Quellen im Tal der Areuse - Val des Travers

 Ein wunderbarer Frühsommer Morgen erwacht im Val des Travers....

...wir sind bereits recht früh nach Couvet angereist und wollen wieder einmal Quellen und Brunnen erschnuppern....

...im Mittelpunkt steht heute der Fluss Areuse der das Val des Travers prägt .....

....wir folgen dem noch jungen Fluss zuerst über eine grosse Ebene quellwärts..

...an einigen Stellen habe ich sogar Zugang zum Wasser...

...Wassertreten hat ja sogar Pfarrer Kneip empfohlen - unsereins muss ja zur Gesundheit Sorge tragen...........

.... kurz vor dem Dorf Môtiers  treffen wir auf einen der über dreissig Zuflüsse die die Areuse auf ihrem 32 langen Flusslauf speisen...

.....Le Bied de Môtier wollen wir nun bis zur Quelle folgen...

...Môtier ist das älteste Dorf des Valle des Travers (im 10. Jahrhundert gründeten Benediktinermönche auf dem heutigen Gemeindegebiet von Môtiers ein Kloster, da wo vermutlich bereits im 8. Jahrhundert eine Kirche stand. Sie begannen mit der Urbarmachung des Val de Travers und um das Kloster entwickelte sich allmählich das Dorf Môtiers)....

.. aufgefallen sind uns die vielen sorgfältig gepflegten Brunnen, da müssen wir einfach etwas schnuppern was das zu bedeuten hat (Diese Tradition reicht mehr als zwei Jahrhunderte zurück. Am 12. September 1814 trat Neuchâtel der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei. Der König von Preussen, damals noch Landesherr von Neuchâtel, weigerte sich, dass die Einwohner des Kantons dieses Datum feiern. Die Vallonniers beschließen, das Verbot zu umgehen. Deshalb organisieren sie - noch heute -  jeden 12. September ein Brunnenfest. So werden am Nachmittag des 12. September jeweils die verschiedenen Dorfbrunnen geschmückt und am Abend veranstalten die Dorfmusik und die Schulklassen einen Umzug, dabei wird vor jedem Brunnen wird Halt gemacht und ein Lied gesungen)....

..ein bisschen enttäuschend zeigt sich die Cascade bei der Grotte, da rinnt kaum Wasser, ich kann gucken wie ich will (über den mächtigen Wasserfall den Jean-Jacques Rousseau in einem seiner Briefe mit grossen Worten beschrieb. Der bekannte Dichter und Philosoph wohnte 1762-1765, in einem kleinen Haus von Môntier und erkundete dabei die Gegend)...

..da wird unsereins schon etwas nachdenklich, auch der Wildbach der aus der Pouetta-Raise ist nur noch ein kleines Rinnsal.....

...am schlimmsten zeigt sich die Quelle la Sourde, "furz trocken"  ....

....zum Glück fliesst in der Areuse, an die wir  in der Zwischenzeit wieder zurück gekehrt sind, noch ein wenig Wasser...

.... das schürt bei uns die Hoffnung, dass die Areuseqeelle, weit hinten im Tal noch sprudelt......... kurz vor dem Ort Fleurier haben wir einen wunderbaren Blick auf das weite Tal.....

...der steile Felsengrat li. bei Fleuriers nennt sich Chapeau de Napoleon und wird uns heute noch beschäftigen...

....doch zuerst muss ich mich jetzt wieder einmal ausgiebig abkühlen....

... gleich nach meiner Badestelle, eine sehenswerte Brücke mit Spiegelung....

.... bei St-Sulpice NE zieht dieses Kirchlein, etwas erhöht über dem Dorf, unsere Aufmerksamkeit auf sich....

... die mit ihrer ovalen Form schon etwas ganz besonderes ist...

....und nach einem kurzen, schweisstreibenden Aufstieg, liegt vor uns das Qellseelein der Areuse...

...fast etwas mystisch unterhalb einer riesigen Felswand...

... leider sprudelt auch da heute kein Quellwasser schäumend und mit viel Getöse aus den Felsspalten....

... aber aus dem Seegrund sieht man das Wasser an manchen Stellen aufsteigen...

... und da wir den Teich ganz alleine für uns haben - darf ich Schwimmen im Quellteich - so toll und einmalig....

...beim Stauwehr gleich unterhalb des Teiches sieht man/hund, dass doch einiges Wasser aus der Quelle fliesst...

... von ganz weit oben, zu 2/3 aus dem Tal von Brévine und zu 1/3 aus dem von Verrières sammelt sich das Wasser der Quelle. In einem Einzugsgebiet von über 100 km2. Es ist eine typische, spektakuläre Karstquelle. (Mit einer durchschnittlichen Schüttung von 4,6 m3/s gehört sie zu den grössten Quellen des Landes. Was sie jedoch kennzeichnet, sind die extremen Schwankungen der Schüttung: von 270 l/s bei niedrigstem Wasserstand bis zu 50 m3/s – fast 200 Mal so viel – bei Hochwasser.)...... bereits sehen wir die Felswand oberhalb der Quelle von der anderen Talseite....... derweil wir nun dem Napoleon auf den Hut steigen....

...tia, tia, da oben war ein gemütliches Zvieri geplant - doch wir stehen beim Gipfelrestaurant vor verschlossenen Türen....

.... die Aussicht auf das Val de Travers ist von da oben jedenfalls recht beachtlich....

...beachtlich wie der steile Treppenweg beim Abstieg nach Fleurier...

.... im letzten Teilstück kann der Pfad auch "gemütlich" steil.....

.... auf dem Weg zum Bahnhof treffen wir nochmals auf die Areuse...

... zusammenfassend einige, der vielen Brunnen, die wir am Wegrand unserer heutigen Tour auch noch angetroffen haben......

.... in Noiraigue machen wir noch einen kleinen Zwischenstopp...

...denn die besonders ansprechende Quelle Noiraigue, die ebenfalls den Fluss Areuse speisst,  wollen wir uns nämlich nicht entgehen lassen (Zwischen Noiraigue und Boudry gibt es entlang der Schlucht etwa zwanzig Karstquellen, von denen elf gefasst sind. Die oben im Ort gelegene Quelle der Noiraigue sei mit Sicherheit die eindrücklichste -meint unser schlaues Quellenbuch)....

...wie muss es sein, wenn da das Wasser tosend sprudelt.......

... doch auch diese Quelle hat ihren "ruhigen" Tag, die unnatürliche Hitze und Trockenheit vom diesjähriegen Juni - lässt so manche Quelle versiegen.

..und macht mich Wasserhund ganz schön nachdenklich.

Routenplan: Nicht nur die Areuse Schlucht - von wo ich bereits zweimal berichtet haben -  nein, auch das weitere Val de Travers und  die Areuse Quellen haben einiges zu bieten.