Heute starten wir ganz in der Nähe meiner Hundehütte in der Stadt Solothurn und wollen, wie ehemals einige Kurgäste, zu Fuss zu einer Molkenkur auf den Weissenstein aufbrechen....... die Barockstadt an der Aare, die die Römer "Soloturum" nannten, wollten im letzes Jahr ihr 2 000 jähriges Jubiläum mit einem grossen Fest feiern (wenn denn Cora ihr dies nicht vermasselt hätte)...
...im
«Hotel de la Couronne», an bester Lage neben der Solothurner St.
Ursen-Kathedrale, haben die Wanderer wohl ehemals genächtigt. (Es ist eines der ältesten Gasthäuser der Schweiz. Bereits
1418 stand hier eine Herberge, die «St. Ursenpinte». 1772 wurde das
Hotel in der heutigen Form erbaut. Dieser alte Stich hier entstand zwischen
1840 und 1850, also zur Hochblüte der Molkenkuren auf dem Weissenstein).....
.. wir halten uns heute nicht lange in der Stadt auf, obwohl es von da viel zu erzählen gäbe. (irgendwann folgt ein ausführlicher Bericht zur Stadt mit der besonderen Zahl 11) ....... da erhaschen wir auf unserem Pfad in nordöstliche Richtung noch einen Blick in den Innenhof eines barocken Herrschaftssitzes mit seinen alten Linden...
... bei Fegetzquartier beobachten wir das fleissige Storchenpaar beim Nestbau ........ was sich hinter dieser Türe wohl versteckt...... der französischer Emigrant, Baron Louis-Auguste de Breteuil, lies 1791 einen ganz besonderen Weg entlang des Verenabaches anlegen. (Zu der Zeit hies der Bach wohl noch Siechenbach - weil an ihm etwas weiter unten das Sichenhaus stand. "Verenabach" nach der Wohltäterin Verena tönt schon etwas ansprechender) ........ heute ist es ein Rollstuhl gängiger, gerne begangener Weg, der durch die Schlucht zur Einsiedelei St. Verena führt.....
.....in jeder Jahreszeit zeigt die Schlucht ein anderes Gesicht, aber immer mit einer besonderen Atmosphäre........ eine Legende nennt diesen Stein mitten im Bach "Teufels Stein", sie besagt, dass dieser Stein der Teufel der Verena von Kreuzen her nachgeworfen habe, weil sie ihm die Menschen abspenstig gemacht habe...
...einfach immer spannend da zu schnuffeln, gar viel hat die wildromatische Schlucht zu erzählen....
... eine besonders jdyllische Stelle wo man/hund sich besonders gerne aufhält...
... und schon erreichen wir das nördliche Ende des aufwendig gestalteten Schluchtwegs, die Einsiedelei St. Verena (in der Bildmimitte ist sogar das Kurhaus auf dem Weissenstein mit seinem weissen "Geuferlätsch" zu sehen), ...... der älteste Bau in der Einsiedelei ist die Martinskapelle. Bausubstanz reicht ins 12 Jh. zurück. Die heilige Verena soll, bevor sie nach Zurzach weiterzog, die zweistöckige Höhle hinter der Martinskapelle bewohnt haben.....die gegenüberliegende, ganz in eine Höhle hinein gebaute Verenakapelle ist etwa jünger. Die Spitzbogen über seitlichen Türen verweisen auf die Zeit der Gotik...... die
Legende der Heiligen Verena, deren Namen die Schlucht trägt, erzählt: Nach der
Enthauptung von Urs und Viktor in Solothurn um das Jahr 303, reiste Verena, die Verlobte von
Viktor, unverzüglich nach Salodurum. Unweit der Stadt fand sie in einer engen
Waldschlucht Unterkunft, wo sie während langen Jahren hauste und Aussätzige und
Kranke pflegte. Von bösen und neidischen Menschen verfolgt, hielt es Verena
nicht mehr länger aus. Sie nahm Abschied und fuhr, auf einem Mühlstein sitzend,
flussabwärts, bis dorthin, wo die Aare in den Rhein mündet. Bis zu ihrem Tod im
Jahre 344 n. Chr. lebte Verena in Zurzach, wo sie begraben liegt.......das dritte Gebäude der Anlage ist ein Eremitenhäuschen, wo auch heute noch ein Eremit lebt und Abwart Dieste versieht.......1442 ist zum ersten Mal der Wohnsitz eines Einsiedlers bezeugt, der erste Waldbruder soll sich diesen Wohnraum, über viele Jahre, in den Felsen geschlagen haben....... doch bereits bevor der Weg durch die Schlucht erbaut wurde, hat ein Kreuzweg entlang der Schlucht geführt...........der 1613 errichtete Kreuzweg mit 14 Stationen, von der Kirche St. Niklaus nach Kreuzen, ist
einer der ältesten nördlich der Alpen. (Als Nachbildung der «Via Dolorosa» in Jerusalem verband er die Kirche St. Niklaus mit dem Waldrand oberhalb der Verenaschlucht)......... diese drei Kreuze (den Kalvarienberg darstellend) waren/sind das Ziel des Kreuzweges........weil
neun Stationen im Laufe der Jahre verschwanden, drei Stationen nahezu Ruinen wurden, und nur zwei
Stationen auf privatem Grund noch intakt waren, bot sich 1997-2000 eine Neugestaltung als
Meditationsweg an......1643 liess Johann von Roll, in
Erinnerung an seine Wallfahrt ins heilige Land, bei der letzten Stationen des Kreuzweges, die Kirche Kreuzen mit einer Nachbildung der Grabkapelle von Jerusalem bauen.... .... im fast vergessenen Waldpark Wengistein, liessen 1813 patriotische Solothurner auf der Höhe westlich des Südausgangs der Schlucht einen Gedenkstein "den Wengistein" zu Ehren der Belagerung von 1318 und des Schultheissen Niklaus Wengi anbringen .......... nach der spannenden Zusatzschlaufe wandern wir nun über den Verbindungsweg von Kreuzen zur Einsiedelei zurück......... uns zieht es, nach dem ausgiebigem bummeln und versinken in historischen Begebenheiten nun weiter. "Der Weg ist das Ziel", passt heute perfekt........... denn wir haben noch nicht einmal den halben Weg erpfotet und mache vorerst - in der Falleren oberhalb Rüttenen - eine längere Pause und sinnieren den alten Geschichten und Legenden nach - die sich um das erste Teilstück unserer vielfältigen Tour auf den Berg ranken. Bevor wir den Pfad das "Stigenlos" hoch unter die Pfoten nehmen - ein Kurgast erwähnte dazu 1846: (Der Anblick von unten täuscht aber gewaltig, denn furchtbar steil ist der Abhang und unendlich viel länger als wir gedacht. Der Fuss gleitet jeden Augenblick unter dem losen Geschiebe aus und todmüde erreichen wir endlich, unser Wegestück verwünschend, die Höhe.) Da geht es zum Teil 2 der Kurwanderung.
Guten Morgen liebe Ayka und Frauchen,
AntwortenLöschendas war eine interessante geschichtliche kleine
Reise mit verwunschenen Wegen und schönen Anblicken
aus der Natur. Prima, dass Ihr uns mitgenommen habt,
es war wie immer ein Genuß.
Wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche, wieder
mit vielen schönen Momenten, bleibt gesund,
liebe Grüße Lissi
Liebe Lissi,
Löschenwir gehen heute für dich nochmals in die Schlucht und werden dort eine Kerze für dich anzünden, denn die Verena soll heute noch helfen Hoffnung zu schöpfen und zu genesen.
Mit den besten Wünschen vom Jurasüdfuss
Ayka
Da sind wir ja schon gespannt wie es weiter geht.
AntwortenLöschenWahnsinn wie die Behausungen und Kapellen in die Stein hinein gebaut wurden, um diese schmale Tal zu nutzen - was für einen Arbeit das gewesen sein muss.
einen guten Start in die neue Woche
wünschen gabi & dina
Es scheint, dass früher Zeit eine ganz andere Rolle gespielt hat, wenn wir so erschnuffeln was da alles, praktisch von Hand, erstellt wurde. Das Gefühl besondes Ansprechnde Bauten ebenfalls.
LöschenEuch gute Tage wünscht Ayka
Ach je, da hattet ihr dann ja einen unschönen Abschluss. Aber schöne Bilder habt ihr trotzdem mitgebracht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Auenländerin
Liebe Auländerin, das vom Ehemligen Reisenden beschriebenen Wegstück liegt noch vor uns, daher benötigen wir vorher noch etwas Energie.
LöschenEuch gute Tage wünscht Ayka
Für einmal kennen wir nun wohl jeden Meter eurer Tour. Die Störche waren auch bei unserem Besuch dort anzutreffen. Solothurn ist für mich eine der attraktivsten Städte der Schweiz, und die Verenaschlucht ist noch eine herrliche Zugabe!
AntwortenLöschenDanke für das Auffrischen von unseren Erinnerungen,
Gruss vom Werner und Timi
Hallo ihr zwei Ostschweizer,
Löschenda teilt ihr die begeisterung für Solothurn und seine Umgebung mit uns. Ev. wird es in der kommenden Saison ja wieder einmal für einen Solothurner bummel reichen. Der jura könnte da ev. auch wieder einmal eine erbauliche Tour bieten.
Herzliche Grüsse vom aktuel lrecht grauslig, grauen Jurasüdfuss
Das war ja mal eine tolle Tour. Mal nicht so viel Ausblick und Natur, sondern viele Häuser und ganz viel Geschichte... Sehr fein.
AntwortenLöschenViele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Wir mögen es sehr, wenn alte Gebäude und Wege ihre Geschichten erzählen.
LöschenEuch ganz gute Tage wünscht Ayka
von Helga:
AntwortenLöschenLiebe Ayka und Wandersleut,
das kommt heute gerade recht. Es ist kalt, regnerisch und etwas trostlos. Von unserer Frau Sonne nix zu sehen, da wandern wir eben mit Euch mit in die Vergangenheit. Obwohl Schluchten haben immer so etwas geheimnisvolles mit etwas Gänsehautcharakter. Die müßen immer für Morde und dergleichen herhalten. Ansonsten ward ihr wieder tapfer unterwegs. Ja manchmal muß man schon die Zähne zeigen, wenn die Steigung niemals enden will. Euere schön Schweiz entschädigt doch für alle Mühen.
Herzliche Montagsgrüße von Helga und Kerstin
Liebe Helga
LöschenDie Verena schlucht hat zum Glück keine morbide Ausstrahlung, im Gegenteil - sie hat eine speziell angenehme Ausstrahlung, die auch erklärt - wieso ganz viele Menschen sie besuchen wenn sie Trost und Hoffnung benötigen.
Dir recht gute Tage wüncht Ayka
Lach, Solothurn kenne ich, aber nur vom Erzählen. Eine Kollegin ist dort geboren und hat einen Deutschen geheiratet. Sie hat mir viel davon erzählt.
AntwortenLöschenGut gepfotet sehr gut.
Habs fein und liebe Grüße Eva
Hallo Eva,
Löschenich kann mir vorstellen, dass dir Solothurn gefallen täte und deine Knipse hätte emsig zu tun. Auf für die Zweiräder ist es eine top Landschaft, je nach Lust sind die Wege etwas steiler oder ganz gemütlich der Aare nach.
Dir eine gute Zeit wünscht - Ayka
Moin liebe Ayka
AntwortenLöschendas war wieder eine schöne und interessante Tour.
Kann verstehen das ihr ein paar mal die Zähne zusammengebissen habt, mir würden auch die Füße weh tun. Ich werde jetzt noch ein bisschen eure mitgebrachten Fotos bewundern und freue mich auf den nächsten Ausflug.
Liebe Grüße und habt noch eine schöne Woche.
Biggi
Hallo Biggi,
Löschenja, das nächsten Teilstück hat wohl schon so manchen Wanderer und Tourist ins Schwitzen gebracht und hat nacher seine Füsse pflegen müssen.
Und doch, einfach immer wieder faszinierend welche Wege da zu erkunden sind und viel Pfoten laufen da einfacher als die Zweifüssler.
Morgengrüsse von Ayka
Liebe Ayka,
AntwortenLöschenich genieße eure wunderbaren Pfade und Schluchten heute sehr – und die Geschichten dazu machen es noch mal spannender und interessanter. Es muss schon ein Genuss sein dort zu pfoten und überall etwas Geschichte zu wissen.
Ein Meditationsweg hört sich aber auch gut an – wir sind gespannt, ob ihr uns die Stationen auch noch näher bringt!
Jetzt schaue ich mir noch mal die schönen Bilder aus der Schlucht an und sende euch liebe Grüße,
Isabella mit Cara und Shadow
Liebe Isabella,
Löschenda die beschribene Schluch ja ganz in der nähe meiner Hundehütte sit sind wir regelmässig da am Bummeln und entdecken immer wieder etwas Neues. Das mit den einzelnen Stationen vom Meditationsweg haben wir aber noch nicht genauer erkundet. Wir werden dem noch genauer nachgehen und mal schauen was wir da finden.
Euch gute Tage wüscht Ayka
Was soll ich sagen, liebe Ayka, einfach nur schön. Und ja, es ist dringend, dass ich nicht nur meine Heimatstadt, sondern auch die Einsiedelei mal wieder besuche. In der Verenaschlucht hängen so viele Erinnerungen in den Bäumen :-)
AntwortenLöschenHerzlich, do
Liebe Do,
Löschenja, die Einsiedelei ist immer wieder einen Besuch wert, wir jedenfalls sind regelmässig da anzutreffen. Frauchen weiss noch ganz genau wie sie vor ganz, ganz vielen Jahren auf einem Hundebummel da zufällig vorbei gekommen ist und von der besoneren Simmung da angesprochen wurde.
Also nichts wie los - die Erinnerungen hängen immer noch in den alten Bäumen.
Gruss Ayka
Liebe Ayka,
AntwortenLöschentodmüde, das tut mir leid, aber der Bericht ist sooo Klasse, vielen Dank.
Auch die Fotos sind wieder sooo toll.
Ich habe wieder WAS gelernt.
Viele mitfühlende Grüße und Streichler von Heidi
Liebe Heidi,
Löschender schreibende Tourist war so todmüde, doch wie du mich kennst, ich bin froh und munter da hochgekommen. Mehr dazu nächste Woche
Dir ein ganz angenehmes WE wünscht Ayka
schmunzel..schmunzel wegen dem kurgast 1846 :)
AntwortenLöschenihr müsst wirklich nicht weit fort um absolut lohnende touren und entdeckungen zu machen.
grübel... grübel... ist da aktuell nicht eine frau in der einsiedelei?
wir freuen uns schon auf die molkenkur...
bis dahin liebe grüsse
trudy und aya
Liebes Trudi,
Löschenwir sind wirklich dankbar die spannende Juralandschaft so nah zu haben. Betreffend "Kurgast" usw. haben wir in diesem langen Winter ganz viel spannendes erschnuppert. Mit den vielen Geschuchten hinterlegt sind die Touren so für uns noch spannender.
Ja wir hatten sogar zwei Frauchen als Einsiedlerinnen, ist aber nicht gut gegangen. Die Erste hätte gerne einsam gelbt, da waren ihr die vielen Schluchtbesucher zu störend. Und die Zweite benötige für sich persönlich ein riesengrosse Bühne und dazu ist nun die Einsiedelei einfach nicht geeeignet. Also haben wir aktuell wieder einen "Bruder", wir finden ihn sehr passend, er trägt unauffällig sorge zu dem ihm anvertrauten - wir wechseln gelegentlich ein par Wort mit ihm.
Euch ein wunderbares WE - Ayka mit ihrer Begleiterin
Dank euch kennen wir die meisten dieser Wegabschnitte "persönlich". Für den nächsten Teil sind wir persönlich froh, dass da heute eine Seilbahn uns ganz bequem raufbringt...
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Nadine mit Ciarán
Hallo ihr Zwei, ev. kann ich euch ja mit dem heutigen Beicht etwas gluschtig machen.
LöschenHabt eine gute Woche
Gruss Ayka
Schluchtweg, Kreuzweg und Einsiedelei, das alles scheinen mir besondere Orte zu sein, wo man spirituelle Erfahrungen sammeln konnte und bestimmt auch heute noch in Erfahrung bringen kann? Kein Wunder, die besondere Schönheit und Atmosphäre der Schlucht, kommt auch auf den Fotos rüber. Ich sehe keine Menschenmengen auf den Fotos, das ist dort bestimmt nicht immer der Fall?
AntwortenLöschenBesonders schön und einzigartig, ist auch die steinige Wegeinfassung, auf einem der Fotos. Eine besondere Schönheit, das trifft auf die Barockstadt Solothurn zu?
Sogar das Storchennest hat beste Lage und ist riesengroß, wie mir scheint? (Luxusausführung)
Und jetzt schaue ich mal, wie die Tour weitergeht...
LG Heidi
Liebe Heidi,
Löschendie Schlucht ist für uns wirklich etwas ganz besonderes und wir sind regelmässig da (wir haben auch so unsere Zeiten, wo fast keine Menschen dort sind). In der Stadt waren wir in den letzen Monaten wenig - meine Menschen scheuen ja die Menschen - Doch hoffentlich wird sich das im Sommer wieder etwas bessern, denn so ein Stadtbummel mag auch ein Wanderhund.
Liebe Grüsse von Ayka