Montag, 27. November 2023

Freiburg/Fribourg eine brückenreiche Stadt -2-

 Und wie versprochen - starten wir zum zweiten Teil unserer Brückensuche in "Freigurg / Fribourg".......und verlassen Magre Au über die "Mottabrücke / Pont de la Motta" in Richtung "Neustadt / Neuveville".......eine eher unscheinbare Brücke, die in ihrer jetzigen Gestalt in den 1960er-Jahren gebaut wurde. In der Nähe ist das bekannte Motta Bades.......kurz spazieren wir der Saane entlang und schon sind wir bei der mitteralterlichen "Sankt Johann Brücke / Pont de Saint-Jean"...

....in ihrer jetzigen Form wurde sie aus Stein 1746 neu erbaut (die erste Brücke an diesem Ort, eine gedeckte Holzbrücke, wurde kurz vor 1259 erbaut. Sie war einst die erste Verbindung zwischen der Ober- und der Unterstadt über den Stalden für beladene Wagen).............auch heute führt noch reger Verkehr über die historische Steinbrücke mit drei Bogen...
...von dieser Brücke hat man einen wunderbaren Blick auf die Altstadt von Freiburg und den Saanelauf.......ein gutes Gefühl, unseren sechsten Fund in Richtung "Unterstadt / la Basse-Ville" zu überschreiten ........für meine Knipse einer der schönsten Blicke auf die Altstadt über der Saane..
.......bei der "Mittleren Brücke / Pont du Milieu" (die Lichtverhältnisse sind für die Knipse nicht optimal). Sie ist eine Verbindung mitten in der Altstadt und wurde ebenfalls in der zweiten Hälfte es 13. Jahrhunders erbaut. (Die ursprüngliche Holzkonstruktion wurde 1720 durch eine vierbogige Tuffsteinbrücke ersetzt, wie es für Brücken in der damaligen Zeit üblich war)....

....(genau eine Woche nach unserem Besuch, veröffent die Presse dieses Bild. Eine unerwartet starke Regenwalze, ein Höhepunkt nach der eh schon lang andauernden Regenphase. Es hat in der Unterstadt erhebliche Schäden angerichtet und einige der von uns begangenen Wanderwege mussten gesperrt werden).........

...nur wenige Schritte und wir sind schon bei der "Bernbrücke / Pont de Berne".....
...d
ie erste Brücke der Stadt, sie wurde im 13. Jahrhunderts da erbaut, rund hundert Jahre nach der Gründung der Stadt durch Berthold IV. von Zähringen im Jahr 1157 (Vor dem Bau der Bernbrücke wurde die Saane durch eine Furt mit einer Fähre überquert)....
... d
ie Bernbrücke ist die letzte gedeckte Holzbrücke der Stadt, ihre heutige Gestalt geht sie auf das Jahr 1653 zurück. ...
... und gleich nach der Bernbrücke, über dem Eingang zum Galterental in schwindelerregender Höhe, die "Galternebrücke / P
ont du Gottéron"...

....sie ersetetzte 1960 eine ehemalige Hängebrücke (ein alter Zeitungsbericht schreibt zu dieser Aufnahme: Am 9.  Mai 1919  gegen vier Uhr nachmittags stürzt ein Lastwagen aus 75 Metern in die Tiefe und zerstört die Brücke auf einer Länge von 40 Metern)
...

...ein letzter Blick auf die Bernbrücke, der Lieblingsbrücke von Herrchen, der in dieser Stadt aufgewachsen und zur Schule gegangen ist...
.....die  stolze "Zähringerbrücke / Pont de Zaehringen", ein Wahrzeichen der Stadt  Freiburg hat sich in diesem Jahr leider eingekleidet und ist nicht begehbar Dabei ist es immer etwas ganz Besonders, die Saane auf der zweistöckigen Brücke zu queren ....

.......
die 1923-1924 erbaute Zähringerbrücke ersetzte die ehemalige Hängebrücke "Grand Pont" aus dem Jahre 1822 (damals soll sie mit 273m die grösste Brücke der Welt gewesen sein).

 

 

Bild:(Christa Mutter Höhepunkte der Freiburger Brückengeschichte)


....ich komme vor lauter Staunen fast nicht mehr mit, wir sind grade einmal zwei Km gewandert, und haben bereits sieben Bücken gefunden. (Die "Grabensaal-Passerelle /Passerelle du Grabensaal" wurde 1987 gebaut. Robust und langlebig bringt sie vor allem einheimische Spaziergänger, Sportler, Hündeler und Fahrradfahrer sicher ans andere Ufer.) ...
...und wieder einmal ein Blick auf die gemütlich dahinfliessende  Saane...
...und schon schiebt sich eine weitere Brücke in unser Sichtfeld.....
....die mächtige und doch fillgran wirkende "Poya Brücke /
Pont de la Poya", die 2014 eingeweiht wurde. Die Schrägseilbrücke verkörpert die grosse Tradition der Hängebrücken von Freiburg und führt auf einer Länge von 851,6 Metern über die Saane...
....mit ihren drei Fahrspuren für den motorisierten Verkehr hat sie eine grosse Verkehrsentlastung für die Altstadt gebracht, zudem verbindet sie
die deutsch- und französischsprachigen Teile des Kantons besser aneinander...
...bei einem Besuch von Freiburg darf natürlich die Erwähnung
der "Kathedrale St.Nikolaus / Cathédrale Saint-Nicolas" mit dem markanten Turm nicht fehlen. (Die gotische Kathedrale wurde ab 1283 in mehreren Etappen bis 1490 an der Stelle eines romanischen Gotteshauses erbaut)....
.....jetzt wird es nochmals spannend......
....doch bevor wir zu diesem Abenteuer starten ist eine erholungs Pause am kühlen Wasser angesagt, Wandern und Staunen macht auch durstig...

 

...im Gedenken an die grossen Hängebrücken, für welche die Stadt im 19. Jahrhundert bekannt war, pflegt Freiburg zwei Hängestege für Fussgänger...


... dazu gehört auch die reizvolle Hängebrücke "Neigles-Passerelle / Passerelles des Neigles", die 1998 wieder aufgebaut wurde, sie ist 107m lang und führt hoch zum Quartier "Burg /Bourg"...
... gut bin ich schon an die schwankenden Dinger gewöhnt, denn sie wird der alten Bezeichnung "Gwagglibrugg" immer noch gerecht....
...die obere Altstadt mit seinen vielfältigen Sehenswürdigkeiten lassen wir für heute links liegen und wenden uns nochmals der Saane zu......
...wir haben ja eine Schwäche für solche Fussgänger Übergänge unter Eisenbahnbrücken
(in diesem Sommer haben wir ja bereits von der Eisenbahnbrücke Le Day berichtet).....

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.....nach deren  Vorbild wurde auch das "Grandfey-Viadukt /Viaduc de Grandfey" 1925 erweitert, weil die bereits 1862 erstellte Stahlfachwerkbrücke verstärkt werden musste (Das Bild stammt aus einem alten Bericht von 2017)...
.... über die 341 m lange Brücke führen heute
2 Eisenbahnschienen und unterhalb der Gleise eine Fussgängerzone, dort wo die Saane zu einem weiteren male als  See der Energiegewinnung gestaut wird - dem Schiffenensee ......
...von da haben wir auch Blickkontakt zur letzte Brücke für heute.  Die "Magdalenabrücke /
Pont de la Madeleine", eine 316m lange vierspurige Autobahnbrücke über dem Schiffenensee. Sie wurde 1971 in Betrieb genommen.

Tourenplan: Wir haben unser hochgestecktes Ziel erreicht und haben an einem Wandertag alle fünfzehn Freiburger Brücken gefunden. Auf dem letzten Teilstück schwirrte uns fast der Kopf,  auf nur 8 Km haben wir 11 Brücken spannende Brücken erkundet. Eigentlich sollte man/hund für diese Wanderung zwei, noch besser drei Tage einsetzen. Denn noch so viele spannende Sehenswürdigkeiten gäbe es links und rechts des Weges zu erkunden. Zum Teil -1- der Wanderung

Montag, 20. November 2023

Freiburg/Fribourg eine brückenreiche Stadt -1-


"Freiburg / Fribourg" ist eine Brückenstadt – und das gleich im doppelten Sinn. Einerseits, weil die Stadt direkt an der Sprachgrenze als Brücke zwischen der Deutschschweiz und der Romandie fungiert......
..... und andererseits, weil Freiburg voller "Brücken / Les ponts" ist. Insgesamt funfzehn flussüberquerende Bauwerke sollen das Umland mit der in einer Flussschleife gelegenen Stadt verbinden ...
...wir beginnen unsere Brückentour in einem westlichen Vorort von Freiburg,  in Villare-Sur-Glane, mal sehen ob wir alle Brücken finden.....
.....kurz ist da der Weg hinunter zum Fluss Glâne wo wir bereits die erste Brücke finden..........auf der Höhe von Ste-Apolline wurde die Glâne wohl bereits in ur- und frühgeschichtlicher Zeit überschritten. (Sie wird 1243 erstmals schriftlich erwähnt. Die heutige Brücke aus Stein stammt aus dem 16. oder 17. Jahrhundert. Die angegliederte Kapelle der Heiligen Apollonia, wird 1147 erstmals erwähnt)......
....die
steinerne "Ste-Apolline Brücke / Pont de-Ste Apolline", wird auch "Pilgerbrücke auf dem Jackobsweg" genannt. Sie wird seit Jahrhunderten von Jakobspilgern auf dem Weg nach Santiago de Compostela überquert....
... auf einem noch schattige Weg folgen wir dem Fluss Glâne, wo bereits knapp nach einem Km, ein beachtliches Bauwerk überraschend vor uns auftaucht....
....die 1858 eingeweihte "Glânebrücke / Pont de la Glâne" zwischen Freiburg und Bulle, sie hat der Entwicklung des Verkehrs bis heute standgehalten......
.... das 135 m lange und 53 m hohe Viadukt mit sieben Pfeilern war erst als Hängebrücke geplant, wurde aber schlussendlich aus Molasse mit Sockeln aus Tuffstein erbaut...
...der Wanderweg führt uns nun den steilen Hang hoch, dabei schuppere ich noch etwas in einer riesigen Sandsteinhöhle (es ist zwar nicht der keltischen Siedlungsplatz Châtillon-sur-Glâne, unten am Zusammenfluss von Glâne und Saane, aber trotzdem spannend)...
...der steile Aufstieg hat sich gelohnt (wir Glückskinder haben für diese Tour wohl den einzigen - milden Sonnentag - im heurigen Regen u. Sturm Spähtherbst erwischt).....
...tief unter uns liegt nun die "Saane / La Sarine" nach der Einmündung der Glâne.....
......und wir pfoten auf einem angenehmen Weg, über der Felspartie "Creux-du-Loup", durch den wunderbaren  Herbstwald...
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..noch etwas unscharf, aber wir sichten bereits die nächste Brücke durch die Büsche...
...die "Pérollesbrücke /
Pont de Pérolles", eine 547m lange Betonbrücke aus dem Jahre 1922.....
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ihre 16 Pfeiler steigen bis 70 m über die Bäumen hoch in den Himmel......
.... oben ist für den rollenden Verkerkehr vom Pérollesplateau in richtung  Marly gesorgt.... ...
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unten sorgt ein rote Fussgängersteg dafür, dass Wanderer das darunter liegende Naturschutzgebiet erkunden können (natürlich haben auch wir ihn ausprobiert, obwohl wir da  die Saane nicht queren).....
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...denn wir bleiben vorerst an der Saane......
....wo wir bald den "Pérolles-See / Lac de Pérolles" erreichen, ein Stausee der Saane...
....diese Einladung zur Pause muss einfach angenommen werden...
...über uns eine riesige Sandstein Felswand....
...und vor uns das stille Wasser......
...vor
der Passage durchs Tunnel am "Schoch-Weg / Sentier Jean-Schoch" wähnt man sich einen Moment lang in die Steinzeit zurückversetzt. (Ein riesiger Vorsprung ragt über die Felswand hinaus. Hier könnten vor Urzeiten - Schutz suchende Menschen gehaust haben)....
...die Geschichte zu diesem Weg und Tunell haben wir nichts genaueres gefunden (soll mit der Industrialisierung von Freiburg zu tun haben)........
...und wieder geht es den Schluchthang hoch...(denn da geht die Felspartie bis ans Wasser und erlaubt kein durchkommen)....
.... oben bei der Universität Freiburg, im Quartier Pérolles, wechseln wir auf den "Ritter Weg / Sentier Guillaume-Ritter" und steigen sogleich wieder zum Pérolles See ab -  mit einem wunderbaren Blick auf die wilde Landschaft ....
...zum Glück ist der Pfad da sehr gepflegt angelegt....
....und bereits erwartet uns ein weiter Tunneleingang....
....eine Verbindung vom Quartier Pérolles nach "Magere Au / Le Maigrauge" (ehemals mit dem Betrieb des Kraftwerkes entstanden)...
... und da überschreiten wir auch gleich die Krone der Staumauer des "Kraftwerkes Magere Au / Barrage de la Maigrauge" ...
......ursprünglich war die 1872 in Betrieb genommene Staumauer, die zwei Kraftwerke speist, nicht als Brücke konzipiert...
.... heute aber dient auch als Fussgängerbrücke über die Saane, also eine recht junge Brücke die erst 2005 als solche erwetert wurde. (nachdem ein risiges Hochwasser den Rittersteg, der in der Magre Au bis dahin die Saane querte, mitgerissen wurde)....
...
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ine stille, grüne Oase erwartet uns vor dem nächsten Saane Knie, die "Abtei Magreau / Abbaye de la Maigrauge" (ein Kloster, das seit über 750 Jahren von Zisterzienserinnen bewohnt ist, ein Leben für Gott im Gebet, Lobgesang, Stille, Gemeinschaft und Arbeit)...
...in Freiburg haben sich ehmals verschieden Orden angesiedelt, ev. schaffen wir es spähter einmal zu dem Thema etwas vertiefter zu schnuppern......
....ich beantrage jetzt eine Pause, obwohl wir erst vier -  der 2x7+1 von uns gesuchten Brücken gefunden haben....
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  recht viel haben wir um die Stadt und sie umgebende Flusslandschaft  schon erkundet und dabei steht uns der historische Teil der von Freiburg noch bevor. Nach einer ausgiebigen Erholungspause, pfoten wir dann frisch gestärkt weiter und finden  ganz bestimmt noch die weiteren Brücken die Geschichten zu erzählen haben. Zum Teil -2- der Wanderung