Historischen Holzrücke in Wangen an der Aare

Ganz unverhofft hat das Wetter an diesem Nachmittag doch noch aufgeklart, also nicht wie los zu einem ausgiebigen Nachmittagsbummel...

... Wangen an der Aare ist ein historisches, kleines Städtchen mit einer reichen Geschichte am Jurasüdfuss (es wird erstmals 1194 schriftlich erwähnt und heisst damals «Wangin». Der Name ist keltischen ursprungs und bedeutet Abhang, Berghalde, geneigte Fläche oder Sumpf.) ....

....Wangen spielte als Anlegestelle/Umschlagplatz für Aareschiffe und Holzflösse mit seinen Lagerräumen für Wein, Korn und Salz ehemals eine bedeutende Rolle (Aquarell von Albrecht Kauw, um 1664 im Bernisches Historisches Museum)...

... so hat auch ihre gedeckte Holzbrücke eine reiche Vergangenheit (Im Jahre 1367 findet ein Steg, der die Aare in Wangen überquert, zum ersten Mal Erwähnung)....

...die jetzige Brücke wurde 1553 erstellt, hat also bereits 470 Jahre ohne grösseren Schäden überlebt....

...mit Blick zu den Jurahöhen, fast sehe ich da zu meiner Hundehütte am Fusse des Balmfluechöpfli...

... wir wollen natürlich nicht nur die alte Brücke studieren..

....sondern auch unsere Pfoten ein wenig bewegen.....

....also zotteln wir ein wenig der Aare entlang ostwärts....

....erstaunlich wie sich das Wetter gestaltet, auf dem Morgenbummel bin ich noch pudelnass geworden....

....wenn ich richtig sehe, begleitet uns sogar ein Wolkenherz....

.....und wie könnte es anders sein, bereits schiebt sich eine weitere Brücke ins Blickfeld (wie vorher schon die Eisenbahnbrücke und eine weitere Autobrücke)....

.....von der Brücke ein Blick in Richtung Berken, wo wir regelmässig über die Vogelraupfi unterwegs sind....

....und natürlich zum Jurahang von wo ich immer wieder berichte....

...und schon bummeln wir auf der anderen Aareseite zurück...

.... bald schiebt sich die heutige Hauptdarstellerin wieder ins Bild...

...auf der Wangenseite wurde die Brücke bereits 1845 um 40 m verkürzt und durch einen Damm ersetzt, sie ist heute immerhien noch 95,2 m lang....

... das historische Bauwerk überlebte alle Hochwasser (doch im Jahr 1933 schien  das letzte Stündlein für die alte Holzbrücke geschlagen zu haben, denn die eigene Bevölkerung wollte den damals morschen Bau abreissen und durch eine Eisenkonstruktion ersetzen lassen) ...

...wär wirklich schade um das historische Bauwerk, mit seiner sehenswerten Konstruktion gewesen (eine der Inschriften auf den Balken lautet:"In ihrem stillen Glück, dass sie darf weiterleben, grüsst froh die Wangerbrück.") ....

 .....so ist die  Brücke bei Wangen a.d.A. nun wohl eine der ältesten - noch original erhaltenen Holzbrücken der Schweiz.

Und zum Abschluss noch ein Frühlingskonzert, dass wir dieser Tage in meinem Gärtchen aufgenommen haben. Nicht alle, der über 20 Sänger haben wir erkannt, doch Spatz, Erlenzeisig, Kohlmeise, Blaumeise und Amseln waren sicher dabei. Selbst die Krähe hat kurz mitgesungen.