Eine stimmungsvolle Moorlandschaft begrüsst uns zu unserer Rundtour über den "Jänzi" (am letzten Tag vor dem vorzeitigen Wintereinbruch).......wieder hat uns ein Postauto zu einem Ausgangspunkt hochgefahren. Langis am Glaubenberg ist heute unser Start und Endpunkt............ wir starten in Richtung Schwendi-Kaltbad ins idyllisch gelegenen Schlierental........ wo bis 1970 ein Bade Kurhotel stand, es wurde in einem grossen Brand vernichtet und nicht wieder aufgebaut. (Kaltbad das 1642 erstmals namentlich genannt wird, mit seiner sehr kalten und heilsamen Mineralquelle wider Gicht und Hautkrankheiten)........erhalten geblieben ist die schmucke Muttergottes-Kapelle, die 1865 einst für die Badegäste erstellt wurde......entlang dem Schlierbach, tauchen wir nun tiefer in eine einmalige Moorlandschaft ein...
....mit wunderbaren Kleinoden am Wegrand......auffallend sind die vielen alpinen Wald-Witwenblumen (Knautika dipsacifolia), die aktuell im Moor zu beobachten sind............Grosse Schlieren nennt sich das Moorflüsschen dem wir nun folgen (natürlich habe ich meine da Pfoten ins Wasser gesetzt - auch wenn die Bilder dazu fehlen)...........am Flusslauf das Schwalbenschwanz Enzian, das Frauchen so liebt (Gentiana asclepiadea).....
...ein erster Bick zur Alp Oberes Schlierentaltal....... wunderbar wird unser Weg entlang des Baches geführt........immer wieder queren wir das Wasser über zweckmässige Brücken...
.......die Moorlandschaft Glaubenberg soll mit 130 Quadratkilometern die grösste Moorlandschaft der Schweiz sein (sie ist im Bundesinventar der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung eingetragen.)....
....... bei dieser Weggabelung verlassen wir den Flusslauf und zweigen zur Egg in Richtung Jänzi ab......mitten durchs Moor führt uns der Weg nun den Hang hoch........damit die Wanderer nicht im Morast versinken sind Platten verlegt, die meinen Pfoten gar nicht gefallen - (und von Frauchen kritisch beäugt werden - Plastik im geschützten Moor ?).........dass die Natur da gleich die Hohlräume zurückerobert versöhnt sie ein wenig mit diesem System (Holzbohlen werde wohl als zu aufwendig betreffend Instandhaltung eingestuft) So oder so, so viel Kunststoff im geschützten Moor müssten echt nicht sein........den Kopf drehen lohnt sich, bei den herrlichen Ausblicken...........dieses Teilstück nennt sich wohl "Waldmoor"...
... beim Seeliwald führt der teilweise sehr ausgewaschener Pfad durch einen urigen Wald in Richtung Egg........unterbrochen von dieser herrlichen Moor Waldweide.......wo uns ein gepflegter Weg dem Rand entlang führt......nach einem weiteren kurzen Waldaufstieg, die Schonung am "Hüenergütsch".......wie es aussieht haben wir nun, nach einem weiteren Aufstieg, den Bergrücken des Jänzi erreicht...
...ein überraschend grandioser Ausblick erwartet uns da.....
...da müssen wir uns einfach hinsetzen und das Ganze auf uns wirken lassen......auf dieser gemütlichen Hochweide........unter uns der Sarnersee und visavis Bergspitzen noch und noch, ausser dem markanten Titlis können wir sie nicht bestimmen..........auch bei den grossen Bernern müssen wir aus dieser Perspektive passen......wir sind erstaunt sogar den Lungensee zwischen den Hügelzügen am Brünigpass zu sehen........eigentlich sind wir noch gar nicht auf dem Gipfel des Jänzi, also gemütlich weiter über den nördlichen Grat zum Gipfelkreuz 1'737 m.........was für eine wunderbare Sicht zum mächtige Pilatus ............ zu seinen Füssen, der Vierwaldstättersee mit Blick auf den Bürgenstock und dahinter die Rigi - Innerschweiz pur.......rundum - Ausblicke vom Feinsten....
.......unter uns die Alp Siwellenbrunnen, zu der wir als nächstes absteigen...... leicht links ist das Stanserhorn gut zu erkennen........wie schnell sich doch ein Landschaftsbild sich ändern kann..........beim Aufstieg die vielfältige Moorlandschaft und auf dieser Seite die besonderen Fernblicke..........ein Genuss da mitten drin zu sein.............und über die Alpen zu schlendern......mit seinen zufrieden grasenden Rindern........dieses Teilstück der Wanderung hat die Bezeichnung "Panoramaweg" echt verdient.........kaum zu glauben, an dem Tag war es noch sehr warm und meine Wasserschale musste regelmässig ausgepackt werden.......
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Montag, 16. September 2024
Montag, 4. Oktober 2021
Grenzland Panorama vom Entlebuch ins Emmental
...wir starten in Schangnau, ganz hinten im Emmental in einer mystischen Nebelstimmung....
Historisches: Kaum vorzustellen, dass im Herbst 1847 beim Sonderbundskrieg (auch im Grenzland Bern/Luzern) der letzte kriegerische Konflikte in unserem Land mit ausgetragen wurden (ist eigentlich nicht so lange her, denn in der Zeit ist Frauchens Urgrossvater auf die Welt gekommen). Gar so friedlich war dereinst das Zusammenleben in der Eidgenossenschaft dann doch nicht.
Verschiedene Vorstellungen über die politische und gesellschaftliche Ordnung der Eidgenossenschaft führten damals zu der kriegerischen Auseinandersetzung.
Liberale, radikal und reformiert geprägte Kantone arbeiteten seit Anfang den 1830er-Jahre auf die Schaffung eines zentralen Bundesstaats hin. Die konservativen, eher katholisch geprägte Kantone lehnten einen zentralen Bundesstaat mit dem Verweis auf die traditionelle Souveränität der Kantone ab.
Nach den Ende des Sonderbundskrieges wurde dann 1848 die heutige Schweizer Bundesverfassung ausgearbeitet - in einer in den Grundzügen noch heute bestehenden Form.
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