Zu weit gereiten Steinen und kraftvollen Orten
Heute sind wir recht "steinig" unterwegs....
....wir starten am von mir so geliebten Burgäschisee...
... die Idylle da hat den Pfahlbauern schon gefallen, denn bereits in der Jugendsteinzeit haben sie sich da niedergelassen, heute gehören die urgeschichtlichen Siedlungsplätze zum UNESCU-Kulturerbe......
.... passt - heute entecken wir da zum ersten mal die Spuren dieser neuerdings zugezogenen Bewohner, wir wünschen der Familie Biber da eine gute Zeit....
... wir zottel durch das Hinterholz "bärgwärts"....
... denn wir besuchen wieder einmal das Kirchlein von Seeberg....
....ein spezieller Ort, auf diesem Platz soll bereits ein Römischer Gutshof gestanden haben und im 9. Jahrhundert ist da eine Kapelle erwähnt, die jetzige Kirche steht echt schon über 500 Jahre (beim Tauftein soll ein besonder Kraftort sein)...
....wenn diese über 500jähre Linde doch erzählen könnte....
....ein schmuckes Pfarrhaus ergänzt das Ensemble.......
....dieser Hohlweg führt uns nun hinunter zum Dorf Seeberg.....
....über den Chräjeberg geniesssen wir diese Aussicht in Mittelland (Krähen haben wir zwar keine gesichtet aber dafür zwei Falken)....
.... und wir blicken zu den leicht weiss überzuckerten Jurahöhen hinüber....
.... in Grasswil erhaschen wir durch eine Hecke sogar noch einen Blick auf eine grasende Rothirsch Herde...
... beim Aufstieg zum Steineberg noch ein Blick zurück nach Seeberg und den Chräjenberg von wo wir eben hergepfotet sind...
... nun ist Suchen und Entdecken angesagt, denn wir schnuffeln im Findlingsreservat Steineberg...
... im Ganzen Wald sollen da vor Jahren, von einer Seminarklasse, knapp 500 Findlinge in unterschielichen Grössen gefunden worden sein (die Grösseren sind zum Glück auf unserer Wanderkarte eingezeichnet und so haben wir eine ganz Menge der Erratischen Blöcke auf Anhieb gefunden)....
.... der Steineberg gilt als "wares Reich der Steingeister", was bei diesem verwachsenen Stein leicht zu galauben ist...
.... dieser Brocken ist ein sogenannter Schalenstein, der Standort dieses Findlings gilt als Kraftort...
.... auf seiner Oberseite sind die schalenartigen Vertiefungen gut sichtbar zu welchem Zweck diese Schalen in den Stein geschliffen worden sind, ist allerdings unklar. Am häufigsten wird ihnen eine kultische Bedeutung zugewiesen....
.. boahh, nach den vielen spannenden Steinen die wir gefunden und bestaunt haben benötigen wir jetzt dringend eine Versnaufpause......
... die Waldlichtung Inneres Hölzli ist dazu bestens geeignet.....
.... natürlich wird dabei auch der Rucksackinhalt geplündert....
.... frisch gestärkt verlassen wir nun den Steineberg....
...und machen einem kurzen Abstecher in die Niederungen...
...um auf der anderen Talseite gleich wieder steil hoch zu steigen....
.... Sunnhalde nennt sich der Hang, wo wir die ersten Buschwindröschen und Schlüsselblumen von diesem Jahr sichten.....
.... gemütlicher geht es anschliessend durch den Steinhofwald (ich habe in der Zwischenzeit sogar ein Spieli am Wegrand gefunden).....
... und treffen am Waldrand auf diese gmögigen "Einheimischen"......
...bevor wir über eine weite Wiesen ein weiteres Ziel anpeilen (noch hält sich dort hinter den beiden Tannen versteckt).....
... es ist die Grosse Flue, der grösste Findling im Mittelland...
... von der Sonne beschienen zeigt er seine ganz Grösse, das dominante Ensemble hat im Mittelalter dem nahen Bauerngut und damit dem Dorf den Namen gegeben - Steinhof. Auch die Adelsherren "vom Stein" bezogen ihren Namen von da....
... das Gesicht immer "seinem" Dorf zugewandt....
... und schon führt uns der Weg in westliche Richtung weiter.....
...in Sichtweite zur Grossen Flue - finden wir die Chilchliflue - er ist neben der Grossen Flue der grösste Findling (über die Hälfte soll er sich im Boden verstecken) - der rund 20 Findligen die noch heute auf dem Gebiet von Steinhof liegen sollen .
Die Eisströme des Rhonegletschers haben sie vor 20 000 Jahren aus den südlichen Seitentälern des Wallis in die Region von Burgäschi und Steinhof getragen. Die Findlinge haben also eine 180 km lange Reise während mehreren tausend Jahren hinter sich. (Mein Frauchen erklärt mir, dass zu der Zeit wohl gegen 1 000m hoch Eis über meiner Hundehütte gelegen haben).
Die Sage beschreibt die Chilchliflue – als «Rutschstein » oder «Chindlistein»: Früher rutschten die Frauen, die sich ein Kind wünschten, mitentblösstem Hintern auf der schräg abfallenden Seitedes Findlings hinunter. Nach diesem Fruchtbarkeitsritual sollen unsichtbare Hände den Frauen manchmal ein Kind überreicht haben...
.... so oder so, ein hüpsches Plätzchen Erde.....
... und da noch das schmucke "Chirchli" (Marienkapelle Steinhof), das dem Stein wohl seinen Namen gegeben hat, (diese legendenreiche Kapelle gilt ebenfalls als Kraftort) ...
...also eine gute Gelegenheit um entspannt ganz viel Kraft von diesem gmögigen Plätzchen aufzunehmen.....
.... der zum Kanton Solothurn gehörende Steinhof ist vollständig vom Kanton Bern umgeben und ganz viele prägnannte Grenzsteine zeugen von dieser besonderen Lage..
...wir erreichen entlang des Chlöpfimoos gemütlich wieder unseren Ausgangspunkt am Burgäschisee.
Tourendaten: Vielfältigs und Spannendes wurde uns auf den rund 17 Km geboten, die 450 Höhenmeter sind in kleine Einheiten aufgesplittert dass man sie kaum bemerkt.
Die ganze Tour konnten wir den Wegweisern, einer fein ausgeschilderten Routenschlaufe der Solothurner Waldwanderwege "Auf den Spuren der Gletscher" folgen. Mit den reichhaltigen Infotafeln wird den Wanderern zudem sehr viel Spannendes und Wissenswertes vermittelt.
Dieser herrliche Spaziergang ließ mein Herz
AntwortenLöschenvor Freude hüpfen. So viele beeindruckende
Plätzchen auf Mutter Erde hast du fotografisch
festgehalten und beschrieben.
Dein treuer Begleiter hatte auch seine Freude
daran so ausgiebig Gassi gehen zu können, auch
das wärmte mein Herz.
Sende dir liebe Grüße in den Wochenstart, Karin Lissi
Hallo Karin,
Löschendie Plätzchen da sind wirklich eindrücklich und es macht echt Lust da die Geschichten auf sich wirken zu lassen.
Liebe Grüsse von heute verregneten Jurasüdfuss
Seid ihr wieder weit gelaufen - Das Wetter war ja bombastisch - hach dieser blaue Himmel , der auch den See so toll ein färbt......wie wir uns danach sehen. Hier regnet es immer nur und wir sind froh wenn mal ganz kurz etwas Blau im Grau in Grau zu sehen ist.
AntwortenLöschenSchön, etwas über die Verbreitung der Findlinge zu lesen, und auch von den alten Sagen dazu..... der dicke Stein mit dem Gesicht, ist ganz klar mein Favorit
lg gabi & dina (die sich mittlerweile mit all ihren Kräften weigert bei Regen spazieren zu gehen)
Gallo ihr Zwei,
Löschendas mit dem Verweigern kann sogar ich als Wasserhund ganz gut verstehen, wenn bei Grauselregen kein Hundepfote ins Freie will.
Die Findlinge haben ja eine besondere Faszination auf Frauchen, irgendwie erzählen die immer reihe Geschichten. Das mit dem Gesicht haben wir zum ersten mal gesehen, obwohl wir schon gelegentlich dort waren. Also ist immer wieder eine Neuentdeckung möglich.
Einen lieben Morgennasenstups vom verrregneten Jurasüdfuss
Liebe Ayka,
AntwortenLöschenda hast Du uns heute aber auf eine sehr abwechslungsreiche und aussichtsreiche Tour mitgenommen. Schon der Start am Wasser hat uns gut gefallen – und wie schön, dass ihr auch die Biberspuren entdeckt habt.
Das Kirchlein vom Seeberg ist wunderschön und auch die alte Linde ist beeindruckend, genau wie die Aussicht danach.
Die Findlinge sind dann wieder etwas ganz anders und es ist schon erstaunlich, welche Wege die zurückgelegt haben. Auch das mit dem Schalenstein war sehr interessant – wie schön wäre es, wenn solche Steine erzählen könnten!
Der Weg zur großen Flue hat sich auch wirklich gelohnt – nie hätte ich so einen Findling dort erwartet. Wobei ich den Nachbarstein mit seiner Geschichte / Sage noch interessanter finde. Insgesamt hat es viel Freude gemacht heute mit euch zu touren und wieder einiges zu erfahren über euer schönes Land.
Liebe Grüße,
Isabella mit Cara und Shadow
Hallo Nordläder,
LöschenFrauchen meint, die Steine täten wirklich erzählen, oder ev. besser gesagt austrahlen. Es ist schon erstaunlich wie viele Legenden und Geschichten sich um die Brocken ranken. Beim Schalenstein hat uns ein älterer Mann wieder so eine Brauch erzählt, denn er als Kind noch miterlebt hat (dreimal den Stein umrundne für Knaben und auf den Stein steigen für Mädchen), die genaue Bedeutung hat er nicht mehr präsent, aber für seine Grossmutter sei es wichtig gewesen, mit ihren Grosskindern regelmässig da vorbeizukommen.
Morgentliche Grüsse von Ayka
Ich bin begeistert sowohl von der Tour, als auch von den HÖhenmetern, als auch von der Kilometerzahl, es ist wunderbar und Ayka immer vorneweg.
AntwortenLöschenWas soll ich noch sagen.
Wir werden am Donnerstag vor aber am Mittwoch eine Tour machen und da darfst du wenigsten virtuell mit dabei sein.
Komm gut in die Woche samt den Zweibeinern.
Findlinge kenne ich, die gibt es vielfach auf Rügen, da haben wir sie gesehen und auch auf Föhr.
Liebe Grüße Eva
Wuff Eva,
LöschenFrauchen wird gelich einmal nachsehen wo den die Findlinge von Rügen und Föhr hergewandert sind. Sie hat einfach eine Schwäche für die grossen Brocken und die Geschichten der Urzeit.
Dir ganz viel VERGNÜBGEN auf deinen Touren, das Wetterchen soll sich ja ganz ordentlich benehmen.
Gruss Ayka
Eine sehr schöne Tour.... Wobei ich hätte mich über etwas Schnee gefreut. Ist der bei Euch in diesem Jahr auch so rar`? Hier ist es nie richtig kalt geworde. Leider. Und so erfreuen wir uns an grünen Wiesen, einem blauen Himmel und vielen Steinen...
AntwortenLöschenViele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Ha Sabine,
LöschenSchnee - ja der ist nicht gerade anhänglich dieses Jahr, aktuel kommen weisse Flocken mehrmals täglich kurz vorbei um gleich wieder zu verschwinden.
Ab morgen soll es wieder wärmer werden und wir weden uns an den Frühlingsblümchen erfreuen können - den nirgendwie mögen wir jetzt auch keine Schneewanderungen mehr.
Morgengruss von Ayka
Eine recht vielfältige Tour habt ihr da absolviert! Gerne bin ich euren Bildern und Texten gefolgt, so gut wie alles ist mir da unbekannt.
AntwortenLöschenGruss vom Werner und Timi
Hallo ihr Zwei,
Löschenwir sind gelegenlich da unterwegs, eine gmögige Gegend, doch die Tour als Ganzes und zu den Brocken des Steinebergs haben wir noch nie gemacht. Manchmal muss einem eine Inspiration zufliegen um NEUES zu entdecken.
Habt gute Tage
wauzt Ayka
wieder so ein herrlicher Ausflug
AntwortenLöschendas würde ich leider nicht mehr schaffen
in der Kindheit sind wir auch viel gewandert
die Steine sind ja wirklich beeindruckend
wunderschöne Bilder
liebe Grüße
Rosi
Hallo rosi,
Löschenfein dass du mich besucht hast, mache gleich naher einen Gegenbesuch. Die Steine sind echt faszinierend und die vielen Geschichten die sich um sie ranken sind echt spannend.
Liebe Grüsse von Ayka
Einen schönen und fantstischen Spaziergang habe ich wieder miterleben dürfen!
AntwortenLöschenEine Bergwelt voll mit magischen Steinen, Findlingen, Fluen und kraftvollen Orten und spannend wird es bei der Frage, was die Altvorderen in diesen 'Riesen' wohl gesehen haben mögen? Aber vielleicht hast du liebe Ayka, das alles ja schon erschnüffelt und enträtselt mit deinem feinen Näschen? Begeistert bin ich von den Buschwindröschen, die dort schon so zeitig blühen und vor allem von diesem strahlenden Himmel, der sich über die ganze Szene wölbt, lachend und mit kleinen weißen Wölkchen im Gepäck, herrlich!
LG Heidi
Liebe Heidi,
Löschenja, reich war unsere letzte Tour und sogleich ungemein faszinierend. Meine Nase ist ja schon besonders tüchtig, doch die Geheimnisse der Steine habe ich nicht vollständig enträtzelt. Auch gut so, denn dann besteht Hoffnung dass wie sie gelegentlich wieder besuchen.
Beim "Himmelsblick" haben wir echt an dich und deine Serie gedacht.
Gute Tage wüsncht Ayka
Da habt ihr aber wieder eine schöne Tour gemacht. Ich freu mich schon darauf, wenn das Wetter es mal wieder zulässt, dass wir uns auch mal wieder auf machen zu wandern.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Auenländerin
Das Wetter gebärdet sich die letzten Wochen ja scho nganz speziell, nun wünschen wir euch, dass die angekündigten, sonnigen Tage auch bei euch vorbeikommen.
LöschenLiebe Grüsse von Ayka
Huch, da haben wir sowohl das Gesicht wie auch die Chilchliflue verpasst. Aber da wir öfters beim Burgäschisee unterwegs sind, können wir das sicher bald nachholen.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Nadine mit Ciarán
Da habt ihr gute Gesellschaaft, wir waren ja bereits einige male im Steinhof und bei der Grossen Flue und haben das Gesicht vorher nie gesehen und dass da noch ein zweiter Stein ganz nah liegt haben wir nicht geahnt.J, so grtage haben auch Vorteile - mein Frauchen schmökert in Wanderberichten.
LöschenLiebe grüsse von Ayka und Co.
Liebste Ayka,
AntwortenLöschenwie immer habe ich gerne meine festen Schuhe geschürt und bin mit dir mitgelaufen! Ein frühlingsblauer Himmel über dieser wundervollen Landschaft - es war ein richtiges Vergnügen mit die die Kraftorte zu besuchen. Und ohhhh, dieser Baum!!!!
Sag, hast du den Biber entdeckt?
Alles Liebe euch allen und bleibt gesund
Elisabeth
Liebe Elisabet,
AntwortenLöschenja, ich habe seine Spuren ganz stark geschnuffelt und bin ihnen ein Stück aufgeregt gefolgt - aber Frauchen die Spielverderberin hat mich zurück gerufen. Sie meint Biber hätten ganz schön starke Krallen und Zähne, mit denen solle ich mich nicht anlegen.
Liebe WE Grüsse von Ayka
AntwortenLöschenDie Aussicht ist wunderbar! Ich liebe diesen Hund
Danke sagt die Ayka
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