Heute sind wir nicht entlang "unserer" Emme (Berner Emme) unterwegs - sondern wollen die Region der Waldemme kennen lernen......recht früh starten wir in Schüpfheim im Entlebuch...
... beim Bahnhof sticht uns dieses Plakat ins Auge,
"Wöukommen" Willkommen
"Äntlibuech" Entlebuch
"Schüpfe" Schüpfheim
Die Emme nennen sie da "Ämme" und Luzern "Lozärn"
(der Luzerner Dialekt ist auch für uns fast eine Fremdsprache)....
...ca. 1,5 Km folgen wir der Kleinen Emme/Luzerner Emme, denn so nennt sich die Waldemme, nachdem sie sich mit der Weissemme/Wissemme zusammen getan hat........ääää-Frauchen - mir schwirrt der Kopf, an welcher der drei Emmen überqueren wir jetzt eigentlich den Fluss'' (ein Tor zur neuen Woche bei Nova)...... der hübsche Eysteg führt eindeutig über die Waldemme, (auch wenn wir den Zufluss der kleinen, von Escholzmatt herkommenden Weissemme, im wilden Gebüsch nicht gesichtet haben)......wie von uns gewünscht, liegt nun unserer Pfad grösstenteils im Schatten, das tut zwar der Bilderqualität etwas Abbruch, (aber Wald und Fluss ermöglichen uns dafür an diesem sehr warmen Tag eine Wanderung - meint unsere Planerin).......ein gut gesicherter Pfad führt durch eine urige Landschaft.......mit vielfältigen Ein- und Ausblicken...... und unzähligen Badestellen für mich.....
...nööö, der Ausblick ist nicht besonders lieblich, beim Eingang zu Lammschlucht, beim Chlusboden, wird emsig an der Autostrasse gebaut (scheint aufwendig zu sein, ganze fünf Lastkranen haben wir gezählt).......zum Glück führt unser Wanderpfad auf der anderen Flussseite über die Baustelle hoch....
.... nach einem kurzen Aufstieg, auf der alten Flüelistrasse, erreichen wir die idyllisch
gelegene Kapelle St. Niklaus in Schüpfheim-Klusstalden mit einer Lourdes-Grotte ... .... die Geschichte der Kapelle soll bis ins Jahr 1500 zurück gehen, gerne hätten wir mehr erfahren, z.B vom speziellen Altarbild mit dem weiblich wirkenden Bischof, oder dem Bild des Mönchs mit den vielen Tieren im Vorraum der Kapelle.......hoch über der Lammschlucht führt ein abwechslungsreicher Weg weiter....... sehr sorgrfältig angelegt, mit ganz vielen langen Treppen und einer sehenswerten Doppelbrücke..........mit gelegentlichen Ausblicke in weitere Tal......und ganz schön abenteuerlich Konstruktionen in steilen Schluchtpartien...... wär schon spannend direkt dem Fluss entlang durch die Lammschlucht zu wandern, doch das bleibt Wildwasser Kletterern vorenthalten. (WWF schreibt: Die Lammschlucht hat einen naturnahen Charakter behalten. Dank
der unterschiedlichen Strukturen des Flussbetts und der Uferpartien ist
die Gewässerdynamik der Waldemme hier noch intakt. Dies ermöglicht eine
Vielfalt an Lebensräumen) ..... die Chrutackerbrücke - eine moderne Autobrücke am oberen Ende Lammschlucht mit der Jahrzahl 2017......... unser Weg in Richtung Flüeli Dorf ist nun recht gemütlich......und wir können wieder regelmässige Abstecher an den Fluss machen ......und die lauschigen Auenwälder bieten viel Schatten...... sogar ein leichtes Windchen zieht durchs Tal......die Kirche von Flüeli wurde 1782 an einer bevorzugten Stelle auf dem Ausläufer der Waldfluh mitten im Waldemmental erbaut.
........im Dorf verweilen wir nur ganz kurz, denn die Strassen sind mir da zu heiss......da vertrödeln wir unsere Zeit angenehmer am...........und noch lieber im Fluss.......nach einen kurzen Aufstieg durchwandern wir riesige, geschützte Moorbiotope ..... herrlich, da zwischen Waldinseln, Hecken und Trockenwiesen entlang zu bummeln....
....der reiche Blumenflor von Frühjahr und Vorsommer können wir leider aktuell nicht bestaunen, aber Fauchens Namensvetterin ist bereits erblüht ....... aktuell wird an fast allen Hängen Heu gemäht.....
....der Berg der da immer wieder gügselt, dürfte die Schwändeliflue oberhalb Flüeli sein....
...und vor uns zeigt sich der "Hohgant", ihm entlang sind wir unlängst ins Schanganu gewandert......
... Hängst und Hächle der Schrattenflue auf der anderen Talseite........ übers Sörenbergli geht es weiter, beim Birkenhof sind Gäste willkommen, ich darf sogar die grosszügige Wohnung von Bäri genauer ansehen, da könnte ich mir Ferien gut vorstellen.........einfach so herrlich, da gemütlich entlang zu pfoten.....
... noch ein letzter Blick zur Schratte, bevor wir wieder zur Waldemme absteigen und das letzte Teilstück nach Sörenberg unter die Pfoten nehmen.
Tourendaten: Die Tour haben wir vor rund 10 Tagen gemacht, also noch vor den ganz grossen Hitzetagen. Es hat sich gelohnt in Schüpfheim her aufzusteigen, denn in den höheren Lagen hat es über den Tag nicht so stark aufgeheizt und zeitweise hat sogar ein kleines Lüftchen von den Bergen her geweht (pro 100 Höhenmeter sinkt die Temperatur um ca. 1° und Sörenberg liegt immerhien auf einer Höhe von 1 158 m).