....huch, da unten sieht es ebenfalls ganz spannend aus........das müssen wir unbedingt genauer erschnuppern........zuerst einmal nachsehen was sich da Talauswärts zeigt........über viele Stufen sprudelt da der Fluss.....
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...tosendes Wasser hat da einen wunderbar Canyon mit diversen kleineren und grösseren Giessen/Wasserfällen gestaltet........und die Töss kann da noch grandioser.........einfach stehenbleiben und staunen was der Fluss Töss bei "Buri" gestaltet hat ........natürlich habe ich mir da einen kleinen Schwumm genehmigt, auch wenn die Knipse es nicht eingefangen hat.......ein Blick zurück - von der Brücke oberhalb des Hauptfalles........und weiter auf dem angenehmen Weg in Richtung Tössscheidi.......und immer wieder lohnenswerte Ausblicke auf die Flusslandschaft, da giesst es gehörig.........die Knipse ist so fasziniert von der besonderen Landschaft, dass sie fast vergisst, dass wir Zwei auch noch mit dabei sind........zusehends folgen wildere Passagen....
......und steile Felswände begleiten unseren Weg.....
...es ist der Stocktobelbach, der sich da über mehreren Stufen in die Hintertöss ergiesst......auch Loki betätigt sich fleissig an der Suche nach Gubel und Giesen......auf der Tour könnten wir uns reichlich als Höhlenforscherinnen betätigen, wie zum Beispiel da beim Vordertöss Gissen (es soll rund 60 natürliche Höhleneingänge im und ums Tösstal geben).........ein erstaunlich gepflegter Weg führt von der Tössscheidi zur Wolfsgrueb .......ein weiterer rauschender Gissen der Töss, unterhalb der Abzweigung die in Richtung Brandenfels führt ...
...vor vielen Jahren hat Frauchen diesen Krimi gelesen und war fasziniert, wie darin die Landschaft des Tösstales beschrieben wird. Bei der Planung zu unseren diesjährigen Höhlenwanderungen hat sie es wieder hervorgeholt.
Was hat es mit den Mondmilchsteinen auf sich?
"DIE WEISSE FRAU UND DAS VENEDIGERMANNLI IM MONDMILCHGUBEL
Zu Vater Oberholzer in der Sonnwies im Oberholz kam einmal bei eintretender Nacht ein Venedigermannli und sagte, es habe in seinem Zauberbuch gelesen, dass es hinten an der Töss einen Felsen gebe, der mit einer eisernen Tür verschlossen sei. Hinter dieser Tür liege ein Schatz vergraben.
Oberholzer schaute sich das Männchen eine Weile an und antwortete ihm, er kenne den Felsen wohl, das sei der Mondmilchgubel. Der Schatzgräber bat daraufhin den Sonnenwiesler, er möge ihm den Weg dorthin zeigen, es solle sein Schaden nicht sein. Nachts um zwölf solle er dort sein. Oberholzer bedachte sich nicht lange, denn er litt an Schätzen keinen Überfluss.
Auf den Schlag der Mitternachtsstunde standen die beiden vor der eisernen Türe. Der Venediger deutete dem Begleiter, er solle von jetzt an den Mund halten, was auch immer geschehen möge. Dann klopfte er dreimal an die Pforte, die leise ächzend aufging. Eine wunderschöne, weiss gekleidete Frau stand im Eingang. Sie winkte den beiden, ihr zu folgen. Bei einer schwarzen Eisentruhe hielt sie an. Auf dem Deckel hockte ein scheusslicher schwarzer Pudel. Den jagte die Weisse Frau weg, und der Deckel sprang von selbst auf. Und was sahen die beiden? Eine ganze Truhe voller Goldstücke!
In grosser Eile füllte der Venediger seinen Sack; kaum hatte er ihn voll gestopft, schnappte der Deckel wieder zu und der Hund setzte sich wieder darauf. Während dieser Zeit sah der Bauer immer nur die schöne Frau an; ihr liebliches Angesicht rührte ihn so, dass er kein Auge abwenden konnte. Als der Venediger seine Sachen beisammen hatte, führte die Weisse Frau ihren Besuch zur Türe; plötzlich standen die beiden wieder im freien und die Türe schnappte zu: Der Venediger hatte einen Sack voll Gold und der Sonnwiesler konnte am leeren Daumen saugen."
(Quelle: Buch "Magisches Zürich")
Es sind an den Felsen weisse, bei gewissem Licht sogar fast silbrige Gesteins-Streifen zu beobachten, weisse Flecken bedecken die Oberflächen der Steine und Felsen. Wen wundert’s, dass in der Vergangenheit diese Steine gesucht und gesammelt wurden in der irrigen Meinung, man hätte Silberschätze gefunden.
Früher erzählte man sich zudem, dass diese Steine in der Nacht den Mond melken und diese Flecken Mondmilch seien. Zudem wurde dem Gestein auch eine wundersame Heilwirkung für vielerlei Gebrechen von Mensch und Tier zugeschrieben und fleissig gesammelt.
Ein verzauberter Ort - kein Wunder, entstehen da verschiedene Mythen, Legenden und Sagen.
(Bei den vermeidlichen Mondsteinen handelt es sich geologisch um eine spezielle Art von Calcitablagerung. Mondmilch ist meistens rein weiss bis milchig. Im Gegensatz zum harten Sinter oder Tropfstein ist sie weich und porös.) .....
...und um das Verwirrspiel noch noch ein bisschen komplexer zu machen, beschreibt Rudolf Bolliger, gleich drei verschiedene Momilchgiessen, alle drei am Bodenbächli.
.....und wenige Meter weiter westlich seinen Partner - wie sollen wir das nun einordnen....... das intensivere Schnuppern hat sich gelohnt, alles ist eine Frage des Standortes und der Perspektive .........das Bodenbächli, mit seinen zwei Quellarmen an der Alp Scheidegg, überwindet bis zur Mündung in die Töss auf nur knapp 1/2 Km Länge ganze 300 Höhenmeter. Also kann man den ganzen Bachlauf als riesigen Gubel verstehen. Mit 21 Stufen die mehrfach bis zu 10 m hoch sind. Ob das nun der "echte" Mondmilchgubel ist, (wie heute angenommen wird) oder nicht, auf jeden Fall ist es ein besonderes Werk der Natur........es gibt gute Gründe einfach zu akzeptieren, dass es im dunklen Felsentheater entlang der Vorderen Töss Sagen und Mythen gibt um die sich Geheimnisse ranken und es überflüssig ist - zu entscheiden wer Recht haben könnte.....