Neuer Tag - neues Glück, nun wollen wir unsere Wanderung zur Molkenkur auf den Weissenstein, mit dem Teilstück Falleren-Stiegenlos, fortsetzen...... und wieder haben wir zwei Wegvarianten zur Auswahl.......also entscheiden wir uns zuerst für den unteren Weg......dem Chesslbach entlang, der kaum Wasser führt, es ist der gleiche Bach den wir weiter unten als Verenabach bereits kennen gelernt haben.......beim Waldhüsli haben wir nochmal einen guten Blick auf die Chesselbachschlucht, die wir nun auf dem Stiegenlosweg - Weg überwinden wollen ...... ein gmögiger Pfad führt da direkt in die Schlucht......und sogar der Bach kann mit trockenen Pfoten überquert werden, Heinzelmännchen haben unlängst die Brücke neu erstellt....... doch die steilen Fluen rücken immer näher zusammen....... kommt man/hund da überhaupt hoch.......die Antwort lautet "nein", die eigentliche Schlucht ist nicht begehbar............ nun sind auf einem kurzen Wegstück um den Fels, meine Bergler Fähigkeiten gefragt. Bevor wir auf den "oberen" Weg den wir gleich auch noch erpfoten einmünden werden...... also zuerst nochmals in der Falleren zurück und den zweiten Weg auch noch erkunden.......... die heutige Forststrasse erinnert noch ein bisschen an den Hohlweg der früher den Leewald hoch führte......es sind in diesem Teilstück noch verschiedene - parallele, leider verbuschte Hohlwege erkennbar, denn der Leewald gilt von alters her als wichtiger Holzlieferant für die Stadt Solothurn......den bequemen Forstweg haben wir in der Zwischenzeit verlassen und steigen immer steiler "grädiwegs" den Berghang hoch...
...zum Glück führt der Wanderweg im steilsten Teil über weitläufige Serpentinen hoch...
...tia, tia, da kommt meine Begleiterin schon ein wenig aus der Puste...(die erste Wegvariante hat sich in der Zwischenzeit mit diesem Pfad vereinigt)........gutes Schuhwerk ist da schon gefragt, was wohl der im letzten Bericht erwähnte Kurgast im Jahr 1746 für Schuhe getragen hat..........so langsam kommen wir zudem den Felswänden immer näher....... der Pfad aber immer sicher begehbar, es sollen so um 300 Stufen in den Fels geschlagen sein............... ein kurzer Blick in die tiefen der Chesslbachschlucht...... und schon erklimmen wir die steilste Partie......... schon etwas verrückt, da hoch einen Pfad zu führen.......und mit welcher Sorgfalt er zudem gestaltet ist, wie da beim Chänzeli...
... der jetzige Stiegenlosweg wurde 1825, kurz vor der Eröffnung des Kuruses auf dem Weissenstein angelegt, bereits im Jahr 1680 ist hier ein steiler Passweg erwähnt. Es soll aber schon lange vorher, einen Hirtenpfad von den Falleren hoch zur Alp Nesselboden geführt haben. Der ehemalige Pfadverlauf ist nicht mehr bekannt...
(Die Trink- und Badekuren wurden je nach Leiden und Beschwerden unterschiedlich verschrieben. So standen zwei Badestübchen mit Wannen für Molkenbäder zur Verfügung. Für Brusterkrankte wurden über dem Kuhstall vier Zimmer eingerichtet, deren Fussboden mit Löchern und Dampfröhren versehen waren. So konnten die Gäste den würzigen und angeblich heilsamen Duft sogar vom Bett aus geniessen. Neben den Molkenkuren war es aber vielfach der Einfluss der gesunden, reinen Bergluft sowie das örtliche Klima, welche die Gäste zu einer Weissenstein-Kur veranlassten.)
.. so zeigt sich das heutige, 2019 nach einer umfassenden Erneuerung wieder eröffnete Hotel Weissenstein ...... bekannt wurde das Kurhotel Weissenstein auch wegen seiner einmaligen Sonnenaufgänge und dem prächtigen Alpenpanorama. (Das bei "gutem" Wetter den ganzen Alpenbogen vom Säntis bis zum Montblanc zeigt.) Es hatte einen hohen Stellenwert für das seelische Wohlbefinden bei der Kur. ..........die Spaziergänge in der ansprechenden Landschaft haben wohl auch einiges zur Gesundung beigetragen......
.... wir sind bereits wieder auf dem Abstieg in Richtung Weissenstein-Chänzeli, da wurde im letzten Jahr mit freiwilligen Helfern ein ordentliches Stück Natursteinmauer erneuert........
..... 1496-97 erbaute die Stadt Solothurn eine Passstrasse über den Weissenstein, die von 1875- bis zum ersten Weltkrieg sogar von einem Postkutschenkurs befahren wurde. Das Hotel Couron bot ehemals Pferde Fuhrwerke an für "bequemeres" Hochkommen an (1 char à banc, zu 2 Pferden für 1 Person 10 Fr., für 4 Personen wurden 4 Pferde benötigt). (Ab 1951war dann die Sesselbahn eine beliebte Möglichkeit den Berg zu erklimmen, sie wurde 2014 mit einer modernen Gondelbahn ersetzt.)
... wir wählen für unseren heutige Abstieg den Pfad über die Gartenmatt, der uns gemütlich über Oberdorf wieder zurück in die Falleren führt.
Tourendaten: Die objektiven Daten mit ca. 9 Km Wegstrecke, 900 Höhenmeter und 3. 5 Std reine Wanderzeit entspricht irgendwie überhaupt nicht der erlebten Realität. Wir haben zwar zusätzlich auch ausgiebig neben der eigentlichen Route geschnuppert und mussten ja am Abend auch wieder zur Ausganglage zurück - aber trotzdem - schon speziell. Wir haben spielend zwei ganze Tagestouren daraus gemacht. Spannend und ungemein Reich war es in den Schuhen der Kurtouristen unterwegs zu sein. Da geht es zum Teil 1 der Kurwanderung.
sehr spannend, und wie ihr da hochgekraxelt seid 👍
AntwortenLöschenauf das Weissenstein-Chänzeli hätten mich keinen 10 Pferde gebracht - nie nicht, auch wenn die Aussicht noch so toll ist - nein da siegt dann wieder meinen Höhenangst.
und über dem Kuhstall die Würzige Luft auch noch im Bett atmen - nein das wäre auch so gar nicht meins..... aber ich denke das ist im Renovierten Hotel nun auch nicht mehr so 😊
lg gabi & dina
Hallo Gabi mit Dina
Löschendas mit der Kuhstallluft ist schon vor langer Zeit nicht mehr im Angebot. Das heutige Hotel ist recht gediegen.
Für euh würde ja auch eine Gondel auf den Berg gleiten.
Gruss Ayka
Liebe Ayka,
AntwortenLöschenich staune immer wieder über, für mich "gewaltige Bergtouren" die ihr da so bewältigt. Diese Tour war ja wieder sehr geschichtsträchtig, was da alles im Laufe der Jahrhunderte passiert ist, ist sehr interessant. Sehr mühsam war das Leben damals, aber die Leute lebten bescheiden und vor allen Dingen gesund, immer an der frischen Luft. Diese frische Luft konnten sie sogar noch gut "verkaufen" in Form von Kuren. Prachtvolle Bauten wurden errichtet und bequeme Wege gestaltet, damit es den Gästen gut gehen sollte. Sind denn dies Kurhäuser noch in Betrieb? Wenn man bedenkt, dass die Hirten die ersten waren die einfache Trampelpfade geschaffen haben, dann war das schon eine großartige Leistung. Ich freue mich schon wieder auf eure neuen Touren.
Liebe Grüße
Edith
Hallo Edith
Löschennein Kuren werden schon sehr lange Zeit keine mehr angeboten, doch der Hotelbetrieb verwöhnt seine Gäste gerne. Auch das Sennhaus ist noch heute ein sehr angenehmer Berggasthof, den wir gelegentlich besuchen.
Dir liebe Grüsse - Ayka
Gut, dass ihr nur Schnee und nicht dem Geist begegnet seid. Da hattet ihr ja eine richtig anstrengende Tour hinter euch.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Auenländerin
Ich glaube der Geist ist nur in der Nacht unterwegs, obwohl, den würde ich gerne kennen lernen.
LöschenGruss Ayka
Oh, liebe Ayka, wie sind wir als Teenies die Stigelos problemlos hinauf gekraxelt. Mit dem Bus nach Rüttenen, hinauf "uf e Bärg", hinunter nach Oberdorf und mit dem Zug nachhause. Und der schulfreie Mittwochnachmittag war vorbei. Vielen Dank, dass ihr zwei im Moment immer wieder Erinnerungen weckt. Und nein, die Herausforderung Stigelos nehme ich nicht mehr an :-).
AntwortenLöschenHerzlich, do
Hallo Do,
Löschenso alte, liebe Erinnerungen erwecke ich doch gerne. Bei uns gehört das Stiegenlos einfach ein, zweimal pro Jahr ins Programm. Auch wenn wir schon auch sehr gerne mit der Gondel hochfahren, wenn wir dem Nebel entfliehen wollen.
Dir gute Frühlingstage wünscht Ayka
Nun, dort muss man ja gesund werden.....
AntwortenLöschenViele liebe Grüße
Sabine mit Socke
So oder so, einfach frische Frühlingsluft tanken.
LöschenGruss Ayka
Stellenweise wird der Weg brenzlig, wenn ich die Fotos richtig beurteile, oder ist abenteuerlich der bessere Ausdruck? Aber wem sage ich das, Ayka du bist ja selbst schon eine halbe Gemse? Und ich staune, das alte Gemälde vom Kurhaus ist ja so was von nostalgisch und idyllisch, genau mein Ding! Heutzutage kommt es schon viel moderner daher, das Foto zeigt aber auch einen anderen Blickwinkel. Trotzdem, eine hervorragende Lage, schade, dass die Aussicht an diesem Tage nicht so gut war. Eine ganz schöne Strecke habt ihr da hinter euch gebracht, alle Achtung, so weit die Füße tragen und so lange sie noch tragen - das habt ihr gut gemacht!
AntwortenLöschenLiebe Heidi,
Löschenes ist schon ein Vorteil, dass wir da am Hang usere Wohnhütte haben, so komme ich gar nicht aus dem Training. Das Bild vom alten Kurhotel hat meine Begleiterin auch fasziniert. Genau den gleichen Blickwinkel könnte wohl nur mit einer Drone gelingen, der ehemalige Künstler hat da seine gestalterische Freiheit ausgelbt. Aber der Mittelbau des renovierten Hotels enstpricht noch genau der alten Darstellung.
Dir wunderbare Frühlingstage wünscht Ayka
Liebe Ayka,
AntwortenLöschenwenn das so weiter geht, dann fängst du noch mit dem Alpinklettern an! Mein Kletterpartner und ich nehmen dich gerne ans Seil :). Und sag' jetzt nicht: Ich bin nicht schwindelfrei. Das bin ich auch nicht und dennoch seit über 30 Jahren in den senkrechten Wänden unterwegs. Wieder ein wunderschöne Tour, meine Liebe. Danke für's Mitnehmen und herzlichste Grüße an deine Menschen
Elisabeth
Herrlich, ich stelle mir gerade vor wie ich da in den Felsen "schwebe"!!!!
LöschenDas Angebot ehrt mich, doch ich glaube ich muss einfach mit allen vier Pfoten den Boden spüren. Doch irgendwie hat mich als Junghund meine Wanderbegleiterin am Sitiegenlos auch ans Seil genommen, auch wenn es nur die Leine zur Sicherheit war.
Einen herrlichen Frühlinsgstag wünscht
Ayka
So einige uns unbekannte, aber auch einige bekannte Wege. Vielen Dank für die netten Erinnerungen! Recht erstaunt stelle ich fest, wie gut ihr die Wege dort begehen könnt. Hier bei uns im Flachland sind so einige Waldwege durch umgestürzte Bäume unpassierbar. Fast jede unserer Runden erfordern kreative Umwege oder auch Umkehr.
AntwortenLöschenGruss vom Werner und Timi
Hallo ihr Zwei,
Löschenja, das Stiegenlos und der Weissenstein gehört ja zur Traditzion - ob zu Fuss oder mit der Gondel. Wir haben wirklich kaum Schneeschäden in den Wäldern, zum einen war bei uns - durch die tieferen Temperaturen der Schnee leichter und wir haben damals nicht ganz so grosse Mengen erhalten.
Natürlich hat es schon auch umgefallene Bäume, aber wir staunen wie schell die Wanderwege wieder begehbar gemacht werden, da muss ein Forstarbeiter echt gerne mit seiner Motorsäge hochwandern.
Einen herrlichen Frühlingstag wünscht
Ayka
wieder so eine wundervolle Landschaft. Und langsam werden wir richtig neidisch ;0) über solch tolle Wanderrouten. Es gibt ja unzählig viel zu sehen. Ich bin sicher, das ihr dort beim nächsten Mal auch den anderen Weg ausprobieren werdet. Oder habt ihr schon ... ?
AntwortenLöschenLiebe Grüße schick ich euch, bis bald.
Die Waldfee Moni
Liebe Moni,
Löschenja, den Weg haben wir natürlich ausprobiert, nein eigentlich laufen wir ihn regelmässig auf unseren ausgedehnteren Tagesbummeln.
Es ist schon ein wunderbares Geschenk diese Landschaft gleich hinter der Hundehütte zu haben. Hat aber enorm Freude gemacht, für diesen Bericht einmal etwas ausgiebiger die Geschichten zu erschnuppern.
Dir angenehme Frühlingstage wünscht - Ayka
Liebe Ayka,
AntwortenLöschenich haben mich sehr gefreut mit euch diesen Weg zu gehen – und gestehe, an einigen Stellen bin ich froh, dass wir nur digital mit euch unterwegs sind. Uns würde für viele Stellen sicher die Übung und auch das Schuhwerk fehlen :)
Aber ungemein interessant war es und so unterschiedliche eindrücke haben wir bekommen – Schluchten, enge Wege, steile Hänge und weite Flächen. Ein ganz spezieller Genuss – wie das Schneefeld. Ich hoffe, der Neuschnee verschwindet bei euch bald wieder und ihr könnt frühlingshafte Wanderungen erleben.
Liebe Grüße,
Isabella mit Cara und Shadow
Hallo ihr Drei,
Löschenalles nur eine Frage der Übung, ich konnte den Berglerschritt ja auch schon seit meiener Welpenzeit üben und trainieren. Und kann mir kaum vorstellen wie es denn bei euren weiten Ebenen zu leben wäre, da müssten sich meine Pfoten wohl auch erst daran gewöhnen. Das mit dem Frühlingschne wäre wirklich als Zugabe nicht nötig gewesen, es soll nun aber ja wärmer werden, mal sehen.
Euch ganz herzliche Frühlingsgrüsse von Ayka
Moin liebe Ayka,
AntwortenLöschenpuh...da seid ihr wieder eine schöne Strecke gelaufen... ich hätte wahrscheinlich schon auf halber Strecke geschnauft - das habt ihr super gemacht!
Eine wirklich wunderschöne Gegend, mit herrlicher Aussicht!
Liebe Grüße und hab noch eine schöne Woche.
Biggi
Hallo Biggi,
Löschenauchbei meinen Menschen ist das mit dem "geschnauft" regelmässig zu beobachten, sie meinen, das sei weil sie nur zwei Pfoten haben.
Zum Glück haben wir Hunde vier Pfoten.
Gruss Ayka
Uiii das sah ja schon mächtig steil aus! Ich bin wieder einmal begeistert von all den Fotos. Da war wieder viel interessantes dabei und so fit wie Ihr seid kann ich nur staunen. Die Ayka macht das einfach super, der Hund ist einfach ein Wandersgeselle♥ Danke fürs Mitnehmen und
AntwortenLöschenliebe Grüße
Kerstin und Helga
Hallo ihr Zwei
Löschenda nickt meine Wanderbegleiterin feste mit dem Kopf, so ein Hund sei einfach ein überaus feiner Begleiter. Zusammen macht es einfach mehr Freude die Landschaft zu erkunden.
Liebe Grüsse von Ayka
Euch hätte der Geist ja bestimmt alle Gatter geöffnet! Da musste man sich früher die Kur noch richtig verdienen...
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Nadine mit Ciarán
Hat wohl zum Gesundheitskonzept gehört - die frische Luft und das tief Durchatmen hats wohl ausgemacht.
LöschenGruss Ayka
wedelwedelwedel ayka
AntwortenLöschenein wenig neidisch gucke ich wie du im kalkgebirge harumkraxelst. ich als tibeterin würde mich da grad wie zuhause fühlen, genau mein ding. aber eben, ich muss halt mir meinem fraueli da hin wo es dem velo gefällt. ist mir auch recht, bin weniger fit als früher. molke kenne ich, das mag ich gerne. fraueli auch.
wuffwuffwuff
danke für die interessante runde.
a-yana mit fraueli
Hallo liebe A-Yana,
Löschenkann mir gut vortelllen, dass dir die Tour auch gefallen hätte, den ersten Teil, dem Kesselbach entlang bist du ja auch schon mit mir gepfotet. Weiter oben hätten wir deinem Frauchen wohl die Gondelbahn spendiert - zusammen mit meinem Herrchen. So wären gemeisame Gifelfreuden trotzdem möglich. Leider sind die Berggasthäuser ja noch geschlossen, also wird oben nichts mit Molke lappen.
Frühlingsgrüsse von Ayka