Freitag, 26. November 2021

Rüttelhorn und Bättlerchuchi "Historischen Pfade"

Ein neuer Spätherbstag beginnt und wir wollen heute gleich zwei Wünsche in die Tat umsetzen....
... zum Einen lockt es uns nochmals auf die östlichen Jurahöhen - wo seit der letzten Tour ja noch das Rüttelhorn und die Bättlerchuchi auf unseren Besuch warten....
... und zum Anderen hat meine Begleiterin von einer neuentdeckten, historischen Wegtreppe in der Tagespresse gelesen.......die Ruine Balm haben wir bereits hinter uns gebracht und steigen nun beim Glutzenbergli in Richtung Hofbergli hoch....
... auf alten Pfaden, zwischen den Felswänden hoch...
...kurz bevor wir den Hooggenrain erklimmen - ein Blick zurück zur Balmflue, das Balmflueköpfli und die Röti...
... dank der guten Beschreibung in der Tagespresse finden wir auch gleich die Abzweigung zum  neuentdeckten, historischen Pfad.  Ein Weg der auf keiner Karte  eingetragen ist...
....und kommen in eine steile Schlucht mit diesem Felseinschnitt,  etwas unterhalb des Hinteren Hofbergli .......
...und ich bin beim herumschnuppern fündig geworden,
denn da entspringt die Quelle des Mettenbaches, frisches Quellwasser ist doch einfach etwas ganz besonderes (nicht verraten - aber meine guten Ohren haben vernommen, dass Quellen im nächsten Jahr eine besondere Rolle spielen sollen)....
... die wiederentdeckte Wegtreppe führt nun steil rechts den Hang hoch.....
.....und wir erreichen so abseits vom bekannten Wanderweg die Hochebene des Hofbergli unter dem Chamben.....
....vermutlich gehört die wiederentdeckte Wegstrecke zu einer alten  Solthurnischen Passverbindung von den Thaler Gemeinden Herbertswil/ Aedermansdor/Matzendorf in die Stadt Solothurn....
...der Übergang zwischen Hinterer Schmidematt und Rüttelhorn scheint in alten Zeiten eine wichtige Rolle gespielt zu haben, (denn es ist beschrieben, dass es da einst sogar eine Zahlstation gegeben hat) ....
... wir werden heute noch zwei weitere historische Pfade begehen - die über diesen Pass führen...
...doch zuerst wenden wir uns nun dem Rüttelhorn zu...
...natürlich nutzen  wir auch immer wieder die Gelegenheit rückwärts zu blicken...
... und schon sind wir auf dem ganz schön felsigen Gipfelgrat des Rüttelhorn....
... die Aussicht ist nicht von schlechten Eltern, sogar Welschenrohr im hinteren Thal ist zu erkennen (von dort berichte ich nämlich demnächst auch noch)....
.... wir sind natürlich nicht über diese steilen Felswände hochgeklettert, auf der Nordseite führt ein bequemer Waldpfad hoch...
... und schon sind wir auf einem weiteren historischen Pfad in Richtung süden unterwegs....
...diesen Übergang bei der Bettlerchuchi sollen ja schon die Römer und die Kelten gekannt haben und ev. sogar als Siedlungsplatz genutzt haben...
...kaum zu glauben aber das Mittelland liegt auch heute wieder unter einer zähen Nebeldecke...
....unser Pfad führt uns nun in Richtung Teuffelen....
....und schon sind wir - ohne zu klettern - unter den Felsenfluen angelangt....
... nach einer etwas längeren Pause auf der sonnigen Terrasse des Bergasthofens (natürlich inkl. Genuss des hauseigenen Bergkäses) - ist bereits die Abendstimmung ins Land gezogen...
...auf dem Heimweg wollen wir  eine weiteres Teilstück eines  historischen Passweges nutzen....
... er führt von Matzendorf herkommend zur Hinteren Schmiedematt übers Höch-Chrütz, dem Vorberg entlang nach Günsberg und weiter zur Kantonshauptstadt Solothurn...
...er wird auch Solothurnerweg genannt, bereits 1693 wird dieser Pfad als «Chemin de Soleure» erwähnt. (Er soll im alten Solothurn als Postweg auf sicherem Territorium nach und von Olten benutzt worden sein, denn der kürzere Weg übers Pipperamt führte damals über Berner Hoheitsgebiet)....
...einfach immer wieder spannend - hin zu lauschen - was die Landschaft aus der Vergangenheit vielfältiges zu erzählen hat...
... so haben wir auch erfahren, dass
1633  an der Balmfluh bis hin zur Teuffelen Alabaster abgebaut wurde. (Von 1552 bis 1890 wurden zudem in Günsberg Gipsgruben ausgebeutet. Sieben Gipsmühlen und Stampfen mit je vier Mann zerkleinerten im 19 Jh. das Gestein. Zum Gipstransport vom "Bergli" nach der Gipsfabrik Niederwil führte damals sogar eine Drahtseilbahn.)...
...Abendstimmung bei Bangerten, (Bild Nr. 2 zeigt die gleiche Ansicht am Vormittag) - ein stimmiges Bild für die "Himmels Galleria"...
... und ein weiterer, reicher Tag neigt sich dem Ende zu.
Tourendaten: Ertaunlich viele historische Pfade führen über die Schmiedematt. Eine Wanderung die vielfältigen Blick in die reiche Vergangenheit ermöglicht.

Montag, 22. November 2021

Wenn der Nebel sich nicht an die Prognosen hält

Heute soll über 700/800m - nach der Wetterprognose - die Sonne lachen....
...
also nichts wie los auf den Balmberg wo auf 1 079m garantiert die Sonne zu finden sein soll...
....
ääää..., hat da jemand etwas von Sonne gesagt....
....obwohl da in Richtung Thal zeigt sich der versprochene blaue Himmel ganz scheu....
...mal sehen was uns heute erwartet....
...wir sind auf der Hochweide beim Stierenberg und ich verstehe gar nicht wieso meine Begleiterin mich flux da an die Leine nimmt....
.... manchmal hat sie ja schon ganz gute Augen ....
...wenn ihr mit Doppelklick das Bild vergrössert seht ihr ev. die Gämsenherde auch...
..nein, es war keine Nebeltäuschung.....
....
da haben wirklich mindestens 16 Gämsen, recht nah an unserem Wanderweg gegrast und gespielt......
...es ist eine ganz besondere Stimmung da im Grenzland der Wetterlagen..
....aktuell füllt sich gerade das Thal wieder mit dem fluffigen Weiss...
...wir sind in der Zwischenzeit über den Chamben unterwegs...

.... und es wird langsam Zeit für eine  Verschnaufpause......
.......und wunderbar mild ist es da auf unserem traditionellen Rastplatz (Timi, erinnerst du dich)...
...aber nur vorübergehend, schon wird die Sonne wieder verschluckt (diese Bild wandert zur Galeria Himmelsblick)...
...irgendwie  unheimlich und doch faszinierend....
....nicht gerade die optimale Wetterlage für unsere geplante Gratwanderung, zudem sind die Wege vom Frost in den Schattenlagen recht glitschig......
.... so überlegen wir oberhalb der Schmiedematt ob eine Routenanpassung nicht zweckmässiger wäre (und wir heute auf das begehen von zwei weiteren Fluewege verzichten sollen)...
... denn auch unser nächstes Teilziel, das Rüttelhorn hat sich gerade einen Hut zugelegt...
... unser Entscheid ist gefallen, wir nehmen den Rückweg über die Alpweiden unter die Pfoten ....
....obwohl, gegen Osten hat es zwischenzeitlich wieder enorm aufgehellt....
...aber was soll's der Weg vorbei am Vorderen Hofbergli ist auch ansprechend...
...und das Grenzland Wetter bleibt uns heute nämlich treu......
...denn so sieht der aktuelle Ausblick ins Mittelland aus...
... ganz schön unberechenbar ist die heutige Wetterlaune schon....
.... in meinem Rücken aktuell so...
.. .. und gleich vor unserer Nase so.....
...durch den wunderbar farbigen Herbstwald pfoten wir zurück zu meiner Hundehütte.
Tourendaten
: Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, ev. ist uns die Wetterlage ja gelegentlich wieder besser gesinnt und wir können unsere Tour zum Rüttelhorn und der Bättlerchuchi ein andermal in Angriff nehmen. Genossen haben wir es so oder so.