Montag, 26. August 2024

Geschenkte Tage im Berner Oberland

 
Letzte Woche haben wir es geschafft und durften, bei herrlichem Wetter, einige gemeinsame Tage in Lauenen verbringen.......und so  ging ein grosser Wunsch vom Herrchen in Erfüllung......ein Bummel um den von ihm geliebten Lauenensee....

...die Stimmung da ist wirklich etwas einmaliges....
...besonders in den noch ruhigen Vormittagsstunden......
....zum Glück hat es ganz viele Bänkli, zum bequemen geniessen der Aussichten ....
....und um neue Energien zu sammeln ....
.....einfach immer wieder speziell - an diesem Bergsee verweilen zu dürfen....
....die gemeinsamen Ferientage haben viel Freude bereitet....
...wieder zu Hause überrascht uns der Mauerpfeffer in voller Blüte...
...ein Blütenstrauch der von enorm vielen Insekten besucht wird....
.....und weil wir gerade bei den Gartenbesuchern sind, dieses Fenstersims wird von jungen Rotschwänzchen und Co. als sichere Aussichtsposition sehr geschätzt.... 
.....in den Abendstunden ist aktuell dieser halbgrosse Igel regelmässig unter der Linde anzutreffen....
....diese kleine Kugel scheint Mühe zu haben die Steineinfassung zu erklimmen....
...was für ein niedliches Jungigelchen, dass wohl bei seiner letzten Nachtwanderung vom Weg abgekommen ist. (Frauchen hat im beim überbrücken des Hindernisses geholfen und er hat sogleich den Weg zu seiner Kinderstube gefunden)

Montag, 19. August 2024

Sehenswerte Naturphänomene - Wolfsschlucht und Bärenloch -

Die Augusttage sind für mich etwas gar warm, daher entscheiden wir uns nochmals zu  einer schattige Schluchtwanderung...
...unweit meiner Hundehütte, gleich hinter der ersten Jurakette
im Naturpark Thal des Solothurner Juras, ziehen wir los die Wolfsschlucht zu erkunden. (Der Name kommt nicht von ungefähr: In der Wolfschlucht wurde vor rund 300 Jahren der letzte Wolf des Bezirks Thal erlegt)...
...wunderbare Mooslandschaften zwischen den hohen Felswänden erwarten uns im ersten Teilstück....
....eine grüne Oase die seinesgleichen sucht....
...ich meine, dass dies die Heimat der "Moosfraueli" sei. Nur gezeigt haben sie sich mir nicht - dabei sehen ich doch einem Wolf überhaupt nicht ähnlich...
...ganz schön steil führt ein sicherer Pfad uns in die Höhe (Die Wolfsschlucht ist ein kantonales Waldreservat und zeigt hier die gewaltigen Kräfte der Natur. Zwischen hohen, zum Teil überhängenden Felswänden hindurch führt ein Weg durch die enge, wildromantische Schlucht mit Höhlen und Auswaschungen).
...vorbei an
 Natur pur, die unter die Haut geht..
....und schon nähern wir uns der ersten Höhle, wo einst das letzte Wolfsrudel in der Schlucht gehaust haben könnte. (Der Wolf ist neben dem Bären und dem Luchs das dritte einheimische Grossraubtier, das im 19. Jh. ausgerottet wurde. In den letzten Jahren werden regelmässig durchziehende Wölfe auch in dieser Region wieder gesichtet)...
....ganz schön spanend, mich da als Höhlenforscherin zu betätigen.......
...auf der anderen Schluchtseite lockt gleich eine zweite Höhle die wir erkunden wollen...
...fast wie ein kleine Kapelle zeigt sie sich aus der Nähe, mit einer wunderbaren Stimmung.......
...die Möglichkeiten da weiter zu wandern sind vielfältig, wir wählen den Weg weiter die Schlucht hoch....
...der Pfad schlängelt sich weiter durch hohe Felswände (
Auf knapp eineinhalb Kilometern überwindet man die Wolfschlucht hoch rund 300 Meter Höhendifferenz, immer begleitet vom Wolfsbach, der dieses eindrückliche Naturschauspiel geschaffen hat)......
....um die "Meister der Dunkelheit" zu sichten müssten wir wohl in der Nacht wiederkommen. So verlassen wir, bereits reich beschenkt, die Schlucht beim Lochboden......
..... heute werden die Wolken von uns sehr geschätzt, denn sie spenden Schatten.  Ein Bild für die "Galeria Himmelsblick" von Heidi...



...nicht lange folgen wir diesem bequemen Höhenweg oberhalb dem Dorf  Welschenrohr, denn wir wollen noch einen besonderen Ort besuchen ...
...der etwas versteckte Pfad führt wirklich eine steile Felswand hoch...
.... wir gewinnen schnell an Höhe mit entsprechenden Ausblicken...
.....und schon kann ich die Steinbrocken in der besonderen Felsenhöhle genauer erschnuppern...
.......derweil meine Begleiterin das grosse Ganze bestaunt. (
Es ist eine riesige Balmung, die etwa dreissig Meter breit und zwanzig Meter hoch ist und von zwei Naturbrücken überspannt wird). ...
....ebenso eindrücklich wie das Innere der Höhle ist die Sicht ins Tal und auf die Nordseite des Balmbergs. (In der Stimmung des Bärenlochs kommt bald das Gefühl auf, zeitlos weit ab von jeglichem Altag zu sein)
...enorm, was die Natur da für ein Kunstwerk geschaffen hat, das 
hohe Gewölbe erinnert an eine Kathedrale. (Obwohl Bären für ihren Winterschlafe engere und somit wärmere Höhlen bevorzugen, ist es gut möglich, dass hier früher ab und zu ein Bär vorbeikam. Möglicherweise war die Höhle ein Heiligtum des uralten europäischen Bärenkultes. Funde in der näheren Umgebung belegen jedenfalls, dass die Gegend seit Jahrtausenden von Menschen bewohnt ist) ...
....
...ein letzter Blick zurück zum faszinierenden Bärenloch wo wir eine längere Zeit verweilten....
...wer bestaunt da wen- das ist bei dieser Begegnung die Frage.......
.... und bereits steigen wir auf der anderen Talseite in Richtung Weissenstein hoch und geniessen den  Blick auf den Malsenberg visasvis (weiter rechts im Felshang haben wir vorher das Bärenloch besucht) ....
...ganz zünftig führt ein langgezogener Pfad uns nun rund 600 Höhenmeter durch den Schitterwald hoch. Durch 
eines der grössten zusammenhängenden Waldgebiete der Schweiz, mitten durch ein Luchs-Revier (ein weiteres Wildtier, dass nach seiner ehemaligen Ausrottung bei uns wieder heimisch ist)......
... da sind aussichtsreiche Verschnaufpausen echt willkommen...
...nach einer ausgiebigen Pause mit Verpflegung im Gasthof Sennhaus auf dem Weissenstein, bringt uns die Gondelbahn bequem zurück an den Jurasüdfuss (Frauchens Knie sagen Danke). Nun noch kurz durch den Wald ostwärts und wir sind zu Hause. Natürlich inklusive ausgiebigem Pfotenkühlen im Wild- und Chesselbach.
Tourenplan
: Einfach immer wieder ein besonders Erlebnis eine Wanderung durch die Wolfsschlucht und ein Besuch im Bärenloch. Vielfältig sind die ergänzenden Wegvarianten. Bei dieser Variante ist der Aufstieg zum Weissenstein nicht zu unterschätzen. Er zieht sich ganz schön lang den Hang hoch. Da ist eine anschliessende Einkehr bei einem der Berg Gasthöfe fast ein muss. 

Montag, 12. August 2024

Areuse Schlucht mit "Baume de Four" und "Grotte de Cotencher"

Ein wunderbarere Sommertag lockt zu einer Entdeckungstour in die Neuenburger  Areuse Schlucht...
...in Boudry, am unteren Schluchtende ziehen wir los, breit und ruhig fliesst da der Fluss....
...eine gute Gelegenheit für eine  erste Erfrischung...
....d
er Schlucht Wanderpfad beginnt sehr bequem.....
....
.. und ermöglicht tiefe Einblicke in ein besonderes Naturschauspiel....
.....
mal breit, mal eng, hier sprudelnd, dort ruhig....
....auf jeden Fall ganz schön abenteuerlich...
.....gefährliche Teilabschnitte, die einen interessanten Blick in Schluchten bieten, sind immer zweckmässig gesichert....
...ein überaus bezaubernder Wanderweg mit viel Atmosphäre .....
....meine Begleiterin schaut immer wieder die Felswände hoch und sucht aufmerksam etwas ganz spezielles...
..sie hat wirklich die "Baume du Four" gefunden (mindestens dreimal sind wir schon durch die Schlucht gepfotet, aber noch nie ist sie uns aufgefallen - was doch so ein Höhlen- und Grottenjahr alles zum Vorschein bringt)....
....ganz schön riesig ist der "Ofenbalm", der auch Abri genannt wird (er ist einer der grössten Felsunterstände im Kanton Neuenburg). 
......archäologischen Überreste weisen auf eine mehrfache Besetzung des 59 m breiten und 12 m tiefen Raum hin (die von der Jungsteinzeit bis zur Neuzeit reichen)....
....heute leben verschiedene Fledermausarten da, die Nachtschwärmer haben sich uns jedoch nicht gezeigt. Obwohl wir recht lange Zeit in der besonderen Stimmung es Balmes verbracht haben....
....wieder unten beim Wanderweg, gilt es gleich nochmal eine ausgiebige Pause einzuschalten...
....unser Pfad wechselt immer wieder die Flussseite (19 Brücken unterschiedlichster Bauart und Erstellungszeit sorgen im Schluchtteil der Areuse dabei für trockene Füsse. Von ihrer Karstquelle in Saint-Sulpice bis zur Mündung bei Boudry in den Neuenburgersee sind es ganze 67 Übergänge).   
.....enorm wie aufwendig die Wege durch die wilde Schlucht angelegt wurde.....
.....mit diesen Schwellen wurde wohl versucht das wilde Wasser ein wenig zu zähmen....
....malerisch im Herzen der Areuseschlucht gelegen ist Champ-du-Moulin - es lockt zu einer Einkehr (ein bereits 1512 erwähnter ehemaliger Bauernhof wird  seit 1878 als Hotelbetrieb bewirtschaftet)...
.....Champ-du-Moulin besitzt auch eine Bahnstation, kaum zu glauben - aber durch die Areuse Schlucht führt die Bahnlinie von Neuenburg ins Val-de-Travers.....
....und wir haben da die erste freie Sicht  zum Felsenkessel des "Creux du Van" hoch....
...wir verlassen den Schluchtweg und wandern über der Bahnlinie...
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.. dem Hang entlang wieder Talauswärts und erhaschen gelegentlich einen Blick bis hinunter  zum Neuenburgersee...
....erstaunlich wie schön auch dieser Panoramaweg angelegt ist ...
...hoch über dem wilden Thal....
...als Wanderweg signalisiert - ähnelt aber eher einem Bergweg.....
...es ist von Vorteil da Schwindelfrei zu sein....
.....die Ausblicke einfach wunderbar....
.....und bei der Suche nach der zweiten Höhle sind wir ebenfals erfolgreich, hoch über den Felswänden der Areuse-Schlucht - die "Grotte de Cotencher".....
...
die Höhle von Cotencher verdankt seine Berühmtheit dem aussergewöhnlichen Reichtum an prähistorischen Knochen und Steinwerkzeugen (420 Stück).(Die ältesten Exemplare wurden auf etwa 70.000 v. Chr. Jahre datiert und stehen im Zusammenhang mit einer inzwischen ausgestorbenen Menschheit, dem Neandertaler. Die Höhle selber kann nur mit einem Führer besucht werden )...
....von 
50.000 und 40.000 v. Chr. wurde der Abri/Balm, der in eine 18 m tiefe Höhle übergeht, wiederholt von Menschen aufgesucht. (In den ältesten Schichten wurden zudem Knochen von über 60 verschiedenen, schon lange ausgestorbenen Tierarten gefunden. Dazu zählen in erster Linie der Höhlenbär, aber auch Hirsch, Höhlenlöwe, Höhlenpanther, Luchs, Pferd, Polarfuchs, Rentier, Vielfrass, Wolf und Wollnashorn.)....
...die beiden von uns heute aufgesuchten, besonderen Höhlen "Baume de Four" und "Grotte de Cotencher" liegen recht nahe beieinander, die Luftlinie zueinander beträgt nur ca. 700 m . Praktisch auf der gleiche Linie, nach nochmals ca. 400m Luftline entfernt befindet sich die "Ruine du Château de Rochfort"...
....für uns ein guter Grund auch dieses Historische Bauwerk noch zu besuchen auch wenn es mit dem Alter der Höhlen nicht mithalten kann  (
Das älteste schriftliche Dokument, in dem die Burg/Schloss Rochefort erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 1294 , aber die Untersuchung archäologischer Überreste hat gezeigt, dass der Bau viel älter ist. Der Ort scheint seit der Antike besiedelt zu sein und dies im Zusammenhang mit seiner privilegierten geografischen Lage. Jüngste archäologische Entdeckungen deuten sogar auf eine menschliche Präsenz in der Vorgeschichte hin.)...
... vom Felsvorsprung des Hochplateaus geniesst man eine wunderbare Rundsicht wie da über die Areuseschlucht, zum
 Creux-du-Van und ins Val- de-Travers...
...oder in der Gegenrichtung zum Neuenburger See.....
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....wir steigen zum Bahnhof Chambrelien ab und besteigen dort den Zug der von La Chaux-de-Fonds nach Neuchâtel verkehrt. 
...d
ieser bezaubernde Wanderung  führt über Steinbrücken, Stege und Treppen, durch felsige Engpässe und an beeindruckend schroffen Felswänden entlang durch die besonders im Hochsommer herrlich kühle Schlucht. Und führt, auf dem von uns gewählten Weg, zudem zu drei enorm faszinierende Orten mit reicher Vergangenheit.

Mehr Informationen: https://www.freizeit.ch/freizeit/18811/areuse-schlucht
Freizeit.ch - Freizeitaktivitäten für die ganze Familie