Hundwiler Brückentour - mit Hundebegleitung

Hundwil, ein Ort mit dieser Bezeichnung muss ein Hund einfach kennen lernen. (Die Kirche ist im Kern spätromanisch und wurde wohl im 13. Jahrhundert errichtet und immer wieder umgestaltet). . ..
.....das besondere Dorf im Appenzellerland ist heute unserer Ausgangspunkt (leider hält das Wetter nicht ganz an die Prognose)...
...dafür haben ich heute eine hundige Begleitung, Loki und sein Leinenhalter sind in St. Gallen zu uns gestossen.........und bereits führt uns der Weg in ein erstes Tobel (da ahnen wir noch nicht wie viele solche, steile Tobel wir heute noch kennen lernen) ....
...die Alte Tobelbrücke von Hundwil die wir unbedingt noch zu unserem "Brückenjahr 2023" besuchen wollten. Die 29m lange und 2m breite, den Fluss Urnäsch überspannende Brücke tief im Hundwiler Tobel.(Sie wurde vom Baumeisters Johann Ulrich Grubenmann erbaut und gehört mit ihren vielfältigen Inschriften zu den "sprechenden Brücken") ..
... es ist eine historische gedeckte Holzbrücke zwischen Hundwil und Herisau aus dem Jahr 1778, die damals eine Vorgängerin aus dem Jahre 1655 ersetzte. (Es ist eine typische Tobelbrücke tief in der Schlucht. Die Auf- und Abstiege zur Brücke sind teilweise sehr steil und waren nur für Fussgänger und Packtiere geeignet. Sie gewährleistete jahrhundertelang die Verbindung zwischen Herisau und dem ehemaligen Landsgemeinde Ort Hundwil)....

...wir steigen der gleichen Schluchtseite wieder hoch zum Moos vor Hundwil ...

.... und sogleich führt unser Pfad uns in das Rachentobel, nahe der Mündung des Sonderbaches in die Urnäsch .......

...diesmal queren wir den Bach auf einer einfachen Holzbrücke....

...wobei der Blick von der Brücke in die Tiefe nicht ohne ist, in der Region nennen sie die engen, meist bewaldeten Schluchten  "Tobel" .....

....und es bleibt abenteuerlich...

...ein Blick zurück nach Hundwil auf der anderen Schluchtseite...

...der Ort Hundwil trägt neben dem schwarzen Appenzeller Bären einen roten Hund im Wappen und wird bereits 921 als "Huntwilare" in Dokumenten erwähnt. (In der Mundart wird das Dorf "Hondwil" genannt, der Hund "Hond" oder "Höndli". In seiner Heimat ist der Appenzeller Sennenhund "än Bläss")
(Auf Hundwiler Gemeindegebiet liegt zudem der markante Berg Säntis (2502 m ü. M.) den Hundwil mit weiteren Gemeinden teilen muss)...

...auch ohne Sonnenschein zeigt sich der typische Charakter dieser Landschaft...... in der Zwischenzeit wind wir im Dorf Stein AR angelangt....

...erholsam für unsere Pfoten ist der Bummel über die Bodenweid...

....denn sogleich geht es ins nächste Tobel...

...das Sittertobel: Badeplatz Strom nennt sich dieser Ort und wir können bestätigen, ein herrlich er Platz um im Wasser zu plantschen....

...wir sind wieder einmal in einem wunderbaren Bilderbuch der Natur gelandet...

...mit einer Brücke mit einem etwas anspruchsvollen Zustieg.....

...und einer ganz schön wilden Flusslandschaft der Urnäsch....

....meine Knipse meint, da könnte man einen ganzen Bildband mit besonderen Aufnahmen füllen...

....und schon lockt die nächste Brücke....

....eigentlich sind es gleich Zwei, die Erste über den Fluss Sitter und gleich anschliessend eine über den Rotbach...

...die beiden Flüsse verbinden sich an der Stelle und ziehen nun an als Sitter weiter bis in den Thurgau........dem Rotbach entlang steigen wir wieder einmal eine steiles Tobel hoch und werden auf der Anhöhe von Hinterhaslen mit diesem Ausblick überrascht....

.....einfach immer wieder ein besonderer Anblick, die Alpsteinkette mit ihrem markanten Säntis....

...wer meint es werde nun gemütlich, der hat sich getäuscht. Das Herrchen von Loki entdeckt vor Ort, dass die publizierte Sperrung des Schluchtweges beim Klösterlisteg überraschend aufgehoben ist.....

....also steigen wir mutig ins Tobel zum Klösterlisteg hinunter, (der Pfad ist nach diversen Hangrutschen, mit aufwendigen Sanierungsmassnahmen, wieder begehbar gemacht worden)....

.... die Wildbäche in der Region haben es ganz schön viel Kraft und sorgen regelmässig für grössere Schäden......bei so viel Spektakulärem werden die vielen Kleinode am Wegrand beinahe übersehen.....

.... auch der Ausstieg aus der Schlucht bleibt abenteuerlich, (wir staunen ob dem grossen Aufwendungen die da betrieben werden, damit die Wanderwege wieder begehbar sind).....

... wir kommen, durch unsere spontane Routenänderung,  sogar ungeplant am Kloster Wonnenstein vorbei.....

....das Kloster Wonnenstein war ein klausuriert-kontemplatives Kapuzinerinnenkloster. (650 Jahre wurde im Kloster Wonnenstein gewohnt, gearbeitet und gebetet, bis zur Auflösung der Klostergemeinschaft 2020 weil nur noch eine, hochbetagte Nonne da lebte. Nun wird an einer neuen, dem Gebäude und seiner Geschichte entsprechenden Nutzung gearbeitet. Zudem muss das alte Gebäude dringend saniert werden).Ein besonderes Tor in die neue Woche...

.... und nochmals haben wir einen ein wunderbarer Blick auf den Säntis, (einen weiteren Abstieg in die Schlucht, zum sehenswerten Höchfall, verschieben wir auf ein andermal, denn unser Erlebniskörbchen ist bereits randvoll)........

....so ziehen wir durch das Hörlichbachtobel und den Weiler Einsamkeit zum Bahnhof nach Teufen von wo wir die Heimreise antreten.......

...zum Abschluss noch ein besonderer Himmel bei ganz leichtem Föhn. "Galeria Himmelsblick"....

....in der Appenzeller Bahn - eine verdiente Ruhepause für zwei glückliche und etwas müde Wanderhunde die nun von ganz vielfältigen Erlebnissen träumen dürfen.   Da berichten Loki und sein Herrchen.

Routenplan: Die von uns gewählte Route von Hundwil nach Teufen ist abwechslungsreich und abenteuerlich. Gleich mehrere Tobel mit wilden Flussläufen, variantenreichen Brücken und steilen Pfaden erwarten dabei die Wanderer.