Montag, 6. Februar 2023

Sieben Brücken überqueren die Aare in Solothurn

Heute wollen wir einmal die sieben Brücken der Stadt Solothurn etwas genauer erkunden gehen...
...denn die rund 2000 Jahre alte Stadt verdankt ihre Gründung vermutlich einer Brücke "Auf ihrem Weg von Aventicum nach Vindonissa und Augusta Raurica erbauten die alten Römer eine Brücke über die Aare und gründeten am Fluss «Salodurum», eine Siedlung, welche seither stets bewohnt war."....
...beginnen wir mit der "Wengibrücke", deren genaues Alter nicht datierbar ist, fest steht nur, dass sie bereits im Mittelalter die Lebensader für die zweiteilige Stadt an der Aare gewesen ist. ..
..bis zum Bau einer eisernen Brücke am Ende des 19. Jahrhunderts stand hier eine Holzbrücke. Die Brücke auf Holzjochen war immer wieder durch Hochwasser oder gar Eisgang gefährdet...
... bis 2008 hat der Durchgangsverkehr die Brücke und die sie umgebenden Quartiere stark belastet, mit der Eröffnung der Westumfahrung, verkehren da nur noch Fussgänger, Velofahrer und über 400 tägliche Linienbusse ....
... wir schlendern gerne über diese Brücke, denn die Aussicht d, auf Fluss und Stadt, fasziniert da mit seinem stimmungsvollen Blick immer wieder aufs Neue...
...der Aaren entlang westwärts gehen wir nun die bereits erwähte Brücke der Westumfahrung suchen...
...
.und finden dabei sogar ein bisschen Frühling......
....
.. die mächtige  "Leporello Brücke"......
...ein riesiges Ding ist eine "Trogbrücke", die seit 2008 enorm viel motorisierten Verkehr auf die andere Aareseite und direket von und zu der Autobahn leitet...
...nein, auf der Autobrücke stehen wir für diesen Ausblick nicht.....
...denn für uns Fussgänger gibt es diesen hübschen Aaresteg. (Der Steg von 2007 ist als Hängebrücke mit zwei schräg gestellten Pylonen konzipiert.) ...
....und nennt sich "Dreibeinkreuzbrücke"........
...ihren Namen hat sie von der Dreibeinkreuz Kapelle (Die Kapelle soll an der Stelle jener legendären Aarebrücke stehen, die gemäss einer spätmittelalterlichen Überlieferung der Ort des Märtyrertods von Urs und Viktor und ihren Gefährten war)...
..... nun aber wieder zurück in Richtung Altstadt....
...
.visavies grüsst dabei der Krummturm, er ist ein mittelalterlicher Wehrturm der um 1462 errichtet wurde. (Obwohl der Name auf einen krummen Bau schliessen lässt, ist dies nicht zutreffend. Einzig das Dach erscheint von den meisten Seiten schief. Die eigenartige Dachform ist das Ergebnis des unregelmässigen Fünfecks des Turm-Grundrisses. )  ...
... gleich daneben brausen täglich unzählige Züge der Jurasüdfusslinie über die seit rund 180 Jahren bestehende "Eisenbahnbrücke" (Das Eisen der akteullen rund 100jährigen Brücke ist ermüdet und so wird sie demnächst erneuert, hoffentlich gelingt es dabei auch ihren Lärmpegel merklich zu senken) ....
....sie quert die Aare praktisch parallel zur bereits vorgestellten Wengibrücke..
...nun zur - für viele Fussgänger zentralen "Kreuzackerbrücke" - die die Altstadt mit dem Bahnhof verbindet...
...
ehemals versah da ein hölzerne Steg zwischen Klosterplatz und Kreuzacker seinen Dienst. (Wie die erste Brücke an dieser Stelle, ist es eine «Fussbrücke», womit dem Beschluss der Stadtväter von 1697, dass hier «in Ewigkeit» keine Wagen durchfahren dürfen, bis heute genüge getan) ...
...ein letzter Blick zurück zur Kreuzackerbrücke, bevor....
...wir uns der "Rötibrücke" zuwenden, ein Brückenschlag für den motorisierten Verkehr aus den Jahren 1923-1925....
...
von 2005–2007 wurde die 80 Jahre alte Brücke komplett durch eine neue Brücke ersetzt. Für den Langsamverkehr wurde unter der Brücke ein Steg gebaut...
... wir nutzen den Steg der Wengibrücke sehr gerne, besonders wegen der tollen Sicht über die Aare...
...für die Siebte und letzte Brücke wandern wir der Aare entlang ein wenig ostwärts....
... die "Rote Brücke"  verbindet Solothurn mit der Nachbarstadt Zuchwil...
...auch sie gehört  dem Langsamverkehr........
...wann und wie sie zu ihrer roten Farbe gekommen ist erschliesst sich uns  nicht.....
...ein bekannte Textzeile meint: " Über sieben Brücken musst du gehn...."
 
Passt irgendwie gut zu unserer reichhaltigen  Brückentour in Solothurn und was da alles erschnuffelt haben.

 Brücken bringen zusammen, was getrennt ist, lässt Wege entstehen, wo vorher keine waren.

28 Kommentare:

  1. Ein schönes Lied "Über sieben Brücken muss du gehn...", ist mir sofort im Ohr erklungen als ich begann den Bericht deines Frauchens zu lesen liebe Ayka. Ein interessanter und lehrreicher Post, sowie herrliche Fotos haben mich soeben erfreut.
    Sende euch ganz liebe Grüße in den Anfang der neuen Woche, Lissi

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    1. Guten Morgen Lissi,
      Das Lied haben wir auf der Tour auch gesummt und gestaunt was die Brücken für Geschichten zu erzählen haben, auch wenn ganz viel Erinnerungen auch mit dem Wasser der Aare bereits ins grosse Meer entronnen sind.
      Dir liebe Grüsse von Ayka mit Erika

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  2. Ja, sofort ertönt in meinem inneren das einprägsame Lied von Peter Mafay...
    Über sieben Brücken musst du geh'n
    Sieben dunkle Jahre übersteh'n
    Sieben mal wirst du die Asche sein
    Aber einmal auch der helle Schein

    Ein wahrer Historien-Kunstschatz! Herrliche Stadtbider und Ayka wie immer VOLL DABEI!

    Ich schlage eine Grußbrücke zu euch - eure Dori

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    1. Wir werden hoffentlich in diesem Jahr noch einige Brücken und ihre Geschichten näher kennen lernen - wie muss doch ein echter Brückenschalg etwas besonderes sein.
      Dir liebe Grüsse libe Dori - über die Gedankenbrücke.

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  3. Liebe Ayka,

    was für ein wunderbarer Beitrag - und so viele unterschiedliche Brücken auf der Tour. Ich musste gerade daran denken, dass es Dir in diesem Jahr bei uns in Friedrichstadt sicher Deine Freude hättest ... das ist in Nordfriedland ein "Holländer-Städtchen" mit vielen Brücken und Wasserwegen.
    Vielleicht sollte ich mal einen Ausflug dorthin machen und ein par Brücken für Dich knispen.
    Besonders gefallen haben mir heute die Frühlingsboten.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Roy

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    1. Hallo ihr Drei,
      oh ja, so Holländische Brücken und Grachten haben sicher auch spannendes zu erzählen und die Brücken sehen dort sind ja echt anders aus als bei uns. Wir freuen uns, wenn ihr es schafft uns Bilder mitzubringen.
      Zuvor wünschen wir euch ganz viele sonnige Frühlingstage
      Ayka mit Erika

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  4. Hallo Erika,
    das Lied von Peter Maffay ist mir auch gleich in den Kopf gekommen.
    Wo so viele Brücken stehen muss es auch sehr viel Wasser geben. Und das gefällt mir besonders gut. Ich mag Flüsse und Bäche und Seen sehr.
    Ich freue mich schon darauf bald mit Ares unsere Brücken zu erkunden. Es ist ja für ihn alles neu. Er hat noch nie eine Straße mit Häusern gesehen oder einen Hasen im Wald oder eben eine Brücke. Das werden sicher spannende Zeiten bei uns.
    Liebe Grüße
    Anette

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    1. Halo Anette
      wir haben uns ja bereits bei deinem letzten Blog so unsere Gedanken gemacht, wie Ares wohl die vielen Neuigkeiten die ihn nach seinem grossen Umzug erwartet - erleben und verarbeiten wird. Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf deinen diesbezüglichen Berichte.
      Mit den besten Wünschen Ayka mit Erika

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  5. Liebe Erika,
    sehr schön ist deine Brückentour durch Solothurn. Eine Brückentour könnte ich auch hier durch Berlin machen, allerdings fehlt hier die schöne Landschaft und die Berge.
    Liebe Grüße
    Jutta

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    1. Hallo Jutta,
      wenn man/frau/hund das Augenmerk auf Brücken lenkt, tauchen sie wirklich ganz vielfältig vor den Augen auf und erzählen spannende Geschichten. War uns bei der Wahl des Themas gar nicht so bewusst.
      Es Grüssen Ayka mit Erika

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  6. Übrigens:
    Die Nacht hier ist die zweite klare Vollmondnacht. Ich habe gelernt, dass er "Snow-Full-Moon" genannt wird, weil es der letzte Schnee ist, der unter dem Vollmond liegt.
    Aus Granny Marigold's Blog:
    "Heute Nacht wird der Schneevollmond so genannt, weil der letzte Schnee und Frost des Winters um diese Zeit erscheinen wird."

    Nicht heulen, Ayka!!!! Oder ist bei euch der Himmel bedeckt? :)

    Gute Nacht sagt euch die Wald-Dori

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    1. Schon wieder etwas gelernt liebe Dori, wenn ich so die Uhrzeit deines Eintrags lese, so hast du die Stunde des ganz vollen Schneevollmonds kurz nach Mitternacht ausgiebig genossen. Nein, geheult habe ich nicht und Frauchen meint ich hätte fest und tief geschlafen - das macht Frauchen in den Montnächten nämlich etwas pausenreich. Den Wolf hat sie in der Nacht des "Wolfsmondes" auch nicht gehört.
      Es Grüsst die Ayka von einem klaren und kalten Morgen

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  7. Liebe Ayka,

    Lehrreich und schön.

    Eine schöne Woche wünsche ich euch und auch Erika.

    Liebe Grüße,
    Hilly

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    1. Schön, dass du wieder vorbeigeschaut hast
      Es Grüssen Ayka mit Erika

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  8. viele Brücken für einen Stadt. musste Ayka wirklich über alle drüber laufen?..... naja, Autobahn bestimmt nicht, dann schon eher die für Fußgänger.
    Dina mag gar nicht an Straßen lang gehen, ihr machen die großen und lauten Autos immer noch Angst.

    lg gabi & dina

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    1. Ja, bis auf die grosse Autobrücke bin ich über alle gelaufen (da sind Fussgänger ja auch verboten), über die Wengibrücke sogar zweimal. Das mit an den Autostrassen entlang gehen mag ich auch nicht, zu Glück sind in "unserer" Stadt fast alle Brücken dem Fussvolk vorenthalten.
      Euch liebe Grüsse von Ayka mit Erika

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  9. Wow, Eure Brückentour hat mir gefallen, auch die Beschreibungen dazu. Die Brücken erfüllen ja ihren Zweck, denn sie verbinden ! Die Hängebrücke hat mir sehr gut gefallen. Nun, Ayka und Erika, danke für die ausgiebige Tour, eine gute Ruhepause habt Ihr euch verdient. Herzlichst Klärchen

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    1. Hallo Klärchen
      zum Glück gibt es für die Ruhepausen ind der Stadt ganz viele, angenehme Möglichkeiten. So ein Nachmittagskaffe mit Kuchen schätzt mein Frauchen sehr und ich bekomme meist einen Happen.
      Dir liebe Grüsse von Ayka mit Erika

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  10. Hallo Ayka,
    Du siehst aus als hättest Du lieber wieder Waldboden unter den Pfoten! Spannend war Eure Tour durch Solothurn trotzdem. Da ich noch nie in der Schweiz war, gefallen mir Eure Berichte über dieses tolle Land besonders. Das macht Lust auf mehr, freue mich schon darauf.
    LG...Stephanie

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    1. Liebe Luise
      so ab und an mag ich die Stadtbummel auch, denn es riecht n allen Ecken so wunderbar. Doch die Touren in Wäldern und wiesen sind natürlich meine erste Wahl. Noch lieber mag ich es im weichen Schnee - mal sehen ob wir das noch einmal schaffen in diesem "nicht" Winter.
      Es Grüssen Ayka mit Erika

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  11. Eine tolle Brückentour habt Ihr heute für uns und ja das Lied "Über 7 Brücken musst Du gehen" ist mir auch sofort in den Sinn gekommen ;-) Die Dreibeinkreuzbrücke ist mein heutiger Favorit, die Brücke hat irgendwas besonderes,
    liebe Grüße
    Kirsi

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    1. Liebe Kirsi,
      die Dreibeinkreuz Brücke ist wirklich etwas besonderes, es liegt wohl an der Brücke selber und aber auch an der Stimmung die die Kapelle da ausstrahlt.
      Dir ganz herzliche Grüsse von Ayka mit Erika

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  12. Die Heimwehsolothurnerin zerschmilzt beim Anblick deiner Fotos, liebe Erika. Und wenn es doch die "Dribischrüzbrücke" schon in meiner Kindheit gegeben hätte, der Weg in die Badi wäre viel kürzer gewesen.
    Herzlich, do

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    1. In echter Mundart tönt die Brückenbezeichnung sehr orginell für meine ehmaligen Ostschweizer Ohren. Wir haben ja mindestens noch eine historische Brücke in der Planung, die auch dir gut bekannt sein dürfte.
      Dir do, liebe sonnige Grüsse

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  13. Die eine oder andere Brücke haben wir da auch schon überquert. Nun kennen wir dank euch auch den geschichtlichen Hintergrund dazu.
    Liebe Grüsse
    Nadine mit Ciarán

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    1. Wir staunen was die Brücken und die Entsehungsgeschichten so alles ergeben. Dürfte ein überaus spannendes Jahr geben - wenn wir es denn schaffen unsere Plane auch zu realisieren.
      Euch herzliche Grüsse von Ayka mit Erika

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  14. von Helga:

    Liebe Brückengeher,

    so wahr, lieber Brücken bauen als Mauern. Liebe Ayka das würde uns allen gut tun. Denn wer Frieden ernten will muß Brücken bauen können. Schön von Dir und Deiner Mitwanderin, daß ihr uns die Brücken in Euerer nahen Umgebung gezeigt habt. Viele impossante Gebilde sind darunter. Das muß alles erst einmal konstruiert werden und die Kosten erbracht werden können. Na ja, ein paar Fränkli gehen immer.
    Die Schaffenden unter uns sind auch sehr an den Brückentagen des Jahres interessiert. Wer will es ihnen verdenken. Freizeit ist kostbar.
    Aber gerne haben wir auch wieder die Schweiz besser kennen lernen dürfen.
    Danke für den Stadtgang sagen Euch Helga und Kerstin

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    1. Liebe Helga,
      ja Brücken sind spannende Dinger, die Reallen und die Geistigen. Wie du schreibst, schon die Konstrukion ist komplex und vielschichtig, der Bau sehr anspruchsvoll und dann noch der Zahn der Zeit der sie schwächeln lässt.
      Es ist einfach nichts für die Ewigkeit geschaffen.
      Jegliche Brücken wollen gepflegt sein, in diesem Sinne ganz liebe Grüsse vom Jurasüdfuss

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