Zur alten Holzbrücke in Olten

 Der Aprilmorgen hat sich noch nicht ganz entschieden welches Wetter er dem heutigen Tag schenken will....

...mutig brechen wir in Olten in Richtung Mühletäli auf. In der Hoffnung, uns werde der Regen heute verschonen....
...weil sich die Tiere im kleinen Wildpark-Mühletäli sich noch versteckt halten, beobachten wir einfach etwas ausgiebiger die Enten bei ihrem morgendlichen Badeplausch im Müliloch...

... ganz viel Moos und Wald Sauerklee "Hasenklee" schmückt zudem unseren Wegrand .....
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.... rasch ist die Steigung auf die Engelberg-Kette geschafft und schon zeigt sich das Säli-Schlössli auf einem bewaldeten Gipfeli....
... die Aussicht von der Restaurants Terrasse ist nicht ohne......visavis der Hügelzug des Born, da werden wir auf dem Rückweg noch vorbei kommen...
...das Säli-Schlössli ist heute ein Ausflugs Restaurant. (Es wurde früher auch Neu-Wartburg oder Schloss Wartburg-Säli genannt. 1870/71 ist das "Schlössli" auf den Überresten der um 1260 erbauten Burg "Neu Wartburg" entstandenen).....

....und gleich auf der nächsten Hügelkuppe gilt es die Ruine Alt-Wartburg zu erkunden..

...sie steht nur ca. 160 Meter südlich der Neu-Wartburg auf einem felsigen Juragrat. (Erbaut wurde die Burg um 1170 auf Resten einer älteren Wehranlage – wahrscheinlich durch die Herren von Ifenthal. Sie bestand aus einem wuchtigen Wohntrakt und einem südlich angrenzenden Burghof. 1415 wurde sie während der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen gründlich zerstört)........duch einen ausgedehnten Wald mit zartgrünen Buchen ziehen wir nun in Richtung Aarburg..

.... meine Begleiterin schwärmt sehr für die Frühlings-Blatterbsen, die ja nur kurze Zeit an schattigen Plätzchen blühen......ein erster Blick auf die Aare in Aarburg......wo wir die Flussseite wechseln........ über den Städtchen Aarburg trohnt auf einem Felsensporn eine riesengrosse Festung (die imposante Anlage hoch über dem Aare Knie soll um das Jahr 1123 als frohburgische Feste gegründet worden sein. Leider ist sie nicht frei zugänglich da seit 1893 da ein Heim für straffällig gewordene Jugendliche besteht.) .......weil die Wolken immer noch etwas tief hängen verzichten wir auf den Pfad über den Hügelzug Born und ziehen über den Ruttiger nach Olten zurück......links in der Wiese blühen ganz viele Schlüsselblumen..........und die blühenden Birnbäume sind eine Pracht..........auch wenn das Belegsbild fehlt, aber da habe ich ein Bad genommen, natürlich nur am Rand, denn die Strömung der Aare ist beachtlich........die Stadt Olten rückt immer näher...........der Weg führt uns nun wunderbar der Aare entlang....
...und schon sichten wir die heutige Hauptdarstellerin, die gedeckte Holzbrücke von Olten, nach Bühren an der Aare und Wangen an der Aare, die dritte noch erhaltene historische Holzbrücke über die Aare zwischen Bielersee und der Mündung in den Rhein.......1295 wird die erste Brücke da erwähnt, die heutige Brücke hat Baujahr 1804 und ist gut 77 m. lang (ihre Vorgängerinnen waren häufig Opfer von Hochwasser und Eisgang, 1408,1480,1568 und 1651 - wo die ganze Brücke mit Dach aareabwärs schwamm und schliesslich mit lautem Krachen in Aarau strandete)......

 .... doch dem nicht genug, in kriegerischen Auseinandersetzungen wurde sie 1375, 1383, 1683 und 1798 niedergebrannt (In den letzten Jahren wurde sie zudem gleich drei mal vom Feuer bedroht. 2012 und 2016 ging die Glimmbrände glimpflich aus, die Schäden hielten sich in Grenzen. 2018 aber war es schlimmer über eine Stunde loderten die Flammen auf der Brücke.)

Zum Glück konnte sie repariert werden und dient heute wieder als Fussgängerverbindung von der Altstadt zum Bahnhof..Schaut mal - wer uns am Abend zu Hause besucht hat, ganz schön lang ist der Fischreiher durch den Teich spaziert.  Einige Tage vorher haben es sich da zwei Enten über vier Stunden sich wohl ergehen lassen, mit Schlafen, Spazieren und im Teich nach Gutis zu tauchen..

Routenplan: Bei beständigerem Wetter und Fernsicht wäre natürlich der Rückweg über den Born eine lohnende Variante.