kann kaum übertroffen werden, ein Blick Talauswärts bis zu den Spillgerte Felsen ...
... wir sind unterwegs zu den Gryden, einer ganz besonderen Karstlandschaft die sich da vor meiner Nase zeigt...
...zuerst auf einem Spatzierpfad, auf dem wir mit Herrchen bereits einige male unterwegs waren....
...wir trödeln und staunen, fast für uns alleine haben wir an diesem Morgen den aussichtsreichen Wanderweg....
...die Bergwelt des Berner Oberlandes hat schon etwa ganz faszinierendes an sich....
....es dürft das Mittagshorre sein, dass so dominant die Landschaft prägt....
...rechts das Güpfli, eine eine alte Bekannte von uns aus dem Lauenental, die Walliser Wispile...
...der Rundblick da oben - in den Morgenstunden - ist einfach phänomenal...
.....Blick ins Wildstrubel Gebiet - sind wir wirklich bereits auf einer Wanderung unterwegs oder träumen wir noch und blättern in einem Bildband...
...gar viel muss ich umkehren und gucken wo meine Begleiterin bleibt...
..
... auch wenn die Bilder bis jetzt vorwiegend Weitblicke zeigen....
.... die Blumenweiden durch die wir wandern sind sehr vielfältig, ein kleines Müsterli mit rotem Enzian, der Teufelskralle und eine bärtigen Glockenblume........
.....bei dieser
 Weggabelung wählen wir den rechten  Bergwanderweg der Nordflanke des Stübligipfels entlang....
...er ist bequem und sicher angelegt....
...trotzdem ist es empfehlenswert, zum Bestaunen der Natur kurz inne zu halten.....
...am Wegrand werden unsere Blicke regelmässig  zu den mächtigen Dolinen/Versickerungsdolinen gelenkt, die hier Gryden genannt werden......
.... auch ein gelegentliches Zurückblicken ist empfehlenswert...
....die Alpenrosenbüsche Steilhang beginnen erst mit ihrer Blüte....
....Ausblicke vom Feinsten werden uns weiter geboten....
...wir sehen sogar ein grosses Teilstück unserer bisherigen Wegstrecke...
.....ein besonderer Hingucker, so langsam kommen spannende Felsformationen....
...gut, dass unser heutiger Zeitplan grosszügig bemessen ist....
...wohin man/hund blickt, immer wieder eine neue Überraschung...
....im Talkessel, die seit Jahren geschützte Moorlandschaft "Haslenberg"...
...ganz langsam nähern wir uns den weissen Gryden (Der Untergrund in diesem Gebiet setzt sich vorwiegend aus Gipsgestein sowie untergeordnet auch aus Rauhwacke zusammen. Diese Gesteine sind vor rund 200 Mio. Jahren durch Verdunstung von mineralhaltigem Wasser in einem untiefen, warmen Meer entstanden).
....in dieser Felsenlandschaft müssen auch die "Wiesendamen" berggängig sein...
....nochmals kurz etwas steil hoch...
....und wir sind auf dem Pass angekommen....
...da haben wir einen freien Blick auf den eben zurück gelegte Wegstück......
....bei diesem "umwerfenden" Ausblick ins nächste Tal, ist eine gute Trittsicherheit von Vorteil  - einfach grandios - was die Bergwelt da zu bieten hat...
....wir zweigen bei diesem Knotenpunkt zuerst recht ab, in Richtung Schutzhütte, (der Gratweg wird nur trittsicheren und schwindelfreien Bergwandern empfohlen)...
... die Gryden sind da besonders sehenswert, zahlreich und tief. (Das fast weisse Gipsgestein ist relativ weich und somit erosionsanfällig. Das Regenwasser löst dieses Gipsgestein auf, dabei entstehen an der Geländeoberfläche allmählich trichterförmige Vertiefungen (Lösungsdolinen). Das Wasser fliesst unterirdisch weiter, indem es ein System von Gipskarst mit Hohlräumen schafft. Stürzt ein solcher Hohlraum ein, können sich an der Geländeoberfläche Einsturzdolinen bilden.)...
.....unser der Pfad führt mitten durch die gelöcherte Landschaft (In diesem Abschnitt sieht man besonders eindrücklich, wie das Regenwasser über Tausende von Jahren zur langsamen Auflösung des Gipssteins beigetragen hat – und weiter beiträgt.)...
....erstaunlich was die Natur da geschaffen hat.... .
...unten in den tieferen Gryden liegt sogar noch Schnee, (wär toll um die Pfoten zu kühlen, aber in der Mondlandschaft ähnlichen Kraterlandschaft bleibt man/hund besser auf den signalisierten, sicheren Pfaden)...
...Grydenlöcher noch und noch, eine bizarre Gesteinslandschaft ...
....deren Vielfalt kaum Grenzen kennt....
....immer wieder ein weiterer Hingucker, der Knipsefinger kommt einfach nicht zur Ruhe. Ein faszinierender Ort mit einem aussergewöhnlichen Landschaftsbild. ...
.... weder Einheimischen noch die Geologen sind sich einig woher der Begriff "Gryden" stammt. (Die naheliegendste Erklärung für den Namen «Gryden», auf älteren Karten steht auch «Gride» - ist, dass der Begriff von Chride (=Kreide) kommt, weil der weissliche Gipsgestein dem weissen Kreidekalk ähnelt)......
....das Teilstück zur Schutzhütte gehört wohl zum faszinierendsten Teil der  einmaligen Karstlandschaft .....
.....in Schatten der Hütte lassen wir uns nun nieder und machen eine ausgedehnte Pause. Die vielen, besonderen Eindrücke des bisherigen Weges wollen verarbeitet werden.  Zum Glück hat es im Rucksack, neben Tranksame auch kraftspendendes Naschzeugs...... 
...es ist und bleibt grossartig, da oben in den Berner Alpen. Ganz unten im Tal des Louwibaches wird unsere Tour gegen Abend enden, doch dazu ein andermal.

Montag, 22. Juli 2024

Sommerliche Freiberge mit einer erfolglosen Suche

Das Dorf Montfaucon, ehemals Falkenberg genannt, ist Ausgangspunkt für unsere  Tour in den sommerlichen Freibergen...
...durch ausgedehnte Juraweiden.......
....mit wenigen, kleinen Dörfern wie Les Enfers, ehemals "Höll" genannt. (Eine Erklärung wie dieses schmucke Dorf zu seinem Namen kam - konnten wir nicht eruieren)...
....denn die "Höll" stellen wir uns dann doch etwas anders vor....
.....was uns dieses Rindvieh auf der Sommerweide sicher bestätigt....
...wieder einmal durchstreifen wir unzählige der von uns so sehr geschätzten Wytweiden....
......ein passender Tag um Heu für den nächsten Winter einzubringen....
....zum Glück ist der Wanderweg durch die weite Landschaft gut signalisiert, sonst könnte man sich leicht verirren.......
.... wir bewegen uns ganz nah der Schlucht des Flusses Doubs (von dem wir schon viel berichtet haben)..... 
....auf der anderen Seite haben wir eine wunderbare Weitsicht über die ganzen Freiberge bis hin zum Chasseral....
...eine stille Landschaft die wieder seinesgleichen sucht .....
...gute Augen sehen leicht rechts - das Dorf Montfacon, von dem wir losgepfotet sind....
.......auf Le Plain steht seit 2009 ein Windpark, die beiden Windräder sichten wir aus der Ferne regelmässig, sie sind ein guter Orientierungspunkt in der weiten Landschaft der Freiberge...
......nach einem kurzen Waldstück, ganz überraschend dieser Anlick. Hoch über dem Dorf Saint-Brais, die Chapelle von Vernois aus dem Jahre 1941 (leider ist der Innenraum abgesperrt)...
... organisch schmiegt sich das Dorf Saint-Brains in die Landschaft ein, beim Schnuppern zur Geschichte des Dorfes sind wir auf folgenden Eintrag gestossen: "Der Fund eines Knochens aus dem Paläolithikum sowie eines Schneidezahns eines Neandertalers in den Grotten von Saint-Brais unterhalb der markanten Felswand 1 km nordöstlich von Saint-Brais belegen eine Besiedlung des Gebietes in prähistorischer Zeit." ...
...gleich drei Höhlen "sollen" sich oben in den Felsen verstecken ....
...also suchen wir uns einen Weg zu den Felsen, dorthin  wo die drei Höhlen zu finden sein sollen....
...rund 1,5 Km führt 
die Strasse, hinter dem Le Mont, durch diese besondere Allee aus alten Bäumen...
...dabei haben wir wieder herrliche Ausblicke....
...einfach gratis, ohne irgendwelche Eintritte zu bezahlen........
"der Weg ist das Ziel", erst später wird uns bewusst, wie zutreffend der Satz heute noch werden wird.......
.... in der Zwischenzeit haben wir den Höhenzug umrundet und nähern uns den Koordinaten, da wo die drei Höhlen zu finden sein sollen...
...meine Wanderbegleiterin ist ja recht gut im Kartenlesen und meine Schnuppernase ist ja auch nicht ohne - wir waren da - aber die drei "
Grotten von Saint-Brais" wollten sich uns einfach nicht zeigen. Obwohl wir suchend bis zum Le Mont hochgestiegen sind.......
.....kurz inne halten, bis die Enttäuschung sich etwas verzogen hat, ein leckeres Tostmüpfeli aus dem Rucksack hilft ebenfalls .......
.....und bereits haben wir neue Pläne gefasst........
.... die Combe Tabeillon ist ja auch immer wider ein Besuch wert und ich finde da auch Badegelegenheiten....
... durch die Schlucht fährt, mit einer ganz besonderen Spitzkehre, das von uns ebenfalls geliebte rote "Jurazügli"......
... eine gute Gelegenheit einen bequemen Abstecher nach La Combe zu machen und da zum Ausklang eine entspannte Zvieripause einzulegen. (Das kühle Quellwasser vom Hofbrunnen ist einfach spitze.)
Routenplan
: Eine angenehme Route durch eine ehr unberührte Landschaft der Freiberge. Für den letzten Teil ist die Variante nach St. Ursanne oder Glovelier empfehlenswert. Hätten wir auch gewählt, wenn wir nicht  die Höhlen von Sanit-Brais als Ziel im Auge gehabt hätten....