Montag, 7. April 2025

Adonisröschen und Lichtblume - seltene Frühlingsblüher im Vallis:

Unsere heutige Entdeckungstour führt uns in Vallis, nach Turtmann.....
...und wir schlendern dem Fluss Turtmänna entlang durch die Rhone Ebene....
....schon zeigt sich vor unserer Nase, der Hang Chastlärä/Kastleren, mit seiner leuchtenden weissen Kapelle - unserem erstes Etappenziel...
....bereits beim Aufstieg gibt es am Wegrand vielfältige Frühlingsblumen zu erschnuppern
....
...auf einem Felskopf steht die 1682 erbaute Leodegar-Kapelle...... .
......und auf diesen Weiden finden wir die gesuchte Seltenheit, das einzigartige  Frühlings Adonisröschen, eine goldgelb blühende Pflanze....
.....in der Schweiz findet man diese geschützte Pflanze von orientalischer Herkunft...
  .....nur an wenigen Orten im Wallis, in der Region von Turtmann-Unterems und Saxon...
.....ich mache Pause, derweil meine Begleiterin sich an den Schönheiten nicht sattsehen kann......
.....kleinen Sonnen gleich ist es eine der ersten Pflanze die auf den trockenen Bergwiesen im Frühjahr erwacht.....
......mit der Energie, die sie in der letzten Vegetationsphase in ihren Rhizomen gespeichert hat.....
...lateinisch nennt sich das Frühlings Adonisröschen (Adonis vernalis). Ein Artname der zu Deutsch nichts anderes als Frühling heisst ..

....der Name Adonis soll sich aus einer römischen Sage ableiten. (Ihr zufolge soll Venus ihren Geliebten Adonis, den der eifersüchtige Mars durch einen Eber töten liess, in eine rote Blume verwandelt haben.) Bezieht sich wohl auf das rote Sommer Adonisröschen (Adonis aestivallis), auch Blutströpfchen oder kleines Teufelsauge genannt. Die ebenfalls eher selten gewordene  Adonis Art war einst in Europa, besonders in und an Kornfeldern, sehr verbreitet.......
 
......es lohnt sich ganz viel Zeit mitzubringen um neben der besonderen Blumen auch die Berg Landschaft zu bestaunen - wie dieser Blick in Richtung Ober Vallis anschaulich zeigt......
.....auch in Richtung Unter Vallis ist der Ausblick nicht ohne......
....die Wallfahrtskirche wurde im Oktober 1705 dem heiligen Leodegar geweiht. Sie wird heute noch von zahlreichen Pilgern u. a. bei Augenleiden aufgesucht...
....beim herumstrolchen entdecken wir eine weitere, noch etwas scheue Schönheit....
...die Frühlings-Anemone  (Pulsatilla vernalis), auch Frühlings-Kuhschelle oder Frühlings-Küchenschelle  genannt....
.....und weiter  den Berg hoch führt uns unser  Pfad....
...vorbei an einer weiteren Trockenweide mit den strahlenden Schönheiten...
...auf dem weiteren Teilstück überraschen uns eine Vielfalt von weissen Leberblümchen. Als Alpenvariante etwas kleiner und feiner als die bei uns im Mittelland und ganz selten die blauviolette Variante.......
.....huch, jetzt haben wir nach dem etwas steilen Aufstieg wirklich einen Bergpreis verdient......
.....das Bänkli lädt geradezu ein, eine Genusspause zu machen......
.....bevor wir im schmucken Dörfchen Unterems ein bisschen herumschnuppern, und auf einer Restaurant Terrasse einen wunderbaren Mittagsschmaus geniessen........
....frisch gestärkt brechen wir zum zweiten Teil unserer Tour auf...
......und werden mit mit  einer weiteren Besonderheit, der Lichtblume (Bulbocodium vernum L.) beschenkt. Sie wird auch Lichtmessblume oder Frühlingslichtblume genannt.....
.....die seltene Blume ist in der Schweiz nur im Oberwallis, speziell in der von uns heute besuchten Region zu finden und wächst auf sommertrockenen, im Frühling von Schmelzwasser durchtränkten, sandigen Böden....
....sie ist eng verwandt mit der Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) und wird deshalb auch Frühlingszeitlose genannt....
..... lange Zeit wusste kaum jemand vom botanischen Schatz, der an wenigen Standorten im Wallis vorkommt, die Blüten wurden wohl den Krokussen zugeordnet. (Erst in den 90er Jahren, als eine botanische Zeitschrift das Dorf Eischoll zur Heimat der Lichtblume erkor, strömten die Botaniker in Scharen in die Gegend und brachten wohl so manchen Einheimischen zum Staunen.)......
.
....und wieder einmal erheben wir den Blick in die freie Landschaft......
.....Birchweidä nennt sich dieser ansprechende Ort...
......genau zum richtigen Zeitpunkt für mich erreichen wir unten in der Schlucht die wilde  Turtmänna und ich kann meine Pfoten ins kühle Nasse setzen.....
....und schon nehmen wir letztes Wander Teilsück unter die Pfoten....
...über den Heidnischhubil...
...Kirschbaumblüten mit Schneebergen im Hintergrund sieht man/hund auch nicht alle Tage..
.....damit wir ihre Pracht nicht vergessen, begleiten uns nochmals die in zarten Pelz gekleideten Frühlingsanemonen .....
.....mit einer Ruhepause umringt von weiteren, unzähligen Frühlings Adonisröschen endet unser blumiger Tag im Vallis so langsam.....












....einen kleiner Abstecher in den Schluchtkessel der  Turtmänna dürfen wir natürlich nicht verpassen. Ein ganz besonderes Schauspiel, wie das Waser  die 42m hohen Felswand hinunterfällt......





....genau das passende Dessert für einen Labrador nach einer überaus reichen Wandertour.
Tourendaten
: Unsere heutige Route folgt mehrheitlich dem ausserordentlich gut ausgeschilderten Adonis Rundweg von Turtmann. (Danke Werner und Jürg für eure Info, mit diesen haben wir den genau richtigen Zeitpunkt für diese Tour gefunden. Schade, dass das Datum nicht für uns alle gepasst hat)