Donnerstag, 30. Juni 2022

Auf alten Pfaden auf den Simplon "Via Stockalper"

 Nach unserer ausgiebigen Mittagspause zieht es uns nun, dem alten Saumpfad entlang weiter den Simplon Pass hoch...

... weiter durch eine uns fast gänzlich unbekannte Landschaft........auf dem ungemein geschichtsträchtigen Pfad.......

... irgendwann will ich dann schon noch meine Pfoten kühlen, doch der Senggibach sprudelt mir zu wild..
....im Dörfchen Egga bestaunen wir die gut gepflegten alten Häuser....
...muss schön sein in der Landschaft zu leben...
...auf diesem Teilstück sollte man/hund wieder Augen vorne und hinten haben....
....da kann es nur noch eine Steigerung geben - Wassertreten...
...die Ägerbrücke, sie ist eine noch erhaltene Zeitzeugin aus der Entstehungszeit ....
.....wie viele Säumer und Wanderer sind wohl da schon entlang gezogen..
...unser aktueller Pfad gestaltet sich ja fast wie eine alte Landstrasse, breit und sicher eigegrenzt...
.... Blumenwiesen so weit das Auge reicht....
...heute könnten wir ein dickes Herbarium füllen mit all den vielen blühenden Wildpflanzen am Wegrand...
... enorm gegensätzlich zeigt sich da die Landschaft..
...
.. wenn wir an die rauen Felsen vom Vormittag in der Gondo Schlucht denken.....
....die Alte Sust befindet sich etwa auf halbem Weg zwischen dem Simplonpass und Simplon Dorf. Sie liegt am alten Maultierpfad aus dem 17. Jahrhundert und erzählt gerne von ihrer reichen Vergangenheit, die wohl noch weiter zurück reicht.....
... schon spannend was uns da alles am Wegrand begegnet, ich komme fast nicht nach mit nach allen Seiten zu Gucken, da z.B. in der Nähe vom Engiloch....
...in der Zwischenzeit sind wir im "Alpenrosenland" angekommen....
...wir schwärmen, ein Teilstück das uns ungemein begeistert....
...getrübt wird unsere Freude nur ein bisschen durch eine schwarze Wolke die wieder undicht zu werden beginnt....
...doch wir vertrauen darauf, dass die Wetterlage sich wieder stabilisiert...
.... wär ja wirklich schade, wenn wir das letzte Teilstück nicht auch noch geniessen könnten.......

....das alte Hospiz (
Das ehemalige Hospiz „altes Spittel“. Kaspar Stockalper liess das turmartige Gebäude erbauen um Säumern, Waren und Saumtieren unentgeltlich Schutz zu bieten. Die oberen drei Stockwerke dienten der Familie Stockalper als Sommerresidenz. Das Gebäude wurde 1666 vollendet. Bis ins Jahr 1831 wurden Kaufleute und Säumer beherbergt, bevor das alte Spittel vom Hospiz auf dem Simplonpass abgelöst wurde.).....
....re. etwas unterhalb des ehemaligen Hospizes das auffällige Barralhaus (
Mit seinem Grundriss von 7 auf 120 m ist das Barralhaus das eigentümlichste Gebäude des Simplonpasses.  Herr Barral war der Gründer der Missionsgesellschaft Bethlehem und liess das Barralhaus als Ferienmöglichkeit für seine Schüler erbauen.Heute ist das Barralhaus im Besitz der Schweizer Armee, welche das Gebäude als Truppenunterkunft nutzen.)
...und immer weiter den Berg hoch....
.... schon etwas ausgesetzt, wenn man bedenkt, dass da dereinst schwer beladene Maultiere und Gespanne hoch und runter mussten....
...oder da über die Felspartie bei Niwe wo noch Wagenspuren sichtbar sind....
...da hatten die Fuhrleute wohl kaum Gelegenheit die prächtige Aussicht zu geniessen - wie wir es ausgiebig tun.....
.. im letzten Teilstück durchwandern wie eine riesige Moorlandschaft......... natürlich mit einem gluschtigen Moorseelein....
...wir sind auf dem Simplon Hospiz, der Passhöhe angelangt 
(Beim Strassenbau über den Simplon befahl Napoleon 1801 den Bau eines Hospizes auf der Passhöhe. Seit 1831 empfangen die Chorherren vom Grossen Sankt Bernhard auf dem Simplonpass Menschen in den unterschiedlichsten Etappen ihres Lebens zum Verschnaufen und Verweilen. Bis heute pflegen sie diese Gastfreundschaft am Nächsten.) ....
...wir geniessen heute zwar nicht die besondere Gastfreundschaft des Hospizes - aber die des Hotels Leon (Meine Wanderbegleiterin durfte als junge Frau, den Schutz und Gastfreundschaft der Hospiz Mönche kennen lernen. Auf einer mehrtägigen Wandertour die über den Simplon führte, wurden sie - in später Nacht -  von einem heftigen Unwetter überrascht und ihr Zeltlager wurde dabei überschwemmt. Arg durchnässt und frierend waren sie damals dankbar für ein geschützes Nachtlager)...
.... beim Warten auf das Postauto, dass uns bequem nach Brig bringen soll, ist es mir etwas zu warm und ich lege mich daher gerne in den Schatten meiner Begleiterin.
Routenplan:
Die Zeiten waren hart, die Wege gefährlich. Genau diese Umstände machten vor über 300 Jahren Kaspar Jodok von Stockalper zum «König vom Simplon». Der Walliser baute den alten Saumpfad über den Simplonpass aus und legte damit den Grundstein zu seinem Handelsimperium. Gegensätze verleihen der ViaStockalper ihren besonderen Reiz.
Da geht es zum Teil 1 dieser Wanderung

27 Kommentare:

  1. Liebe Ayka mit Erika,
    eine wundervolle Natur mit geschichtlichen Erinnerungen habt ihr uns wieder aufgetischt. Mit geschichtlichen Details eingebunden war das ein interessanter Ausflug.

    Eure Ausflüge, eure Erlebnisse gleichen wie ein Wunder in der heutigen Zeit. All das zu erleben ist ein Wunder, was ich euch von Herzen gönne. Paradiesische Pfade erkundet ihr gemeinsam und jeder kommt zu seinem Genuss...
    Allerliebste Grüße von Lissi

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    1. Guten Morgen Lissi,
      Danke für die lieben Worte. Wir sind so ungemain Daankbar, dass wir diese Touren in der Natur machen können, so teilen wir sie auch gerne mit lieben Besuchern.
      Einen guten Wochenstart wünschen dir Ayka mt Erika

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  2. Mein Gott, was für eine Strecke und so herrliche Landschaftsfotos.
    Wieder mal bin ich so begeistert und bewundere euer Beider Unternehmungslust.
    Danke fürs "mitnehmen" und
    ♥liche Grüße

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    1. Hallo Jutta,
      Ja, etwas lang war die Tour schon, doch wir haben es kaum bemerkt, denn so abwechslungsreich war die Gegend für uns und die Pfade gut geführt.
      Dir einen guten Wochenstrt wünschen Ayka mit Erika

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  3. auch der 2. Teil eurer Wanderung ist schön und informativ. toll, dass ihr fit genug seid, diese Wege zu erwandern und uns daran teilhaben lasst.

    lg gabi & dina

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    1. Wir sind ungemein dankbar, dass solche langen Touren für uns noch machbar sind. So mit der Zeit wird das Alter von uns Beiden uns sicher etwas einschränken.
      Doch aktuell "läuft" es sich enorm gut.
      Es Grüssen Ayka mit Erika

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    2. das stimmt, wir und dina merken mehr und mehr dass größer strecken nicht mehr machbar sind..... aber ein bisschen geht noch, wir passen uns dem an was beim schwächsten machbar ist.

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  4. Hier habt ihr den meiner Meinung nach schönsten Teil des Stockalperwegs bewandert. Da kommen viele Erinnerungen hoch bei uns.
    Nun hoffen wir, dass die Gegend um den alten Hospiz auch weiterhin so schön bleibt. Das Militär plant dort eine riesige Panzerpiste, das fände ich sehr, sehr schade.
    LG Werner und Timi

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    1. Da sind wir ganz eurer Meinung, das Teilstück hat uns begeistert. War auch ein ungemein guter Zeitpunkt, denn die Blumenpracht ut uns fast überwäligt, wohl noch nie so veile Blumen auf einer Tour gesichtet.
      Euch einen wunderbaren Start in die neue Woche wünschen Ayka mit Erika

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  5. Ihr habt unterwegs schöne Dinge entdeckt, liebe Ayka und Erika. Die alte Türe zum Beispiel, finde ich hinreissend. Und die Geschichte der Saumpfade, der Hospize und der Gebäude allgemein interessiert mich natürlich. Deshalb begleite ich euch natürlich auch gerne in die Alpen (wenn's denn sein muss 😁). Aber ich bin halt eher ein Jura"kind", auch wenn mir die Steinwände da ebenfalls manchmal zu hoch sind.
    Herzlich, do

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    1. Hallo do,
      die grossen Alpen sind ja schon etwas besonderes, so ab und an eine Tour da - lokt uns schon auch. Demnächst werden wir da noch einge grosse Quellen suchen gehen. Aber dann ist der Jura wieder angesagt, der hat bei uns ja auch einen besonderen Stellenwwert.
      Dir einen guten Wochenstart wünschen Ayka mit Erika

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  6. Wieder habt ihr eine wunderbare Strecke durchwandert und ich bin euch gerne gefolgt. Mir gefallen diese Häuser die mit Feldsteinen gebaut worden sind, sie passen sich der Landschaft wunderbar an. Ja, auch mir gefällt die alte Tür, wie alt sie wohl sein mag? Wieviele Menschen sind da schon durchgeschritten?? Nur gut, dass es immer wieder kleine Bächlein zum Durchwaten gibt und du, Ayka, deinen Durst stillen konntest.
    Liebe Grüße
    Edith

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    1. Liebe Edith,
      die Häuser und Landschaft erzählen wirklich immer wieder ganz viel. Bbei den alten Häusern und Türen stellen wir uns gerne auch deine Fragen. Die Fantasie bekommt dann reiche Antworten - und der Gwunder treibt uns manchmal zum weiter Schnuppern und echte Antworten zu finden.
      Das mit den vilen Bächlein ist aktuell in den Alpen wunderbar - im Jura is tes trockener.
      Es Grüssen Ayka mit Erika

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  7. Oh wie schön diese historische Route gewesen ist, so gerne bin ich mitgegangen. Ganz besonders die Steinmauern finde ich toll, hier gibt es die so in freier "Feldbahn" leider nicht.
    Das Foto mit der Holztür gefällt mir ganz besonders.
    Liebe Grüße
    Kirsi

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    1. Hallo Kirsi,
      das mit den Natur Steinmauern ist bei uns auf den Juraweiden noch sehr verbreitet und wird wieder gepflegt. So hat es uns gefreut, sie auch im Wallis vorzufinden. So ansprechende Holztüren haben wir einige gesichtet.
      Dir liebe Grüsse Ayka mit Erika

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  8. Liebe Ayka,
    auch dieser Teil hat uns wieder sehr gefallen. So vielfältig ist die Landschaft dort und es gibt so viel zu entdecken und zu bestaunen. Ich glaube, wir würden vor lauter umschauen und bestaunen kaum einen Meter vorankommen.
    So viel Geschichtsträchtiges - ob beschildert oder auch nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass man bei einem Bummel über diese alten Strassen wunderbar seinen Gedanken nachhängen kann.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Roy

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    1. Wir können es euch ja verraten, wenn wir nicht eine so lange Heimreise noch vor uns gehabt hätten - hätten wir uns auch am liebsten, da hiengesetzt und einfach so mit Gucken und Geniessen den Tag verbracht.
      Mit lieben Grüssen in den Norden - Ayka mit Erika

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  9. von Helga:

    Liebe Ayka, du Tapfere mit Erika der noch Tapferen 💪Na, der Teil zwei war auch nicht von Pappe. Überhaupt diese ganze Wanderung, schon mit der Anreise läßt einen schon allein beim Lesen und Anschauen ins Schwitzen und Schnaufen kommen. ....und überhaupt, die ganzen Berichte der letzten Jahre wären ja ein Fall für einen Verlag. So schön Bebildert und verständlich Zusammengetragen, ist für uns einmalig. Das gibt es sonst nirgends. Das muß man doch festhalten.
    Wir sind immer wieder begeistert von dieser Vielfalt der Geschichte und der Landschaft. (... und dann gibt es da Gestörte die die Welt zerbomben müßen, ich faße es nicht, es macht mich so wahnsinnig daß ich nach Moskau reisen möchte und dem persönlich eins überbraten)
    Unsere schöne Welt zerstören 😴 und das ganze Elend über die Familien bringen.
    Wir danken Euch fürs mitnehmen, gerne immer wieder, mit lieben Grüßen von Helga und Kerstin

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  10. Liebe Helga,
    Danke für die schönen und lieben Worte. Das Bloggen unserer Wanderungen hat eigentlich damit begonnen, dass ich mit auf Tour gegangen bin und meine Menschen die Eindrücke mit mir festhalten wollten. Dann kam die Zeit, da Herrchen uns auf grösseren Touren nicht mehr begleiten konnte - also mussten wir ihm doch erzählen wie es war. Und aktuell hat ja meine pensioniere Begleiterin Freiraum - genau so wie ich in der Landschaft zu schnuppern und Hintergründe zu erkunden.
    Deinem Einwand betreffend den "Gestörten" können wir nur zustimmen.
    Dir senden wir ganz liebe und friedliche Grüsse - Ayka mit Erika

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  11. was für eine herrliche Landschaft ..
    jedes Bild ein Postkartenmotiv..
    wunderschön die Alpenrosen
    danke dass du uns wieder mitgenommen hast
    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Hallo Rosi,
      das mit den Alpenrosen die ganze Hänge schmücken ist schon etwas sehr besonders.
      Dir gute Tage wünschen Ayka mit Erika

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  12. So eine Bergtour macht ganz schön müde! Auch dieser Teil hat uns sehr gut gefallen! Und deine Wanderbegleiterin hat ja schon allerhand erlebt!
    Liebe Grüsse
    Nadine mit Ciarán

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    1. Wir sagen Danke fürs mitwandern, gut dass wir Hund eüberall schlafen können.
      Es Grüssen herzlich Ayka mit Erika

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  13. Liebe Ayka,
    Teil 1 hat mir schon ganz sehr gefallen, aber Teil 2 übertrifft den ersten Teil um VIELES - auch mit Fotos von dir - freu!
    Ich schaue hier immer sooo gern.
    Trudy hat es auf den Punkt gebracht: "wunderschön"
    Für dich ein paar Drückerchen und für Erika liebe Grüße
    von Heidi

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    1. Liebe Heidi,
      manchmal ist es einfach auch in den grossen Alpen wunderbar, gerade jetzt wo so vile blumen blühen - die Anreise war ja nocht ohne, aber es hat sich ungemein gelohnt. Da sind wir mit dir und der Trudy voll einverstanden - einfach Wunderschön war es.
      Zum Wochenstart dei besten Wünsche von Ayka mit Erika

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