Montag, 2. September 2019

Mönchspfad, Eisgrotte und Wolfskorridor

Wir starten in La Brévine, dem Tal das wegen seinem ganz speziellen Klima auch auch Sibirien der Schweiz genannt wird...
.....zuerst ziehen wir über herrliche Wytweiden mit den so typischen Juratannen....
... die teilweise bewaldete Hochfläche empfängt uns mit einer wunderbaren Stille....
...bevor uns der Weg zum Lac des Taillères hinunterführt...
...der nun in seiner ganzen, kühlen Morgenpracht vor uns liegt....
....wir benötigen recht viel Zeit um an ihm entlang zu bummeln.....
... wie gut tut doch so ein morgentliches Fussbad, Pfarrer Kneip hätte sicher seine Freude an mir.....
... es fällt echt schwer - uns von diesen Ausblick zu trennen...
...doch wir wollen heute den Mönchspfad "Vy aux Moines" in Richtung Môtiers erkunden (Bereits im Mittelalter führte La Vy aux Moines, von der Abtei Môtiers bis zu der Abtei im benachbarten französischen in Montbenoît. Während der Reformation nutzten Mönche diesen Weg zur Flucht. Im Laufe der Jahrhunderte diente er für Salzhändler, Schmuggler und Flüchtlinge als Verbindung zwischen den beiden Tälern)....
..... über weite Weiden....
.... geht es gemächlich den Hang hoch....
... meist alten Trockenmauern entlang....
.... führt uns der immer gut gekennzeichnete Weg.....
...besonders in so einsamen Gegenden sind wir überaus dankbar für die zuverlässige Kennzeichnung der Wege (ein grosses Danke an die Wanderweg Organisation und die Wanderweg Betreuer)....
... meine Wanderbegleiterin führt zudem ja immer auch eine Wanderkarte mit und hat mit ihrem kleinen Zauberkästchen meist auch Empfang wo sie sieht wo wir uns aktuell befinden - damit wir uns in den uns so fremden Gegenden nicht verirren (Dies war sehr hifreich bei dieser Tour, da sind wir nämlich tief im Wald auf zwei Ungarische Frauen mit einem Kleinkind getroffen, sie waren nur mit einer groben Wegbeschreibung aufgebrochen und hatten sich promt grauslig verirrt. Sie einfach so im Lauch stehen lassen konnten und wollten wir sie dann doch nicht und so haben wir sie auf Trampelpfaden und etwas abenteuerlich zu ihrem Ziel dem "Claciére de Montési" begleitet, GPS sei dank)....
... wir hatten einen Abstecher zu diesen faszinierenden Naturspetakel auch auf dem Radar, nur recht viel späther und aus einer ganz anderen Richtung (Oberhalb von Couvet befindet sich mitten im Wald ein nahezu kreisrundes, gut 20 Meter tiefes Loch, dessen Grund von einer mehrere Meter dicken Eisschicht bedeckt ist. Mit einem Volumen von rund 10000 Kubikmetern Eis handelt es sich bei der Glacière de Monlési um die grösste Eisgrotte des Juras – und somit um den mächtigsten Gletscher der Schweiz ausserhalb des Alpenraums. Anschauliche Bilder sind da zu finden) ....
.... wir sind ja recht flexibel und weil wir nun recht weit vom Mönschspfad abgewichen sind wählen wir den Weg über die Combe de Trèmalont nach La Roche ins Tal....
....der gewählte Pfad vermag zu überzeugen....
.... die Ausblicke auch, am Horizont grüsst der Chasseron, der gleichhohe Bruder des Chasseral von dem ich unlängst berichtet habe....
.... auch die Gerüche am Wegrand sind betörend....
....ebenso gmögig - dieses Ensembele am Wegrand....
....da unten in La Roche wollen wir nun den Wolfskorridor suche gehen...
.... jetzt wird es echt spannend...
...steil, aber gut gepflegt geht es über eine Felspartie in die Tiefe....
... und schon bald wird der Weg bei Bas des Roches wieder gemütlicher...
....und führt über wunderbar grüne Wiesen.....
.... bevor wir wieder in einen Wald eintauchen.....
... und zu einer kleinen Schlucht des Flüsschens Le Sucre kommen....
.... fast haben wir es nicht mehr geglaubt, aber wir finden dann doch noch - die Abzweigung zum Wolfskorridor "Corridor au Loups "....
.... boahh, schon faszinerend was da die Natur wieder geschaffen hat....
... Frauchen muss aufpassen, dass sie den Kopf nicht anschlägt....
... mit dem Aufstieg ist das Band so um die 500m lang und schwups sind wir anschliessend  unten in Couvet, wo wir nach einem gemühtlichen Zvieri den Zug besteigen und das so erlebnisreiche Valle de Travers wieder verlassen.
Tourendaten: Rund 19 Km sind auf dieser so spontan abgewandelten Tour zusammen gekommen, 500m Auf- und 800m Abstieg bei gut 5 Std. reiner Wanderzeit. Für den zweiten Teil des Mönschsweges werden wir einfach ein weiteres Mal wiederkommen müssen/dürfen.

24 Kommentare:

  1. Das ist ja lieb, dass ihr den Frauen weiter geholfen habt. Sie waren sicher dankbar nicht mehr umherirren zu müssen. Und euer Alternativweg sieht auch wirklich toll aus. Besonders der Wolfskorridor hat es mir heute angetan.
    Liebe Grüße
    Auenländerin

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Auländerin
      der Alternativweg hat einen gorossen Vorteil, wir müssen da nochmals vorbeigehen, das Tal hat ja noch eiiges zu bieten.
      Gruss Ayka

      Löschen
  2. ujiii, der Wolfskorridor, der ist ja mega klasse. Aber auch sonst ein wunderbarer und mit Wasser für Hunde gespickter Weg :) Das ihr den See am Anfang der Runde kaum verlassen mochtet, das können wir gut nachvollziehen. Aber was heiß das, mit dem Klima. Ist es wirklich so, das man dort spürbar kühle merkt, auch an so warmen Tagen wie in der vergangenen Woche? Hört sich irgendwie gut an. Ach ja, den versteckten Gletscher, den müssen wir gleich mal bei genau anlesen :) Hört sich irgenwie mystisch an, aber die Natur hat ja oft so geheimnisvolle Dinge versteckt!
    Liebe Grüße von Siggi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Siggi,
      das Klima da im Tal von la Breévine ist wirklich besonders rau, so sind für heute Morgen gerade mal 2° prognostiziert. Seine abgeschlossene Lage und eine spezielle Windrichtung sorgt im Winter immer zu rekordtiefen Temperaturen,zudem liegt es auf über 1 000 Höhenmeter. Eine spezielle Laune der Natur. Du ahnst wohl richtig, die Gegend hat wirklich etwas mystisches und noch ganz viel Verborgenes.
      Liebe Grüssse von Ayka

      Löschen
  3. Liebe Ayka,

    der Blick über den Lac des Taillères war eine Augenweide – man kann richtig hören, wie still es dort ist und wie wunderbar entspannend. Aber war das nicht ein sehr kaltes Fußbad?
    Wobei der weitere Weg auch sehr schön aussieht und Wälder ja auch einen ganz eigenen Charme haben. Wie toll, dass ihr den ungarischen Frauen helfen konntet. Sich im Wald zu verirren ist gruselig, gerade mit einem Kleinkind.

    Der Wolfskorridor hat uns echt beeindruckt – wie schön, dass ihr ihn gefunden habt. Wobei ich glaube, für Dich war er bequemer zu erlaufen als für Dein Frauchen :)

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Shadow – die auch immer wieder von der Länge eurer Wanderungen beeindruckt sind!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Isabella mit Cara und Shadow
      für ein erfrischendes Fussbad war es genau richtig - aber zum Schwimmen war mir zu frisch. Da Frauchen ja nicht zu den Grössten zählt, hat sie den Wolfskorridor fast aufrecht gemeistert.
      Vieleicht hast du gelesen, der Timiwerner, ein geübter Wanderer, hat sich da auch schon verlaufen.
      Gruss Ayka

      Löschen
  4. Na, das ist ja ein Steg, wie ich ihn liebe super und Ayka ist ihn gegangen.
    Ich glaube so langsam gibt es wohl keinen See und Fluß, den du nicht durchschwommen bist.
    Lieben Gru Eva

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Eva,
      da kennst du die Pendenzenliste von Frauchen nicht, die hat noch ganz, ganz viele Ideen was wir noch erkunden könnten. Unser kleines Land hat diesbezüglich einfach unendlich viel zu bieten.
      Morgengruss von Ayka

      Löschen
  5. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Es ist wie immer traumhaft schön. immer es schön bei Euch…..

    Eine tolle Tour, die ganz schön lang war. Zumindest aus Sockes Sicht…

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sabine mit Socke,
      die vielfältige Gegend hat wirklich ganz viel zu bieten - und der Jura ist sehr weitläufig - gut für meine übermütigen vier Pfoten.
      Gruss Ayka

      Löschen
  6. von Helga:

    Liebe Ayka,

    was sollen Menschen ohne Hund dazu sagen. Nur mit Dir ist diese tolle Wanderung möglich. Alleine geht gar nicht und zu Zweien sind 19 KM auch viel zu viel. Die Abwechslung bringst Du, mit Deinen Wasserspielereien und dem arbeitsintensiven Stocktragen. Deine Schweizerische Landschaft ist einmalig schön, ich kann mich immer nur wiederholen. Wenn ich mit Frau Meier wandern gehen würde, käme ich in diesem Jahrzehnt gar nicht mehr an. Tolle Bilder, war gerne dabei, mit lieben Grüßen auch an die Deinen im Hintergrund, von Helga und Kerstin

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Helga und Kerstin,
      das sind die Vorteile eines Hundes, der braucht bewegung - die ja auch den Menschn gut tut. Meine Menschn sagen immer wieder, ohne mich wären die Touren nur halb so kurzweilig. Habe mir gerade eine Jurawanderung mit Frau Meier vorgestellt - das wäre dann wohl eine ausgeprägte Entschleunigungs Tour - ausser ich würde sie auf dem Rücken mittragen.
      Liebe Grüsse von Ayka

      Löschen
  7. Liebe Ayka,
    das war ja eine richtige Abenteuerwanderung. Die beiden Frauen waren bestimmt sehr froh das ihr ihnen geholfen habt. Die Eisgrotte ist beeindruckend und der Wolfskorridor sieht gefährlich aus. Zum Glück konntest du dich nach so viel Abenteuer in der Schlucht erfrischen.
    Liebe Grüße von Emma, Lotte und Frauchen

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Emma, Lotte und Frauchen,
      der Wolfskorridor war recht gut zu begehen, da er ein breites Sims hat und für die Zweibeiner war ja zur Sicherheit eine Kette als Handlauf angebracht. Die beiden Frauche haben sich bei mir sogar mit Apfelkuchen bedankt - so froh waren sie um uns Pfadfinder.
      Morgengruss von Ayka

      Löschen
  8. La Vy aux Moines ... da kommen Erinnerungen hoch. In Vor-Timi-Zeiten war ich da mal ganz alleine unterwegs, und ich habe mich da tatsächlich auch verlaufen. Unvergessen der Bus, der irgendwo in der Nähe von Les Bayards wegen mir angehalten hat. Der Chauffeur hat vermutet, dass ich mich verlaufen hatte, ich sei auch nicht der Erste :-)
    Eure Bilder zeigen, dass ich mit Timi da auch mal hinfahren könnte, vor allem Le Corridor aux Loups hat mich beeindruckt, da habe ich echt was verpasst!
    Gruss vom Werner und Timi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Jetzt haben wir gehörig geschmunzelt - ein Buss als Retter in der Not - und das bei einem so erfahrenen Wanderer. Aber im Ernst, da hinten, in der einsamen Gegend ist das Verirren ein leichtes - gut dass es heute GPS für solche Situatione gibt. Wir haben es uns fast gedacht, dass Euch der Wolfskorridor begeistern könnte - und er ist von Couvet aus ganz leicht zu erreichen - nur die Singnalisation ist nicht unbedingt zweckmässig.
      Morgengrüsse vom Jurasüdfuss

      Löschen
  9. Liebe Ayka,
    wieder bin ich sehr gern mit euch gewandert.
    Du trägst ja habe Bäume als "Stöckchen".
    Diese Ausblicke, einfach herrlich und du konntest die Tatzen im Eiswasser kühlen.
    Eigentlich unverantwortlich dort ohne GPS mit einem Kleinkind unterwegs zu sein, haben sie euch zum richtigen Zeitpunkt getroffen.
    Ihr seid somit heldenhafte Retter!
    Der Wolfskorridor ist ja wirklich spannend, herrlich anzusehen, wie ALLES.
    Liebe Grüße und Streichler schickt die Heidi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebes Heidi,
      das mit den möglichst grossen "Stöcken" ist so eine Spezialität von mir, meine Menschn sagen gelegentlich sie wären zu gross und wir gehen dann zusammen Kleinere für mich suchen.
      Die Tour war auch für uns unheimlich Reich und mit tollen Überraschungen gespickt.
      Gruss von Ayka, die heute wieder im Jura unterwegs ist

      Löschen
  10. Manchmal lohnt es sich, die Pläne über Bord zu werfen. Auf eurer Tour habt ihr jedenfalls spannende Orte entdeckt!
    Liebe Grüsse
    Nadine mit Ciarán

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Nadine mit Ciarán,
      ihr sagt es - und in der Gegend hat es noch ganz, ganz viel Varianten.
      Liebe Grüsse von Ayka - die heute das tolle Herbstwetter auf den Jurahöhen geniessen wird

      Löschen
  11. Oh, was für eine wunderbare Tour - und spontane Änderungen sind manchmal gar nicht so schlecht. Nett von euch, dass ihr den Verirrten geholfen habt! Wo kommt denn der Name Wolfskorridor, wisst ihr das? Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dort mit einem Rudel entlangzulaufen :D

    LG und Wuff, der Nero samt Anhang

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Nero mit Anhang,
      ganz klar ist es nicht woher der Namen "Wolfskorridor" stammt, gar viel Legenden und Saagen erzählt man sich in diesem Tal davon. Wölfe und Bären haben in dieser abgelegenen Landschaft jedenfalls lange noch gewohnt.
      Liebe Grüsse von Ayka

      Löschen
  12. Ja, die Stille über dem See kann ich nun leider nicht hören, aber sehen!
    Ich glaube diese Tour war ganz schön abenteuerlich? Eisgrotte, Wolfsweg, verlaufene Wanderer usw, aber Hauptsache, es gab für Ayka auch eine Badestelle und bei dieser war es auch herrlich grün!
    LG Heidi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Heidi,
      schön dass du wieder mit mir virtuell unterwegs warst - das mit dem "Abenteurlich" ist eine gute Umschreibung, die Gegend hat noch so manches was es zu entdecken gibt.
      Morgengruss von Ayka

      Löschen

Danke für deinen Besuch und deine Kommentare die mich immer freuen.

Natürlich hinterlassen wir mit unsern Aktivitäten auch auch immer Spuren im Netz und den entsprechenden Speicherelementen.

Mit dem Abschicken des Kommentars erklärst du dich einverstanden, dass deine gemachten Angaben zu Name, E-Mail, ggf. Hompage und die Nachricht selber gespeichert werden und dass dir die Seite Datenschutzerklärung bekannt ist und du dieser zustimmt.