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Montag, 12. August 2024

Areuse Schlucht mit "Baume de Four" und "Grotte de Cotencher"

Ein wunderbarere Sommertag lockt zu einer Entdeckungstour in die Neuenburger  Areuse Schlucht...
...in Boudry, am unteren Schluchtende ziehen wir los, breit und ruhig fliesst da der Fluss....
...eine gute Gelegenheit für eine  erste Erfrischung...
....d
er Schlucht Wanderpfad beginnt sehr bequem.....
....
.. und ermöglicht tiefe Einblicke in ein besonderes Naturschauspiel....
.....
mal breit, mal eng, hier sprudelnd, dort ruhig....
....auf jeden Fall ganz schön abenteuerlich...
.....gefährliche Teilabschnitte, die einen interessanten Blick in Schluchten bieten, sind immer zweckmässig gesichert....
...ein überaus bezaubernder Wanderweg mit viel Atmosphäre .....
....meine Begleiterin schaut immer wieder die Felswände hoch und sucht aufmerksam etwas ganz spezielles...
..sie hat wirklich die "Baume du Four" gefunden (mindestens dreimal sind wir schon durch die Schlucht gepfotet, aber noch nie ist sie uns aufgefallen - was doch so ein Höhlen- und Grottenjahr alles zum Vorschein bringt)....
....ganz schön riesig ist der "Ofenbalm", der auch Abri genannt wird (er ist einer der grössten Felsunterstände im Kanton Neuenburg). 
......archäologischen Überreste weisen auf eine mehrfache Besetzung des 59 m breiten und 12 m tiefen Raum hin (die von der Jungsteinzeit bis zur Neuzeit reichen)....
....heute leben verschiedene Fledermausarten da, die Nachtschwärmer haben sich uns jedoch nicht gezeigt. Obwohl wir recht lange Zeit in der besonderen Stimmung es Balmes verbracht haben....
....wieder unten beim Wanderweg, gilt es gleich nochmal eine ausgiebige Pause einzuschalten...
....unser Pfad wechselt immer wieder die Flussseite (19 Brücken unterschiedlichster Bauart und Erstellungszeit sorgen im Schluchtteil der Areuse dabei für trockene Füsse. Von ihrer Karstquelle in Saint-Sulpice bis zur Mündung bei Boudry in den Neuenburgersee sind es ganze 67 Übergänge).   
.....enorm wie aufwendig die Wege durch die wilde Schlucht angelegt wurde.....
.....mit diesen Schwellen wurde wohl versucht das wilde Wasser ein wenig zu zähmen....
....malerisch im Herzen der Areuseschlucht gelegen ist Champ-du-Moulin - es lockt zu einer Einkehr (ein bereits 1512 erwähnter ehemaliger Bauernhof wird  seit 1878 als Hotelbetrieb bewirtschaftet)...
.....Champ-du-Moulin besitzt auch eine Bahnstation, kaum zu glauben - aber durch die Areuse Schlucht führt die Bahnlinie von Neuenburg ins Val-de-Travers.....
....und wir haben da die erste freie Sicht  zum Felsenkessel des "Creux du Van" hoch....
...wir verlassen den Schluchtweg und wandern über der Bahnlinie...
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.. dem Hang entlang wieder Talauswärts und erhaschen gelegentlich einen Blick bis hinunter  zum Neuenburgersee...
....erstaunlich wie schön auch dieser Panoramaweg angelegt ist ...
...hoch über dem wilden Thal....
...als Wanderweg signalisiert - ähnelt aber eher einem Bergweg.....
...es ist von Vorteil da Schwindelfrei zu sein....
.....die Ausblicke einfach wunderbar....
.....und bei der Suche nach der zweiten Höhle sind wir ebenfals erfolgreich, hoch über den Felswänden der Areuse-Schlucht - die "Grotte de Cotencher".....
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die Höhle von Cotencher verdankt seine Berühmtheit dem aussergewöhnlichen Reichtum an prähistorischen Knochen und Steinwerkzeugen (420 Stück).(Die ältesten Exemplare wurden auf etwa 70.000 v. Chr. Jahre datiert und stehen im Zusammenhang mit einer inzwischen ausgestorbenen Menschheit, dem Neandertaler. Die Höhle selber kann nur mit einem Führer besucht werden )...
....von 
50.000 und 40.000 v. Chr. wurde der Abri/Balm, der in eine 18 m tiefe Höhle übergeht, wiederholt von Menschen aufgesucht. (In den ältesten Schichten wurden zudem Knochen von über 60 verschiedenen, schon lange ausgestorbenen Tierarten gefunden. Dazu zählen in erster Linie der Höhlenbär, aber auch Hirsch, Höhlenlöwe, Höhlenpanther, Luchs, Pferd, Polarfuchs, Rentier, Vielfrass, Wolf und Wollnashorn.)....
...die beiden von uns heute aufgesuchten, besonderen Höhlen "Baume de Four" und "Grotte de Cotencher" liegen recht nahe beieinander, die Luftlinie zueinander beträgt nur ca. 700 m . Praktisch auf der gleiche Linie, nach nochmals ca. 400m Luftline entfernt befindet sich die "Ruine du Château de Rochfort"...
....für uns ein guter Grund auch dieses Historische Bauwerk noch zu besuchen auch wenn es mit dem Alter der Höhlen nicht mithalten kann  (
Das älteste schriftliche Dokument, in dem die Burg/Schloss Rochefort erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 1294 , aber die Untersuchung archäologischer Überreste hat gezeigt, dass der Bau viel älter ist. Der Ort scheint seit der Antike besiedelt zu sein und dies im Zusammenhang mit seiner privilegierten geografischen Lage. Jüngste archäologische Entdeckungen deuten sogar auf eine menschliche Präsenz in der Vorgeschichte hin.)...
... vom Felsvorsprung des Hochplateaus geniesst man eine wunderbare Rundsicht wie da über die Areuseschlucht, zum
 Creux-du-Van und ins Val- de-Travers...
...oder in der Gegenrichtung zum Neuenburger See.....
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....wir steigen zum Bahnhof Chambrelien ab und besteigen dort den Zug der von La Chaux-de-Fonds nach Neuchâtel verkehrt. 
...d
ieser bezaubernde Wanderung  führt über Steinbrücken, Stege und Treppen, durch felsige Engpässe und an beeindruckend schroffen Felswänden entlang durch die besonders im Hochsommer herrlich kühle Schlucht. Und führt, auf dem von uns gewählten Weg, zudem zu drei enorm faszinierende Orten mit reicher Vergangenheit.

Mehr Informationen: https://www.freizeit.ch/freizeit/18811/areuse-schlucht
Freizeit.ch - Freizeitaktivitäten für die ganze Familie